Chris Spedding: Friday The 13th

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Chris Spedding

Titel: Friday The 13th
Formate: CD, digital
VÖ: 06.07.2018
Label: Repertoire Records
Vertrieb: H’Art
Website: Chris Spedding



Rezension (Album)

Der Brite Christopher John Spedding, kurz: Chris Spedding, ist Vollblutmusiker, der als Jugendlicher von der Violine zur Gitarre wechselte und im Laufe seines Lebens – er ist mittlerweile fast 75 Jahre alt – mit zahlreichen namhaften Künstlern, wie Bryan Ferry, Paul McCartney oder Chrissie Hynde’s Pretenders zusammenspielte, um nur einige wenige zu nennen.

Besonders bemerkenswert ist sicherlich seine  Zusammenarbeit mit dem Avantgardisten John Cale (Velvet Underground) Mitte der 1970er Jahre. Aus diesem Co-Working gingen dessen eher am Rock orientierte Alben Helen Of Troy und Street Dazzle hervor.

Kein Rolling Stone

Den Sprung in die erste Liga der Rockdinosaurier hatte er indes abgelehnt. Der Posten  des zweiten Gitarristen bei den Rolling Stones war 1974 nach dem Weggang von Mick Taylor frei geworden. 

13. März 1981

Seit den frühen 1970er Jahren hat Chris Spedding immer wieder Solo-Alben veröffentlicht. Mit dem Umzug nach New York lernte er die dortige Clubszene kennen.  Sein Auftritt am Freitag, den 13. März 1981 wurde nun remastered und reissued.

Nein, die Wiederveröffentlichung macht aus der Pub-Rock-Aufnahme beileibe keine high-endige Angelegenheit. Doch sie fängt die Atmosphäre im New Yorker Club Trax hervorragend ein und dokumentiert die spielerische Bandbreite von Chris Spedding, der hier von Busta Jones am Bass und Tony Machine am Schlagzeug unterstützt wird.

Mit Guitar Jamboree ist auf Friday the 13th ein genialer Opener gewählt, der darüber Aufschluss gibt, wie musikalisch breit Chris Spedding bereits mit 37 Jahren aufgestellt war. Das finale Pogo Dancing ist ein Indikator für seine Verquickung in die damalige Punkrockszene.

Die Liner-Notes stammen aus der Feder von Chris Welch, ebenfalls eine Legende, allerdings des britischen Musikjounalismus.

Es ist in den letzten Jahren nur etwas stiller geworden um Chris Spedding. Doch im laufenden jahr 2019 geht er wieder auf Tour mit Bryan Ferry.

Hoffen wir, dass er auch genügend Zeit hat, sich genüßlich durch seine Schallplattensammlung zu arbeiten, um all die Alben durchzuhören, an denen er beteiligt war. Da gibt es wahrlich viel zu tun, Mister Spedding!

Keep on rockin‘!

© Gerald Langer


Tracklist

Guitar Jamboree
Midnight Boys
Rush on You
Motorbikin‘
Hurt by Love
Hungry Man
Counterfeit
Lone Rider
Hey Miss Betty
Pogo Dancing

Meine unbedingten Hörtipps – fett


Diskografie (Chris Spedding)

Backwood Progression (1971)
Songs Without Words (1971)
Only Lick I Know (1972)
Chris Spedding (1975)
Hurt (1977)
Guitar Graffiti (1978)
I’m Not Like Everybody Else Every (1981)
Friday The 13th – Live (1981)
Enemy Within (1986)
Cafe Days (1990)
Just Plug Him In! – Live (1991)
Gesundheit! – Live (1995)
One Step Ahead Of The Blues (2002)
Click Clack (2005)
Pearls (2011)
Joyland (2015)


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