Lorenzo Feliciati & Michele Rabbia
Künstler: Lorenzo Feliciati – Michele Rabbia
Album: Antikythera
Formate: CD, Digital, Vinyl
VÖ: 25.10.2019
Label / Vertrieb: RareNoiseRecords
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Pressetext
Nach visionären Projekten wie dem stimmungsvollen KOI (2015), dem kraftvollen Prog-Rock von 2017 mit Elevator Man und den Twinscapes II: A Modern Approach to the Dance Floor (mit dem Bassisten Colin Edwin) arbeitet der italienische Bassist-Produzent-Arrangeur und RareNoise-Künstler Lorenzo Feliciati gemeinsam mit seinem Landsmann, dem Masterdrummer Michele Rabbia, auf Antikythera zusammen.
Benannt nach einem altgriechischen Mechanismus, der zur Vorhersage astronomischer Positionen und Finsternisse für Kalender- und astrologische Zwecke verwendet wurde, durchquert Feliciatis siebte Aufnahme auf RareNoise als Leader eine Vielzahl von Stimmungen. Von anmutigen und eindringlichen Klanglandschaften über dramatische Crescendos bis hin zu intimen Klaviertrio-Stücken, zeigt Feliciati seine bemerkenswerten Fähigkeiten an den Bässen, Keyboards, E-Gitarre und Samples.
Zu den besonderen Gästen auf Antikythera gehören der Trompeter und ebenfalls RareNoise-Künstler Cuong Vu, der Saxophonist Andy Sheppard, die italienische Pianistin Rita Marcotulli und Alessandro Gwiss owie Feliciatis Naked Truth und Mumpbeak Bandkollege Roy Powell..
Felicati sagt von seinem Partner Rabbia, deren zarte Note und koloristische Herangehensweise an das Kit bereits verschiedene ECM- und CAM-Jazz-Alben bereichert haben:
„Michele und ich trafen uns vor einigen Jahren und spürten sofort, dass unsere Chemie etwas Besonderes war und dass es viele Ideen gab. Aus ihnen ein Album zu machen, war eine leichte Entscheidung. Antikythera ist unsere erste Zusammenarbeit, die auf eine große menschliche und musikalische Interaktion zurückzuführen ist.“
Lorenzo Feliciati
Viele gemeinsame Studiositzungen über zwei Jahre hinweg, haben aus Antikhytera-Stücken nach einem intensiven Prozess der Postproduktion, Overdubs und Editing, ein organisch klingendes Ganzes gemacht
„Im Studio waren wir immer im Aufnahmemodus“, sagt Feliciati, „so dass mir schließlich jede kleine Idee, die aus diesem gegenseitigen Hör- und Antwort- /Interaktionsprozess hervorging, während der Postproduktion zur Verfügung stand. Mal als komplette Komposition, mal als improvisierter Ausgangspunkt für einen Neubau.“
Feliciati erklärt seine Vorstellung vom Thema Antikythera:
„Meine Idee war, die Musik, die wir improvisierten, als eine komplexe Maschine zu betrachten, und das funktionierte perfekt und flüssig. Erst nachdem ich mit der Postproduktion der Studioimprovisationen begonnen hatte, erfuhr ich von einer altgriechischen Maschine, die im Meer nahe der Insel Antikythera gefunden wurde.
Ich dachte sofort, dass es eine perfekte Möglichkeit wäre, die Idee der Musik zu vermitteln: eine Maschine aus der Vergangenheit (ich denke, dass die Improvisation eine alte menschliche Kunst ist, die sich im Laufe der Jahrhunderte verändert, aber immer bei uns sein wird), die aus vielen verschiedenen Teilen und Zahnrädern besteht (wie alle Musiker, die zum Endergebnis gehören) und in der Lage ist, die Gegenwart zu lesen und die Zukunft vorherzusagen, in der Lage ist, das Unbekannte zu betrachten und nützliche Dinge darin zu finden. Und schließlich, ist es nicht das, was Kunst bewirken soll?“
Er fügt hinzu:
„Ich denke, Antikythera kann als eine Art psychedelisches Album angesehen und erlebt werden, da es die Qualitäten einer Reise besitzt.“ Der Opener „Irregular Orbit“ stellt ein fesselndes Thema vor, das als Begleitmusik für einen Dokumentarfilm über die Geschichte der alten Antikythera dienen könnte. Der Komponist sagt: „Die Idee war, eine Art Eröffnungsmotiv mit einem mysteriösen ersten Teil zu kreieren, wie die Morgen-dämmerung vor einer Schlacht oder der Beginn einer Sonnenfinsternis am Himmel. Und dann kommt all die Dissonanz, die wir jetzt in unserem Leben und auf dem Planeten haben. Und die Antikythera-Maschine ist da, um das alles zu studieren, zu lesen und zu berichten.“
„223 Teeth“ stellt Andy Sheppards Sopran Saxofon in den Vordergrund, welches im Gegensatz zum Ostinato steht, bevor Pianistin Marcotulli Arpeggien spielt, die auf die Schleifräder dieses alten Mechanismus hinweisen. „Corrosion“ ist eine eindringliche Klanglandschaft, die Rabbias koloristische Becken beim Spielen und den perkussiven Umgang mit dem Kit zeigt.
Feliciati sagt:
„Michele ist ein Meister im kreativen Umgang mit den Becken. Es gibt immer so viele Becken und interessante Perkussion und klang-gebende Artefakte um ihn herum, wenn er spielt.“
„Prochronistic“ beginnt mit Feliciatis unheilvollem Ostinato am Bass, bevor Cuong Vu mit seinem lyrischen, warmen Trompetenspiel beginnt. Wie Feliciati erklärt: „Cuong schickte mir einige Tracks, wie er auf meinen bereits existierenden Track improvisierte. Dann habe ich beides zu dem jetzigen Gesamtergebnis verschmolzen. Er ist der ultimative Schöpfer von Melodien. Sein Sinn für Melodie und Kontrapunkt ist so gut, dass er nie aufhört mich zu überraschen.“
Vu bläst auch mit typischer Autorität und melodischer Brillanz über eine Klanglandschaft, die Feliciati für „Sidereal“ geschaffen hat.
„Perigree“ ist ein schönes Showcase für Alessandro Gwis‘ zarte Note am Klavier.
„Wir kennen uns schon lange“, sagt Feliciati vom dem aus Rom stammenden Gwis.
„Wir haben auf Hunderten von verschiedenen Veröffentlichungen als Session-Musiker gespielt und er ist seit Frequent Flyer (dem Debüt des Bassisten 2012 auf RareNoiseRecords) Teil meiner Musik- und Soloalben. Davor war er Pianist meines Wasabi-Trios mit mir am Kontrabass. Alessandro ist ein großartiger Freund von mir, er ist ein Genie am Klavier. Seine Arbeit mit zusätzlicher Elektronik ist einzigartig und bringt viel Poesie in die Musik.“ „Apogee“ zeigt Feliciatis‘ Naked Truth und Mumpbeak Bandkollegen Roy Powell an Orgel, Mini-Moog und Fender Rhodes.
„Parapegma“ ist eine anmutige Nummer mit einer Art sanftem Tangogefühl. „Was man hört, ist das, was wir im Studio gemeinsam kreiert haben, abgesehen von Andys Beitrag, der später hinzugefügt wurde. Seltsamerweise lautete der Arbeitstitel ‚Land‘, weil wir auf dem Land arbeiteten. Wir dachten, es sei die perfekte Musik, um sich zu entspannen und die Reise zu beenden, um anzuhalten und die Sterne durch die Anykithera-Maschine zu betrachten.“
Feliciatis neustes Projekt ist eine wunderschöne Klangreise, die seine tiefe Klangalchemie im Studio zusammen mit den außergewöhnlichen Talenten seines begabten inneren Kreises zeigt. Ein weiteres triumphales Unterfangen für den Bassisten-Komponisten-Produzenten.
Pressetext © Antje Huebner, hubtone pr
Tracklist
1. Irregular Orbit
2. 223 Teeth
3. Corrosion
4. Prochronistic
5. Sidereal
6. Perigee
7. Apogee
8. Parapegma
Line-Up
Lorenzo Feliciati – Electric Fretted and Fretless bass, Keyboards, Samples and Soundesign, Electric Guitar.
Michele Rabbia – Drums and Electronics
with
Cuong Vu – Trumpet on tracks 4/5
Andy Sheppard – Sax on tracks 2/8
Rita Marcotulli – Acoustic and prepared piano on tracks 2/5/8
Alessandro Gwis – Acoustic Piano and Reaktor generated electronics on tracks 1/6
Roy Powell – Hammond Organ, Moog and keyboards on track 7
Credits
All compositions by Lorenzo Feliciati and Michele Rabbia
Published by RareNoisePublishing (PRS)
Produced by Lorenzo Feliciati
Tracks 1,3,4,6,7 recorded at Elefante Bianco Studios, Rome by Raimondo Mosci
Tracks 2,5,8 recorded at Studio Elettra, Calvi dell’Umbria (Tn) by Pasquale Minieri
MIxed and Mastered by Lucrezio de Seta at Groove Studio-Rome
Executive Producer for RareNoiseRecords: Giacomo Bruzzo