Henrik Freischlader Band: Stattbahnhof Schweinfurt 2017 (Live)


Henrik Freischlader Band

Datum: 17.10.2017
Venue: Stattbahnhof Schweinfurt
Show: Who 33 – Tour 2017
Autor: Gerald Langer


Line-Up

Henrik Freischlader – Vocals & Guitar
Moritz Meinschäfer – Drums
Dániel Szebényi – Keyboards & Vocals
Armin Alic – Bass
Marco Zügner – Saxophone
Linda Sutti – Vocals
Joanne Kasner – Vocals
Harrisen Larner-Main – Vocals & Guitar

WHO 33 – Tour 2017 – Tourdaten

18.10.17   D – ASCHAFFENBURGCOLOS-SAAL
20.10.17   D – LEVERKUSEN – SCALA
21.10.17   D – HAMBURG MARKTHALLE
22.10.17   D – DRESDEN – TANTE JU
24.10.17   CZ – JABLONEC NAD. N. – KLUB NA RAMPE
25.10.17   D – BERLIN – QUASIMODO
26.10.17   D – TORGAU  – KULTURBASTION
27.10.17   D – AFFALTER – ZUR LINDE
28.10.17   A – WIEN – REIGEN
29.10.17   HU – BUDAPEST – A38
02.11.17   D – WORPSWEDE – MUSIC HALL
03.11.17   D – DORTMUND – MUSIKTHEATER PIANO
04.11.17   D – DÜVIER – BLUESNACHT
08.11.17   D – RHEINBERG – SCHWARZER ADLER
11.11.17   D – IDAR OBERSTEIN – BLUESNACHT SPEZIAL


Konzertbericht

Social Media, ade!

Schweinfurt (music-on-net) – Vor drei Jahren hielt der Nachtzug nach Budapest im Stattbahnhof Schweinfurt. Henrik Freischlader war gerade auf der Night Train To Budapest Farewell Tour, wollte sich nach dieser Tour zurückziehen.

Der Rückzug dauerte nicht allzu lange. Im letzten Jahr war er wieder im Stattbahnhof präsent, allerdings in Trio-Formation. Ich konnte – beruflich bedingt – damals das Konzert nicht besuchen. Insofern bin ich am heutigen Abend schon etwas „ausgehungert“.

Der Stattbahnhof Schweinfurt ist längst nicht ausverkauft,  aber sehr gut besucht. Mir soll es recht sein, so kann ich fotografieren, ohne großartig zu stören.

Henrik Freischlader eröffnet das Konzert nach 21:00 mit einem Kurzreferat zu sozialen Medien, aus denen er sich mittlerweile komplett zurückgezogen hat und seinem Bestreben nach normalen Kontakten. Seine Fans können ihm daher gerne klassische Postkarten zusenden, er würde sie alle lesen.

Daher: „No more likes and dislikes“!

Meine Anregung: die Website des Bluesgitarristen sollte vielleicht schon bald wieder etwas gehaltvoller und informativer sein als derzeit.

Es geht ihm um das „Echte und Wirkliche“, beim Konzert um den gemeinsam erlebten Moment, der ohne Publikum nicht stattfinden könne.

Und großartige Momente soll es in den nächsten zwei Stunden, die sich auf zwei reguläre Sets mit zwischenliegender Pause und einer überzeugenden Zugabensektion aufteilen, einige geben.

Eigene Kompositionen und Cover-Songs im Wechsel, das alles mit einem souverän aufspielenden Henrik Freischlader an der Gitarre und einer fantastischen Band mit Moritz Meinschäfer am Schlagzeug, Dániel Szebényi an Keyboards und Orgel, Armin Alic am Bass, Marco Zügner am Saxophone, Linda Sutti und Joanne Kasner zur gesanglichen Unterstützung und Harrisen Larner-Main an einer weiteren elektrischen Gitarre.

Die Band ist nicht nur groß, sondern großartig. Freischlader weiß das und gibt seinen Mitspielern entsprechend Raum, ihr Können eindrucksvoll zu demonstrieren. Das klappt am überzeugendsten bei den Cover-Songs von Stevie Wonder, Jimi Hendrix (Crosstown Traffic) und Carole King (Natural Woman). Mein Favorit am heutigen Abend ist Bob Marley’s Get Up, Stand Up, bei dem die Band unglaublich stark aufspielt, dem Reggae immer wieder den Blues abringt.

Die WHO 33 – Tour geht weiter, die Konzerte werden allesamt mitgeschnitten. Wenn der erste Mohn blüht, erhält man das für 33 Euro am Merch-Stand vorbestellbare Doppel-Vinyl, das ein „Best Of“ der Konzertabende darstellen wird, frei Haus geliefert. Die Formate CD oder gar digitaler Download seien – konsequenterweise – nicht vorgesehen.

Es soll schließlich echt, nicht künstlich klingen. Leichtes, mittlerweile übliches, Knistern beim Abtasten der Rillen durch das Tonabnehmer-System erzeugt die wohlige Wärme, die das Herz des Sammlers höher schlagen lässt.


Henrik Freischlader Band - Stattbahnhof Schweinfurt 2017 © Gerald Langer
Henrik Freischlader Band – Stattbahnhof Schweinfurt 2017 © Gerald Langer


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