Okta Logue: Cairo Würzburg 2013
Beinahe hätte ich dieses Konzert verpeilt – aber eben nur beinahe! Wäre sehr ärgerlich gewesen, um soviel schon einmal vorweg zu nehmen.
Der Konzertbericht ist nach wie vor ein ganz wesentlicher Bestandteil non music-on-net. Pandemiebedingt ist diese Sparte derzeit etwas in den Hintergrund gerückt.
Beinahe hätte ich dieses Konzert verpeilt – aber eben nur beinahe! Wäre sehr ärgerlich gewesen, um soviel schon einmal vorweg zu nehmen.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben – wenigstens manchmal! Trifft heute Abend jedenfalls zu.
Nach all den Open-Air-Veranstaltungen der letzten Wochen endlich auch wieder einmal die Würzburger Posthalle besuchen macht Spass, vor allem, wenn sie so gut gefüllt ist wie heute. Das lässt die Innentemperatur merklich steigen. Der Stimmung tut dies keinen Abbruch.
Dem heutigen Abend habe ich lange entgegen gefiebert. Die Rhythmus-Sektion der im Herbst auch in Deutschland anstehenden Peter-Gabriel-So-Anniversary-Tour-2013 steht heute mit zwei verschiedenen Formationen auf der Hafenbühne. Meine Erwartungen sind entsprechend hoch.
Von der Avantgarde kehren wir nach kurzer Umbaupause zurück in deutlich seichtere Gefilde. Der französische Schlagzeug-Artist Manu Katché hat sich mittlerweile eher im (Smooth) Jazz eingerichtet, wobei es aktuell auch wunderbare experimentellere Zusammenarbeiten mit dem Schweden Nils Petter Molvær gibt.
Wer ab und dann einen Konzertbericht auf dieser Seite liest, weiß, dass ich der ersten Band des Abends, meist als Support gedacht, gerne einige Zeilen mehr zugestehe.
Hatten wir am Abend zuvor noch eine sehr beeindruckende musikalische Reise nach Tibet mit der zauberhaften Soname unternommen, so ist der Zug, der uns am heutigen Sonntagabend in den musikalischen Kosmos von Natacha Atlas entführen soll, leider nur spärlich besetzt.
Schön ist es immer wieder im Rahmen von Konzerten, insbesondere während des Vorprogramms, beim sogenannten Support, überrascht zu werden. So soll es mir (und wahrscheinlich mindestens neunzig Prozent der übrigen Zuhörer auch) gerade heute Abend wiederholt auf eine sehr angenehme Art und Weise passieren.
Sie kommen aus Luxemburg, einem der kleinsten Flächenstaaten Europas und spielen am liebsten im Dunkeln.
Dass sie die „musikalische Weltherrschaft“ anstreben, hat Jochen Volpert bereits vor dem Konzert verkündet. Aber vielleicht sind Mr. Jazz Meets Mr. Blues dem, nicht ganz ernst gemeinten, Ziel heute Abend etwas näher gekommen.