Stahlzeit: Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 (Live)

Stahlzeit

Datum: 18.05.2013
Venue: Kulturhalle Grafenrheinfeld
Website
Autor/Fotograf: Gerald Langer


Setlist | NullDB

Kinder des Zorns
Roter Regen
Endzeit
Versuch es doch
Tyrannei
Paranoia
Komm mit mir
Revolution
Im Auge des Sturms
Flucht


Setlist | Stahlzeit

Intro
Reise, Reise
Links 2-3-4
Sehnsucht
Asche zu Asche
Laichzeit
Mein Herz brennt
Heirate mich
Rammstein
Der Meister
Morgenstern
Mein Teil
Lust
Spieluhr
Benzin
Ich tu Dir weh
Ohne Dich
Haifisch
Du riechst so gut
Feuer Frei
Waidmanns Heil
Du hast
Pussy

Zugaben:

Sonne
Ich will
Engel


Konzertbericht

Endzeit in Grafenrheinfeld?

Grafenrheinfeld (music-on-net) Grafenrheinfeld war nicht erste Wahl gewesen als es um eine geeignete Location für die Rammstein-Tribute-Band Stahlzeit im unterfränkischen Raum ging. Das Konzert wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken von der Schweinfurter Stadthalle in den Nachbarort verlegt. Bei knapp 3.500 Einwohner verfügt dieser Ort am Fuße seines noch aktiven und Arbeitsplatz spendenden Atomkraftwerkes über eine stattliche Halle, die heute Abend proppenvoll ist. Zudem nahegelegene Parkplätze soweit das Auge reicht. Beste Voraussetzungen also, für eine gelungene Veranstaltung, die sehr viele Auswärtige mobilisiert.


NullDB als Support

nulldb Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer 28
nulldb – Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer


Für lautstarken Support sorgen heute NullDB aus der Mainfrankenmetropole Würzburg. Franky Kühnlein (Lead Vocals, Guitars), Mischa Matveev (Voc., Guitars), Matze Hottinger (Voc., Bass) und Fabian Angermüller (Drums & Percussion) lassen es gleich mal ordentlich krachen.

„Stoische Rhythmen und harte Gitarrenarbeit werden bei NulldB mit modern-eingängigen NuMetal-Elementen angereichert – nichts für schwache Nerven!“ – heißt es im Internetauftritt der Band. Dem ist erst einmal nichts hinzuzufügen. Am Eingang der Halle war bereits ein „warnender“ Hinweis auf die zu erwartende Lautstärke am heutigen Abend aufgehängt worden, der geeignete Ohrenstöpsel zum Pflichtprogramm jedes Besuchers machen sollte. Meinen linken Stöpsel habe ich mir dabei schon bei NullDB so tief in das äußere Ohr gedrückt, dass nur ein freundlicher Sanitäter mit Pinzette das Teil wieder entfernen konnte. Ihm sei an dieser Selle herzlich gedankt.

NullDB spielen ein gut 45-minütiges Set mit ausschließlich eigenem Songmaterial und bedienen sich dabei aus ihrem – derzeit vergriffenen – Erstlingswerk „Im Auge des Sturms“ und ihrem aktuellen Album „Endzeit“. Sie rocken und kommen dabei ohne spektakuläre Showelemente aus. Vielleicht waren sie bereits deshalb im vergangenen Herbst auch Support für die exaltierte Alice Cooper Show in der Frankfurter Festhalle. Das unterfränkische Quartett sollte man als Rockinteressierter auch über die engen Bezirksgrenzen hinaus unbedingt im Auge behalten.


Stahlzeit

Stahlzeit Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer 5
Stahlzeit – Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer


Ganz anders Stahlzeit. „Die“ Rammstein Tribute Band hat längst die Grenzen der Republik verlassen und feiert auch im übrigen Europa große Erfolge. Sind die meisten Tribute Bands in der Regel nach dem „Ableben“ des Originals unterwegs, verhält sich dies bei Stahlzeit und dem Original „Rammstein“ zumindest anders.

Die Band Rammstein gibt nur noch in großen Stadien und Hallen Konzerte. Diese sind bereits nach kurzer Zeit – meist auch entsprechend hochpreisig – ausverkauft.

Rammstein sind seit Jahren international sehr erfolgreich. Somit gilt: „(Liebe) Rammstein ist (eben) nicht für alle da“. Und in diese Lücke springt – musikalisch und von der Performance überzeugend – Stahlzeit. Die fränkische Band versucht sich an der perfekten Kopie und kommt ihr dabei sehr, sehr nahe.

Sie klingen wirklich kraftvoll. Sänger Heli Reißenweber muss den stimmlichen Vergleich mit Till Lindemann nicht scheuen, das Rollende „R“ inklusive. Zusammen mit Roland Hagen (Guitar, Vocals), Thilo Weber (Keys), Matthias Sitzmann (Guitar, Vocals), Thomas Buchberger Voigt (Drums) und Samir Elflein (Bass) bieten sie, unterstützt von einer durchaus spektakulär zu nennenden Bühnenshow mit pyrotechnischen Einlagen, die perfekte Illusion, das Original zu sehen und zu hören.

Der Fotograben suggeriert bei all der Feuerwerkstechnik heute eher die Atmosphäre eines Schützengrabens. Plötzlich Böllerschüsse lassen mich zudem des Öfteren zusammenzucken.

Im Rahmen des großen Rammstein-Tribute-Konzertes wird eine Best-Of-Auswahl geboten, die keine Wünsche offen lässt. Schön auch, dass zumindest mit Akkreditierung während der gesamten Show – aus dem Graben und von der Galerie – fotografiert werden darf, was zwangsläufig zu einer Unmenge von Fotos führen muss.

Nach exakt zwei Stunden ist das offizielle Set beendet. Das gemischte Publikum zwischen 16 und geschätzten knapp 60 jahren will natürlich mehr und soll es auch bekommen. Ich verbringe die gute letzte halbe Stunde ohnehin auf der Empore, wo man die hervorragende Lightshow und Pyrotechnik so recht genießen kann. Die Hitzeschübe beim häufigen Einsatz von Flammfontänen und ähnlichem sind aber gerade dort extrem spürbar. Die Grafenrheinfelder Kulturhalle hält der Herausforderung dieser besonderen Veranstaltung jedenfalls stand.

Nach Mitternacht noch einmal ein erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund wegfahrender Autos im beschaulichen Grafenrheinfeld. Dann hoffentlich ruhige Pfingstfeiertage für alle – auch für die Einsatzkräfte beim heutigen Spektakel.

Im Übrigen: Stahlzeit können nicht nur perfekt covern. Unter Märzfeld präsentieren sie ihre eigenen Songs.


Konzertbericht

Endzeit in Grafenrheinfeld?

Grafenrheinfeld (music-on-net) Grafenrheinfeld war nicht erste Wahl gewesen als es um eine geeignete Location für die Rammstein-Tribute-Band Stahlzeit im unterfränkischen Raum ging. Das Konzert wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken von der Schweinfurter Stadthalle in den Nachbarort verlegt. Bei knapp 3.500 Einwohner verfügt dieser Ort am Fuße seines noch aktiven und Arbeitsplatz spendenden Atomkraftwerkes über eine stattliche Halle, die heute Abend proppenvoll ist. Zudem nahegelegene Parkplätze soweit das Auge reicht. Beste Voraussetzungen also, für eine gelungene Veranstaltung, die sehr viele Auswärtige mobilisiert.


NullDB als Support

nulldb Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer 28
nulldb – Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer


Für lautstarken Support sorgen heute NullDB aus der Mainfrankenmetropole Würzburg. Franky Kühnlein (Lead Vocals, Guitars), Mischa Matveev (Voc., Guitars), Matze Hottinger (Voc., Bass) und Fabian Angermüller (Drums & Percussion) lassen es gleich mal ordentlich krachen.

„Stoische Rhythmen und harte Gitarrenarbeit werden bei NulldB mit modern-eingängigen NuMetal-Elementen angereichert – nichts für schwache Nerven!“ – heißt es im Internetauftritt der Band. Dem ist erst einmal nichts hinzuzufügen. Am Eingang der Halle war bereits ein „warnender“ Hinweis auf die zu erwartende Lautstärke am heutigen Abend aufgehängt worden, der geeignete Ohrenstöpsel zum Pflichtprogramm jedes Besuchers machen sollte. Meinen linken Stöpsel habe ich mir dabei schon bei NullDB so tief in das äußere Ohr gedrückt, dass nur ein freundlicher Sanitäter mit Pinzette das Teil wieder entfernen konnte. Ihm sei an dieser Selle herzlich gedankt.

NullDB spielen ein gut 45-minütiges Set mit ausschließlich eigenem Songmaterial und bedienen sich dabei aus ihrem – derzeit vergriffenen – Erstlingswerk „Im Auge des Sturms“ und ihrem aktuellen Album „Endzeit“. Sie rocken und kommen dabei ohne spektakuläre Showelemente aus. Vielleicht waren sie bereits deshalb im vergangenen Herbst auch Support für die exaltierte Alice Cooper Show in der Frankfurter Festhalle. Das unterfränkische Quartett sollte man als Rockinteressierter auch über die engen Bezirksgrenzen hinaus unbedingt im Auge behalten.


Stahlzeit

Stahlzeit Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer 5
Stahlzeit – Kulturhalle Grafenrheinfeld 2013 © Gerald Langer


Ganz anders Stahlzeit. „Die“ Rammstein Tribute Band hat längst die Grenzen der Republik verlassen und feiert auch im übrigen Europa große Erfolge. Sind die meisten Tribute Bands in der Regel nach dem „Ableben“ des Originals unterwegs, verhält sich dies bei Stahlzeit und dem Original „Rammstein“ zumindest anders.

Die Band Rammstein gibt nur noch in großen Stadien und Hallen Konzerte. Diese sind bereits nach kurzer Zeit – meist auch entsprechend hochpreisig – ausverkauft.

Rammstein sind seit Jahren international sehr erfolgreich. Somit gilt: „(Liebe) Rammstein ist (eben) nicht für alle da“. Und in diese Lücke springt – musikalisch und von der Performance überzeugend – Stahlzeit. Die fränkische Band versucht sich an der perfekten Kopie und kommt ihr dabei sehr, sehr nahe.

Sie klingen wirklich kraftvoll. Sänger Heli Reißenweber muss den stimmlichen Vergleich mit Till Lindemann nicht scheuen, das Rollende „R“ inklusive. Zusammen mit Roland Hagen (Guitar, Vocals), Thilo Weber (Keys), Matthias Sitzmann (Guitar, Vocals), Thomas Buchberger Voigt (Drums) und Samir Elflein (Bass) bieten sie, unterstützt von einer durchaus spektakulär zu nennenden Bühnenshow mit pyrotechnischen Einlagen, die perfekte Illusion, das Original zu sehen und zu hören.

Der Fotograben suggeriert bei all der Feuerwerkstechnik heute eher die Atmosphäre eines Schützengrabens. Plötzlich Böllerschüsse lassen mich zudem des Öfteren zusammenzucken.

Im Rahmen des großen Rammstein-Tribute-Konzertes wird eine Best-Of-Auswahl geboten, die keine Wünsche offen lässt. Schön auch, dass zumindest mit Akkreditierung während der gesamten Show – aus dem Graben und von der Galerie – fotografiert werden darf, was zwangsläufig zu einer Unmenge von Fotos führen muss.

Nach exakt zwei Stunden ist das offizielle Set beendet. Das gemischte Publikum zwischen 16 und geschätzten knapp 60 jahren will natürlich mehr und soll es auch bekommen. Ich verbringe die gute letzte halbe Stunde ohnehin auf der Empore, wo man die hervorragende Lightshow und Pyrotechnik so recht genießen kann. Die Hitzeschübe beim häufigen Einsatz von Flammfontänen und ähnlichem sind aber gerade dort extrem spürbar. Die Grafenrheinfelder Kulturhalle hält der Herausforderung dieser besonderen Veranstaltung jedenfalls stand.

Nach Mitternacht noch einmal ein erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund wegfahrender Autos im beschaulichen Grafenrheinfeld. Dann hoffentlich ruhige Pfingstfeiertage für alle – auch für die Einsatzkräfte beim heutigen Spektakel.

Im Übrigen: Stahlzeit können nicht nur perfekt covern. Unter Märzfeld präsentieren sie ihre eigenen Songs.


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