Manfred Mann’s Earth Band
Datum: 07.07.2024
Venue: Gut Wöllried Rottendorf
Show: Kulturtage auf Gut Wöllried
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Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Das Publikum am heutigen Konzertabend ist überwiegend schon in der zweiten Lebenshälfte angekommen. Natürlich kann man auch einige jüngere Gäste in der stehenden Menschenmenge vor der Bühne ausmachen.
Ein lauer Sommerabend mit klarem Himmel und angenehmen Temperaturen trägt selbstverständlich zur positiven Grundstimmung des „Oldie-Abends“ bei.
Classic-Rock mit Come Together
Zunächst bereiten Come Together, eine Cover-Band aus Unterfranken, ganz nach dem Motto „Wenn der Vater mit dem Sohne“, die Bühne für den südafrikanischen Keyborder vor.
Das Sextett bedient sich mit viel Herzblut aus dem Classic-Rock-Archiv, insbesondere der 1970er und 1980er Jahre. Unter einigen anderen Songs mit dabei „She’s a Beauty“ von den Tubes oder „Nothing Else Matters“ von Metallica.
Gute 45 Minuten Spielzeit sind Come Together gegeben, um das Publikum auf „Betriebstemperatur“ zu bringen. Das Vorhaben gelingt.
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Der Main Act: Manfred Mann’s Earth Band
Pünktlich um 20:00 startet anschließend, nach kurzer Umbaupause, Manfred Mann mit seiner Earth Band.
Der Meister sitzt hinter seinen Keyboards, seinen üblichen breitkrempigen Hut tragend, immer einen Teil des Gesichtes verschattend. Im ersten Moment nimmt man ihn, im Fotograben stehend, kaum wahr.
Dennoch zeigt er im Laufe des Konzertes mehr lächelndes Gesicht, als ich es von seinen bisher erlebten Auftritten her kannte. Manfred Mann ist heute sichtbar gut gelaunt, seine Band ohnehin bei allerbester Spiellaune.
Die gewählte Setlist folgt einer gewissen Dramaturgie, bei der das von mir favorisierte Father Of Day, Father Of Night genauso wenig fehlt, wie Blinded By The Light, ein Song aus der Feder von Bruce Springsteen.
Im Zugabenteil werden mit Pretty Flamingo und The Mighty Quinn die 1960er Jahre von Manfred Mann ausgeleuchtet.
Schade nur, dass das Konzert, das einige Soli und Improvisationen bot, bereits um 21:35 vorbei ist, bevor die Lightshow überhaupt richtig wirken kann. Denn, noch ist es, der Sommerzeit geschuldet, vergleichsweise hell.
Etwas mehr Songs und Spieldauer hatte das Publikum, mich eingeschlossen, wohl insgeheim während der nostalgisch angehauchten Zeitreise schon erwartet.
Dennoch möge man bedenken, dass Manfred Mann in diesem Jahr sein 84. Lebensjahr beenden wird und der smarte Mick Rogers, der, zusammen mit Sänger Robert Hart, für die „Show-Elemente“ zuständig ist, demnächst auch schon 78 Jahre alt sein wird.
In dieser Altersklasse ist üblicherweise Ruhestand angesagt. Davon scheint die Earth Band gedanklich offenbar weit entfernt.
Rogers zählt im Übrigen neben Chris Slade und Colin Pattenden, natürlich zusammen mit dem Impuls und Namen gebenden Manfred Mann, zu den Gründungsmitgliedern der Earth Band im Jahre 1971, die 1988 vorübergehend aufgelöst und 1991/92 wieder ins Leben gerufen wurde.
Insofern war der heutige Auftritt der Band gewissemaßen schon Teil der 5oth Anniversary Tour.
Line-Up
Manfred Mann (k, v)
Mick Rogers (g, v)
Steve Kinch (b)
John Lingwood (dr)
Robert Hart (v)
Setlist
Captain Bobby Stout
Don’t Kill It Carol
Martha’s Madman
Stronger Than Me
You Angel You
Father of Day, Father of Night
For You
Blinded by the Light
Davy’s on the Road Again
Encore:
Pretty Flamingo
Do-Wah-Diddy
Quinn the Eskimo (The Mighty Quinn)
Konzertfotos
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Extended gallery (also in higher resolution) on request
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