The Jamie Saft Quartet: Hidden Corners [Album] (News)


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The Jamie Saft Quartet – Hidden Corners

Künstler: The Jamie Saft Quartet
Album: Hidden Corners
Formate: CD, Digital, Vinyl
VÖ: 28.06.2019
Label / Vertrieb: RareNoiseRecords
Website
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Tracklist

  1. Positive Way
  2. Seven are Double
  3. Yesternight
  4. 231 Gates
  5. Turn at Every Moment
  6. Hidden Corners
  7. The Anteroom
  8. Landrace

Line-Up | The Jamie Saft Quartet

Jamie Saft piano
Dave Liebman tenor & soprano saxophone, flute
Bradley Christopher Jones acoustic bass
Hamid Drake drums


Credits

  • Produced by Jamie Saft and Christian Castagno.
  • Executive Producer for RareNoiseRecords: Giacomo Bruzzo.
  • Recorded by Jamie Saft and Brian Gunn at Potterville International Sound, NY.
  • Mixed and Mastered by Christian Castagno in Minca, Colombia.
  • Cover painting by Eugene Gregan.
  • Additional Art and Design by Steven Erdman.
  • Additional Layout Assistance Graham Schreiner.
  • Piano tuned and prepared by Steve Greenstein R.P.T..
  • All music written by Jamie Saft & published by RareNoisePublishing (PRS).

The Jamie Saft Quartet (Pressetext)

Hidden Corners (Veröffentlichung am 28. Juni 2019 auf RareNoiseRecords) ist die neueste Offenbarung von Saft’s musikalisch abenteuerlustigem Geist, der es ihm bisher ermöglicht hat erstaunliche Kollaborationen über diverse Genres hinweg einzugehen – die Liste ist lang und enthält Künstler wie, John Zorn, Beastie Boys, Bad Brains, John Adams, Iggy Pop, Donovan und die B-52s. Dieses neue Quartett konzentriert sich auf den Bereich des Kosmos und des Bewusstseins, mit Ergebnissen, die sowohl bewusstseinserweiternd als auch klanglich berauschend sind.

The Jamie Saft Quartet

„Hamid Drake, Brad Jones und Dave Liebman sind alle Meister darin, mystische Momente durch Musik zu erzeugen“, schwärmt Saft. „Die Neuordnung von Noten, Tönen, Klängen, Texturen, Klangfarben – jeder Musiker hier hat die Fähigkeit, den Hörer durch die Musik in andere Sphären zu geleiten.“

So schwer fassbar und seltsam es per Definition auch ist, die mystische Ebene ist für keinen dieser Musiker ein unbekanntes Terrain. Prägende Erfahrungen machte Liebman mit so kühnen Pionieren wie Elvin Jones und Miles Davis. Und er hat sich tief mit der Arbeit von John Coltrane beschäftigt, während seine eigene immerwährende Suche durch die Namen seiner Bands Quest und Expansions offenbart wird.

Neben Drakes Arbeit mit so schöpferischen Jazz-Giganten wie Don Cherry, Pharoah Sanders, Archie Shepp und Alice Coltrane, haben sich sein musikalisches und spirituelles Leben längst miteinander verbunden. Sein ausgedehntes Studium der chinesischen Kampfkunst Tai Chi hat seine Musik geprägt. Diese zeugt von Drakes Erforschen rhythmischer Traditionen aus aller Welt, welches ihn mit tief verwurzelten Meister-Gnawa-Musikern aus Marokko bis hin zu Blues-Ikonen aus seiner Heimatstadt Chicago zusammengeführt hat.

Auch Jones hat mit vielen der innovativsten Köpfe der modernen Musik zusammengearbeitet, darunter Ornette Coleman, John Zorn, Muhal Richard Abrams, Elvin Jones, Dave Douglas und The Jazz Passengers. Sein vielseitiger Lebenslauf umfasst die Arbeit mit Musikern von Elvis Costello über Sheryl Crow bis hin zu David Byrne. Als Teil der spirituellen Jazz/Roots-Reggae-Gruppe von Safts New Zion Trio, hat er ein ähnliches Terrain beschritten.

Dieses Trio zeigt nur eine Facette von Safts anhaltender Liebe zum spirituellen Jazz, die sich wie ein roter Faden durch seine vielfältigen Projekte gezogen hat. Alben wie Alice Coltrane’s Ptah, El Daoud und Pharoah Sanders‘ Thembi zählen zu seinen prägendsten Einflüssen; der Titeltrack von Thembi gehörte sogar zum Repertoire seiner High School Jazz Band.

„Ich bin seit Jahren fasziniert und inspiriert vom Spiritual Jazz“, erklärt er. „Alice Coltrane, Pharoah Sanders, John Coltrane, Albert Ayler – all diese Künstler suchten ekstatische Bewusstseinszustände in der Musik. Diese transzendenten Erfahrungen lassen sich durch Kunst, Musik, Spiritualität, Bewegung und Meditation nachvollziehen. Die jüdische Mystik beleuchtet dieselben Wege.“

In seinen Liner Notes zitiert der in Brooklyn lebende Rapper und Produzent Eden Pearlstein, besser bekannt als ePHRYME, den Sefer Yetzirah, „einen alten kabbalistischen Text eines unbekannten Autoren“, der die Zusammenhänge von Musik und Numerologie durch die Buchstaben des hebräischen Alphabets untersucht.

Saft stellt die Verbindung zwischen dieser Inspirationsquelle und den alten Jazz-Ikonen her: „Ein kritisches Element dabei ist Gematria, die mystischen Aspekte der Numerologie. In der Kabbala haben Buchstaben numerische Werte – mystische Zahlenwerte. John Coltrane erforschte diese mystischen Zustände in seinen Arrangements von Zahlen und musikalischer Geometrie. Alle diese Pfade laufen an beliebig vielen Punkten zusammen.“

Die Session, die zu Hidden Corners wurde, sollte ursprünglich die neueste Aufnahme des New Zion Trios sein, in der Zusammenstellung mit Jones und Drake. Nachdem man sich im Laufe der Jahre auf unzähligen Festivals getroffen hatte, lud Saft den Schlagzeuger ein, sich der Band für aktuelle Termine anzuschließen, darunter das Tampere Festival 2018 in Finnland. „Hamid ist eine Legende der improvisierten Musik“, sagt Saft.

„Dennoch hat er ein unglaublich breites Spektrum an musikalischen- und Lebenserfahrungen neben Jazz und improvisierter Musik. Er hat in allen möglichen Stilen und Situationen gearbeitet und kommt aus New Orleans, wo großartige American Roots Musik entstanden ist. Diese breite Spanne an Erfahrung und musikalischem Wissen ist rar und einzigartig.“

Das Universum meinte es gut, als Saft beauftragt wurde, ein Konzert mit Liebman von John Coltranes späten Werken zu geben. „Wir haben schnell eine Freundschaft und eine musikalische Verbindung gefunden“, erinnert sich Saft.

„Liebman legt große Tiefe in jede Facette seines Spiels. Der Klang auf seinen Instrumenten, sein Ton, ist nicht von dieser Welt. Lieb beherrscht harmonische Konzepte auf höchstem Niveau. Und plötzlich sah ich die Chance, all diese Meister zusammenzubringen.“

Die lange Geschichte und das Netzwerk von Assoziationen, die Liebman und Drake miteinander teilen – zuletzt mit in ihrem Trio mit dem Meisterperkussionisten Adam Rudolph auf der RareNoise Veröffentlichung Chi – gehörten zu den Einflüssen, auf die Saft bei der Musik von Hidden Corners zurückgriff. „Historische Assoziationen sind wichtig, wenn man Dave Liebman und Hamid Drake betrachtet“, sagt er.

„Musiker auf dieser Ebene glauben und verstehen die transformativen Kräfte der Musik und spezifisch improvisierte Wege. Hier herrscht ein hohes Maß an Vertrauen – im Prozess, in unsere gegenseitigen Fähigkeiten und in der Achtung und Liebe, die wir einander entgegenbringen. Die Musik ist also nur ein Mittel, um diese Konversation untereinander fortzusetzen. Aber immer mit dem Ziel Musik zu kreieren, die den Hörer heilt. Das gibt uns allen ein besseres Gefühl.“

Die heilende Absicht der Kompositionen von Saft wird von Anfang an deutlich auf „Positive Way“, einer kurzen meditativen Einführung, die den Fokus auf Jones‘ singende, gefühlvolle Bassmelodie lenkt. Das Glückselige und das Entflammende treffen aufeinander, sobald Liebmans durchdringender, kraftvoller Tenor einsetzt. Es folgt das turbulente „Seven Are Double“, bevor Liebman zu seinem erhebenden Sopran für „Yesternight“ wechselt, der auf Drakes ätherischen Rhythmen und Safts dämmrigen Akkorden zu schweben scheint.

Für „231 Gates“, ein schwer fassbares und schattenumhülltes Stück, das Liebman mit der Flöte angeht, kreiert der Pianist einen Hauch von Geheimnis. Jones‘ schmerzhaft gestrichener Bass kombiniert mit Safts schimmerndem Klavier zieht den Zauber von „Turn at Every Moment“ auf sich, während sich der Titeltrack des Albums erlösend und betörend anfühlt. Mit Saft, der Alice Coltranes Harfe beschwört, indem er die Streicher in seinem Klavier spielt, zaubert „The Anteroom“ den durch den Titel suggerierten Liminalraum vollständig herbei, mit zarten, pointilistischen Echos, die sich durch das Quartett ziehen. „Landrace“ schließt das Album kraftvoll ab, der wogende Rhythmus treibt Saft und Liebman in wilde Ekstasen.

Es sind letztlich die Interaktionen zwischen diesen vier markanten Stimmen, die die Musik von Hidden Corners so majestätisch und transformativ machen. „Am Ende“, sagt Saft, „sind es starke persönliche Beziehungen, die eine solche Session ausmachen. Wir sind alle enge Freunde und Kollegen. Unsere Beziehungen basieren auf Liebe und Respekt. Das Persönliche macht den kreativen Prozess einfach und erfüllend.“

Der im Titel des ersten Stückes erwähnte „Positive Way“ ist ein Schlüssel zur Intention der Musik, schlussfolgert Saft – die richtige Denkweise, vielleicht, um jene Hidden Corners zu entdecken, in denen Schönheit entsteht. „Ich versuche immer, Musik zu kreieren, die ich selbst gerne hören würde. Wenn ich in der Lage bin, mit Meistern auf dieser Ebene zusammen zu musizieren, sind Positivität und Klarheit des Zwecks genau das Richtige für jeden Moment. Wir folgen dem Weg der Positivität in der Musik.“

Pressetext © Antje Huebner, hubtone pr


Zu den Veröffentlichungen des Labels RareNoiseRecords


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