Simple Minds
Titel: Walk Between Worlds.
Formate: CD, Vinyl, digital.
VÖ: 02.02.2018.
Label: BMG / ADA
Vertrieb: Warner Music
Website: www.simpleminds.com
www.facebook.com/simpleminds/
https://twitter.com/simplemindscom
www.instagram.com/simplemindsmusic
Inhalt
Rezension (Album)
Die Zeiten, als ich den Neuerscheinungen der SIMPLE MINDS regelrecht entgegen fieberte, sind seit einigen Jahren vorbei. Auf dem Schirm habe ich die schottische Band allerdings schon seit dem 5. September 1980 in der Düsseldorfer Philipshalle.
Simple Minds am 05.09.1980 in der Philipshalle Düsseldorf als Support für Peter Gabriel
Peter Gabriel war mit seinem 3. Album auf Europa-Tour und hatte die Schotten als Support gebucht. Die SIMPLE MINDS hatten damals in kurzer zeitlicher Abfolge zwar auch drei Alben veröffentlicht: Life In A Day, Real To Real Cacophony und Empires And Dance, welches im Herbst 1980 erschien. Der Erfolg liess bei den Newcomern noch auf sich warten.
Doch die Punk-Music hatte zu diesem Zeitpunkt im Vereinigten Königreich bereits ihren Zenith überschritten, New Wave war mehr und mehr angesagt. Das Keyboard und kühle Synthiesounds gewannen wieder an Bedeutung.
Die SIMPLE MINDS sollten mit dieser Rezeptur in den folgenden Jahren die Spitze der Charts erobern.
Glanzzeit in den 1980er Jahren
Mit den Alben New Gold Dream (81, 82,83, 84), Sparkle In The Rain und Once Upon A Time bestimmten sie den Sound Mitte der 1980er Jahre. Die Band war omnipräsent – Live Aid 1985, einige Jahre später die weltweit im TV übertragenen musikalischen Feierlichkeiten zur Freilassung von Nelson Mandela.
Street Fighting Years (1989) hatte Pathos, auch Real Life (1991) war ein großartiges Album ohne Hänger. Zudem boten beide mannigfaltige Möglichkeiten für Singleauskopplungen, EP‘s und für diverse Sondereditionen. In der Vermarktung ihrer Songs waren die SIMPLE MINDS zunehmends geschickter geworden.
Danach verlor die Band zweifellos an Popularität, ich verlor sie dennoch nie ganz aus den Augen. Einige Alben der letzten beiden Jahrzehnte ergänzten meine in Sachen SIMPLE MINDS ohnehin opulente CD-Sammlung. Meine frühe Begeisterung wich allerdings mehr und mehr Respekt.
Simple Minds in der Fürther Stadthalle 2014
Im Februar 2014 dann ein Auftritt der Band in der Fürther Stadthalle, der zeigte, dass die Schotten noch immer über eine enorme Fanbasis verfügen und gerade mit der Neuinterpretation alter Songs auf der Bühne punkten können. Das damals aktuelle Album Big Music wurde geschickt in die Setlist eingebaut.
Insofern war das nachfolgende Album SIMPLE MINDS ACOUSTIC (2016) ein durchweg hörenswertes Recycling. Alten Fans wurden so einige nostalgische Momente mit Klassikern der Band beschert.
Nun erschien dieser Tage wiederum ein richtig neues Album mit neuen Songs. WALK BETWEEN WORLDS nennt es sich und es ist tatsächlich ein Mix aus Songs, die gerne auch aus dem Gesamtwerk zitieren, ohne zu kopieren. Es gibt kleinere Ohrwürmer, wie der Opener „Magic“, aber eben auch Songs, wie „The Signal And The Noise“, das man auch auf einem der frühen Alben den 1980er verorten könnte. Mein Lieblings-Song ist das finale „Sense Of Discovery“.
Walk Between Worlds – eine grundsolide Neuerscheinung
Aber, was heißt bei den SIMPLE MINDS schon Finale? Nach Vorliegen meines Bemusterungsexemplares wurde eine um drei Songs erweiterte „Deluxe-Edition“ angekündigt, die nun ebenso angeboten wird. Inwiefern sich der Erwerb dieser Variante tatsächlich lohnt, möge der gestandene Fan selbst entscheiden.
Neue Fangruppen dürften sich die SIMPLE MINDS auch mit dem aktuellen Album WALK BETWEEN WORLDS nicht erschließen, aber die bestehende Hörerbasis weiter konsolidieren.
Wer erwartet schließlich bis dato Unerhörtes, wenn die Rolling Stones nochmals ein neues Studio-Album publizieren würden?
Von der Urbesetzung sind bei den SIMPLE MINDS nur noch Sänger Jim Kerr und Gitarrist/Keyboarder Charlie Burchill dabei. Drummer Mel Gaynor war erst einige Jahre später hinzugekommen, aber an all den großen Erfolgen mitbeteiligt. Ebenso mit von der Partie sind Bassist Ged Grimes und Sängerin Sarah Brown.
Sie liefern mit WALK BETWEEN WORLDS ein grundsolides Album ab, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Tracklist
1. Magic
2. Summer
3. Utopia
4. The Signal and the Noise
5. In Dreams
6. Barrowland Star
7. Walk Between Worlds
8. Sense of Discovery
9. Silent Kiss (Bonus Track)
10. Angel Underneath My Skin (Bonus Track)
11. Dirty Old Town (live) (Bonus Track)
Meine Anspiel-Tipps – fett
Grandslam Tour
22/07/18: Das Fest, Karlsruhe, Germany
25/07/18: Kunst!Rasen, Bonn, Germany
26/07/18: Summertime @ Norderney, Norderney
27/07/18: Summer in the City (Zitadelle), Mainz, Germany
01/08/18: Meersburg Festival, Meersburg, Germany