King King & Dan Patlansky: Hirsch Nürnberg 2018 (Live)


King King

Datum: 06.03.2018
Venue: Hirsch Nürnberg
Support: Dan Patlansky
Autor/Fotograf: Gerald Langer


Setlist – Dan Patlansky

Intro
Johnny
Never Long
Heartbeat
Still Wanna Be your Man
Dog Day
Backbite
My Chana


Setlist – King King

Intro „Highway to Hell“ (AC/DC song)
(She Don’t) Gimme No Lovin‘
Waking Up
You Stopped the Rain
Broken
A Long History of Love
Lose Control
Rush Hour
Long Time Running
All Your Life
Stranger to Love

Encore:

Let Love In


Nächste Konzert-Termine von Dan Patlansky

09.03.2018  D-Erfurt, Museumskeller
10.03.2018  D-Berlin, Privatclub
11.03.2018  D-Dortmund, Piano – supporting KING KING
13.03.2018  D-Hamburg, Knust – supporting KING KING


Nächste Konzert-Termine von King King

09.03.2018  Fulda, Alte Piesel
10.03.2018 Erfurt, Museumskeller
11.03.2018 Dortmund, Piano
13.03.2018 Hamburg, Knust
14.03.2018 Osnabrück, Rosenhof
15.03.2018 Berlin, Quasimodo


Konzertbericht

Dan Patlansky als Support, und das auf Aughöhe

Nürnberg (music-on-net) –  Ich hatte mir eine Konzertpause auferlegt. Ziemlich genau drei Monate habe ich Konzerte mehr oder weniger bewusst gemieden. War diesbezüglich etwas antriebslos geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig, werde sie an anderer Stelle gelegentlich zu beschreiben versuchen.

Dass ich letztlich doch recht spontan vom eingeschlagenen Kurs abgewichen bin, lag schlicht und ergreifend daran, dass ich am vergangenen Sonntag sowohl das aktuelle Album von DAN PATLANSKY „Perfection Kills“, als auch die vergleichsweise neue Scheibe von KING KING „Exile & Grace“ besprochen habe.  Am Ende meiner Arbeit durfte ich dann feststellen, dass sich beide Formationen zwei Tage später die Bühne im Hirsch Nürnberg teilen sollten. Das nötige innere Feuer war damit entfacht.

Der Dienstgabend im Hirsch

Der Blues und Bluesrock lockt doch noch jedem Menge ältere Semester, sogar unter der Woche, hinterm Ofen hervor. Insofern ist der Hirsch gut gefüllt, allerdings längst nicht ausverkauft.

Dan Patlansky (heizt ein, spielt sich die Seele aus dem Leib)

Dan Patlansky - Hirsch Nuernberg - 06.03.2018 © Gerald Langer
Dan Patlansky – Hirsch Nuernberg – 06.03.2018 © Gerald Langer


DAN PATLANSKY eröffnet pünktlich mit einem gerade einaml 30-minütigen Set, das es allerdings in sich hat. Die meisten Gäste dürften den smarten Südafrikaner trotz seiner zahlreichen Album-Veröffentlichungen gar nicht auf der Rechnung gehabt haben. In der Schlussphase zeigt er noch jede Menge akrobatische Fingerübungen auf seiner abgegriffenen Fender. Großartig!

Eine längere Umbaupause soll folgen.

King King müssen (und können vor allem auch) improvisieren

King King - Hirsch Nuernberg - 06.03.2018 © Gerald Langer
King King – Hirsch Nuernberg – 06.03.2018 © Gerald Langer


Gegen 21:15 betreten dann die Burschen von KING KING aus Glasgow die Bühne. Der stämmige Frontmann Alan Nimmo im Kilt lässt gar keinen Zweifel über das Herkunftsland aufkommen. Die Band hat zunächst mit einigen technischen Problemen zu kämpfen. Die Monitorboxen fallen immer wieder kurz aus. Schnell bekomme ich „Schuldgefühle“, ob ich möglicherweise für die technischen Unzulänglichlichkeiten verantwortlich sein könnte. Bin zu diesem Zeitpunkt allein im Fotograben unterwegs und trete unweigerlich das eine oder andere Mal auf die am Boden liegenden Strippen. Doch an mir scheint es – Gott sei Dank – nicht zu liegen.

Der guten Stimmung auf der Bühne und im Publikum tun diese technischen Schwierigkeiten keinen Abbruch. Das Auditorium geht mit, Alan Annimo ist der perfekte Frontmann, der immer wieder den Kontakt zu den Gästen sucht. Auch ein in der Schlussphase endgültig gelieferter Monitorverstärker fördert den positiven Gesamteindruck, hatte ich doch zunächst angenommen, dass der Auftritt von KING KING möglicherweise die perfekte Studioproduktion etwas zu stark reproduzieren könnte. Dazu konnte es aufgrund der vorbeschriebenen technischen Defekte nicht kommen.

KING KING zeigen sich im Verlaufe ihres knapp 90-minütigen Sets immer mehr als Meister der Improvisation. „Stranger To Love“ vor der Zugabe ist der Hammer! Und die Hammondorgel bringt Jonny Dyke wirklich richtig toll zum Klingen.

Nürnberg wird das schottische Quartett sicherlich nicht vergessen, wäre ihr Tourbus doch beinahe noch vor dem Konzert abgeschleppt worden.

Insgesamt ein wunderbarer Abend, der mir endlich auch wieder den nötigen Impuls gegeben hat, um demnächst wieder mit Leib – vor allem aber mit  Seele – „live“ bei dem einen oder anderen interessanten Konzert dabei sein zu können.

DAN PATLANSKY und KING KING sei hier ausdrücklich gedankt.


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