J. Peter Schwalms: Neuzeit [Album]

J. Peter Schwalms

J. Peter Schwalms Neuzeit album cover 2020
J.-Peter-Schwalms-Neuzeit_album_cover_2020

Album: Neuzeit
Format: CD, digital, Vinyl
VÖ: 27.11.2020
Label / Vertrieb: RareNoiseRecords
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Pressetext

Im Ansatz, weite und suggestive Klanglandschaften zu schaffen, ergreifen den Zuhörer sofort und versetzen ihn auf Neuzeit in ein Erkundungsterrain.

Die Tracks von Neuzeit

Den Ton gibt das Eröffnungsstück „Blütezeit“ vor, das auf etwas verweist, das entsteht und wächst. Die von den beiden Männern erzeugten Klänge haben eine brüllende Hybridität; die schwer fassbaren Atmosphären, die das Stück einleiten, scheinen sich fliessend von Snare-Drum-Echos zu krachenden Gezeiten zu verwandeln. Henriksens Hornton mutiert zu einem stimmgewaltigen und wieder nahtlos zurück. Pochende Elektronik und schmetterndes Klavier suggerieren ein Niemandsland zwischen dem Organischen und dem Künstlichen.

Der Titel von „Suchzeit“ spielt auf eine Suche nach Antworten und Gründen an, eine klangvolle Suche inmitten von Unruhe. Henriksens neugieriges Horn lotet die dunklen Tiefen von Schwalms geheimnisvollen Umgebungen aus, wobei im Verlauf des Stücks ein Element der Hoffnung – wenn auch nicht ganz sicher – entsteht. Der Titeltrack mit seiner Andeutung von zaghaften, unsicheren Schritten fasst das Thema des Albums zusammen, das von radikalen, durch das Weltgeschehen getriebenen Veränderungen geprägt ist. Dasselbe spiegelt sich auch in der Covergestaltung des Albums wider, einer riesigen Weite von Meer und Himmel, kurzzeitig zwischen Licht und Dunkelheit angesiedelt – die je nach Stimmung des Betrachters entweder als bedrohlich oder als vielver-sprechend empfunden werden kann.

Mit Schwalms elegischen Klavierklängen, Henriksens atemlosem, traurigen Horn und dem Prasseln des Regens auf ein imaginäres Fenster suggeriert „Raumzeit“ einen Ort der Besinnung und Ruhe, sei es körperlich oder geistig. Schwalm beschreibt „Schonzeit“ als die Pause zwischen dem Beginn und dem Finale eines Urknalls; das kann die winzige Unterbrechung eines angehaltenen Atems oder die Zeit selbst sein, und der straffe filmische Dialog des Paares suggeriert hier die Intimität und Weite dieser Ambiguität.

Stark und pointilistisch steht „Unzeit“ für die falsche Zeit, spannend in der dissonanten Fremdartigkeit seiner unzusammenhängenden Gestaltung. „Wellenzeit“ verweist mit der Suggestion von Wellen auf den zyklischen Charakter der Zeit, ein Wiederkehren und Wiederholen, das in den Rhythmen des Lebens und den Echos der Geschichte enthalten ist. Sanft, suchend und herzzerreißend hoffnungsvoll bedeutet „Zeitnah“ einfach „bald“.

Die Interpretation dieses einzelnen Wortes bleibt einem selbst überlassen, aber wie auch immer man es interpretiert, mit Neuzeit fassen J. Peter Schwalm und Arve Henriksen nicht nur die wider-sprüchlichen Gefühle unserer modernen Zeit zusammen, sondern schlagen Ihnen auch einen Weg nach vorn vor. Wie das Heute gesehen wird, wird nur durch das Auge der Geschichte klar werden; aber seine Gestaltung, welches dieses kraftvolle Album uns dringlich aufzuzeigen scheint, ist ganz und gar unser Werk.

Pressetext: © rarenoiserecords, hubtone pr, Anje Huebner


Tracklist

  1. Blütezeit
  2. Suchzeit
  3. Neuzeit
  4. Raumzeit
  5. Schonzeit
  6. Unzeit
  7. Wellenzeit
  8. Zeitnah

Line-up

J. Peter Schwalm piano, drums, electronics, programming
Arve Henriksen trumpets, percussion, voices


Credits

Directions in Music by J. Peter Schwalm
Mixed, edited and mastered by J. Peter Schwalm at Mainsound/Frankfurt

Photography and design by Damir Tomaš
Music published by Tono and Edition Outshine/Universal Music Publishing

Produced by J. Peter Schwalm
Executive producer for RareNoiseRecords: Giacomo Bruzzo


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