Dave Hause
Datum: 13.06.2012
Venue: Stattbahnhof Schweinfurt
Support: Perry O’Parson
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Ein Auftritt von unglaublicher Intensität
Schweinfurt (music-on-net) – Dave Hause war gesetzt für den Freitagabend. Hatte ihn bereits 2012 als Support für The Gaslight Anthem in der Frankfurter Jahrhunderthalle auf einer eigentlich viel zu großen Bühne erleben dürfen und war überwältigt,
Insofern erkundige ich mich natürlich vorab beim Veranstalter auch nach dem Support in Schweinfurt. Der Hinweis auf den mir bis dato unbekannten Perry O’Parson löst gleich einen kurzen Vorabinformationsdrang aus. Dem Internet sei Dank, sind doch einige Infos verfügbar.
Den Burschen aus Karlsruhe möchte ich keinesfalls verpassen.
Bildergalerie | Perry O’Parson
Kurz vor halb Neun ist der Stattbahnhof auch schon ordentlich gefüllt, mein Lieblingsplatz zum Fotografieren (links vor der Bühne) auch noch weitgehend frei. Es dauert auch nicht lang bis Perry die Bühne betritt, sich einstöpselt und feinste Singer/Songwriter-Kunst aus Deutschland und eben nicht, wie zu vermuten, aus den Weiten Amerikas präsentiert, wenngleich man die Vorbilder spüren kann. Er ist aus Hamburg angereist, stand im Stau bei Frankfurt und war nur wenige Minuten zuvor gerade nocht rechtzeitig angekommen.
Bad Harvest heißt sein Album aus dem Jahre 2012, aus dem er einiges präsentiert. Die Ernte, die wir heute akustisch einfahren dürfen, ist alles andere als schlecht. Aller erste Sahne. Das Publikum dankt’s ihm mit ehrlichem und nicht bloss höflichem Applaus.
Umbau und leider auch schon bald der Zeitpunkt, wo ich meinen lieb gewordenen Fotostandort räumen muss. Na gut. Wenn Dave Hause diesen Platz auf der erweiterten Bühne braucht, soll’s mir recht sein. Also ab ins Publikum, welches mittlerweile zumindest in den vorderen Reihen sehr dicht gedrängt steht. Und ich pflüge mit Fotorucksack durch die Reihen. Dave Hause ist nicht ganz solo unterwegs. Bei einigen Songs greift „Little Brother Tim“ in die Keyboard-Tasten oder zur begleitenden Gitarre.
Bildergalerie | Dave Hause
Die beiden Alben Resolutions (2011) und Devour (2013) bieten genügend Stoff für kanpp neunzig Minuten beste amerikanische Singer-Songwriter-Kunst, die in ihrem Minimalismus und in ihrer Intensität Maßstäbe setzt.
Es ist die Art von „ehrlicher“ – ich benutze diesen etwas abgegriffenen Begriff tatsächlich doch in diesem Kontext – Musik, die für jeden im Raum Anwesenden sofort spürbar wird. Hier singt und spielt jemand aus tiefster Seele und überzeugung. Vollkommen unverstellt.
„It’s love my friend in the end that can save us tonight
Love my friend in the end
So are you in?
Are you in?
Are you in?“
singt Dave Hause im letzten Song „Benediction! Viel besser kann man dieses Konzert nicht auf den Punkt bringen.
Das anstehende Konzert am Sonntag in München ist ausverkauft. Das diesjährige Southside- und Hurricane-Festival kann Dave Hause getrost angehen. Er wird dort genauso begeistern wie in der Clubatmosphäre des Stattbahnhofs. Ich persönlich freue mich auf ein Wiederhören beim diesjährigen Taubertal-Festival!
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