Dream Theater
Datum: 12.05.2017
Venue: Eventzentrum Strohofer Geiselwind
Show: „Images, Words & Beyond“ Tour 2017
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Üppiges Prog-Rock-Dinner in drei Gängen
Geiselwind (music-on-net) Dream Theater – die Progressive-Metal-Rock-Band aus New York macht am heutigen Freitagabend Stopp im Eventzentrum Strohofer in Geiselwind. Eine Sensation, die zwar aus mir vollkommen unerklärlichen Gründen nicht die erwarteten ganz großen Zuschauerzahlen zur Folge hat, aber dennoch im, auf mehreren Ebenen angelegten, Innenraum eine ausreichende „Dichte“ erzeugt, die selbst ein Ereignis derartiger Güteklasse schon auch benötigt.
Die Amerikaner enttäuschen nicht.
Pünktlich, sogar kurz vor um 20:00, beginnt das Intro und damit der Einzug der heute sehr überschaubaren Konzertfotografen-Kleingruppe in den Fotograben. 15 Minuten und nicht die üblichen ersten drei Songs heißt die Devise. Das Bühnenlicht ist nicht übel, später soll sich die Lichtsituation der Show aber noch deutlich steigern. Ein bekanntes Phänomen nicht nur bei Dream Theater, sondern bei vielen anderen Live-Acts.
Präzision
Konzerte von Dream Theater bedeuten Präzision. Sie sind insofern frei von Überraschungen. Die früher von Mike Portnoy, der als Gründungsmitglied der Band bis 2010 am Schlagzeug saß, erstellten und variierenden Setlists einer Tour werden seit 2011 nicht mehr geändert, sondern stringent durchgehalten.
Die Speisekarte zum Dinner
Insofern ergibt sich eine klar kalkulierbare Struktur für den Verlauf des Abends, der den Genuss an sich aber keineswegs schmälert.
Als exakt einstündiges Aperitif wird eine Auswahl der Werke des letzten Jahre ausgereicht, die auch schon das eine oder andere Solo zulässt. Beeindruckend der Cover-Song von Jacob Pastorius „Portrait of Tracy“, ein Song gewidmet der ersten Frau des 1987 bereits verstorbenen Ausnahme-Bassisten und ein Stück weit natürlich auch ein Signal, auf welchem musikalischen Niveau sich Dream Theater selbst einreihen.
Nach zwanzigminütiger Pause dann das Hauptmahl – Images And Words. Der Kanadier James La Brie, seit 1991 singender Frontmann der Band, erzählt immer wieder kleine Episoden aus den frühen Jahren der Band, die mit ihrem 1992 erschienenen zweiten Album Images and Words eines der kommerziell erfolgreichsten Progressive-Metal-Alben überhaupt schufen und mit diesem Bestseller nahezu zwei Jahre auf Tour waren.
Auch das Dessert, die Zugabe, fällt üppig aus – A Change of Seasons:
Die zugehörige EP erschien bereits 1995. Mike Portnoy zeichnet für den Text des in sieben Kapiteln unterteilten Werkes verantwortlich, die Band für die Komposition.
Ein würdiges Ende für ein Festessen am Freitagabend, das nach exakt drei Stunden zu Ende geht, gemundet und gesättigt hat. Aber nicht so sehr, dass sich die begeisterten Fans nicht bei nächstbester Gelegenheit wieder an den mit musikalischen Köstlichkeiten reichhaltig eingedeckten Tisch der US-amerikanischen Progressive-Rocker James La Brie (Gesang), John Petrucci (Gesang und Gitarre), John Myung (Bass), Jordan Rudess (Keyboards) und Mike Mangini (Schlagzeug) setzen würden.
Setlist: Dream Theater – Images, Words & Beyond – 2017 – Geiselwind
Act 1
The Dark Eternal Night
The Bigger Picture
Hell’s Kitchen
The Gift of Music
Our New World
Portrait of Tracy (Jaco Pastorius cover) (played by John Myung)
As I Am (bridged with a part of Metallica’s Enter Sandman)
Breaking All Illusions
Act 2 (Images and Words)
Happy New Year 1992
Pull Me Under
Another Day
Take The Time
Surrounded
Metropolis Pt. 1: The Miracle and the Sleeper
Under A Glass Moon
Wait For Sleep
Learning To Live
Encore
A Change of Seasons: I The Crimson Sunrise
A Change of Seasons: II Innocence
A Change of Seasons: III Carpe Diem
A Change of Seasons: IV The Darkest of Winters
A Change of Seasons: V Another World
A Change of Seasons: VI The Inevitable Summer
A Change of Seasons: VII The Crimson Sunset
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