Pendulum DJ Set
Datum: 14.03.2014
Venue: Posthalle Würzburg
Autor/Fotografie: Lukas Seufert
Inhalt
Konzertbericht
Viel Drum’n’Bass – Pendulum bringen zusammen mit ihrem Support die Posthalle in Würzburg zum Beben
Würzburg (music-on-net) – Es ist Freitagabend, gegen 22 Uhr. Das Wochenende hat begonnen und das muss gebührend gefeiert werden. Normalerweise würden jetzt viele in die Würzburger Clubs pilgern. Heute ist das anders! Die Posthalle Würzburg lädt zum ultimativen Drum’n’Bass Festival. Soulmotion hat gute Arbeit geleistet und hat es geschafft, Pendulum als Headliner zu organisieren, was dazu führt, dass die üblichen Clubbesucher heute Capitol, Airport, etc. links liegen lassen und sich stattdessen in die Posthalle begeben.
Den Start des Abends übernehmen die DJ’s S-Kay & Wavelen. Auch wenn die Halle noch sehr leer ist – es ist noch zu früh zum Tanzen – geben sie sich Mühe, um den (noch) wenigen Feierwütigen eine gute Show zu liefern. Die Posthalle zeigt sich heute auch in einem ganz anderen Gewand als gewohnt. Habe ich mich doch immer gefragt, welchen Zweck die riesigen Würfel haben, die bei Konzerten immer am hinteren Ende der Halle stehen, weiß ich nun, dass sie zu den Lichteffekten beitragen.
Als S-Kay & Wavelen ihr Set um 23:30 durchgespielt haben, betritt Breakage die Bühne, um die wachsende Menge mit seinen Drum’n’Bass-Künsten zu begeistern. Immer mehr Leute strömen in die Halle und die Stimmung steigt von Minute zu Minute. Die Halle ist nun gut gefüllt und diverse Tanzstile werden präsentiert, einer spektakulärer als der andere. Aus fotografischer Sicht ist der Abend noch nicht ganz in meinem Interesse.
Die Halle ist nur schwach beleuchtet. Lediglich ein paar Spots leuchten an der Bühnendecke und ein paar Leinwände, die rechts und links von Breakage aufgestellt sind und von hinten mit einem Beamer belichtet werden, tragen zur Belichtung bei. Der Menschenmenge scheint es dennoch zu gefallen, hat doch das schummrige Licht in Verbindung zur Musik eine ganz besondere Wirkung.
Pendulum DJ Set erst nach Mitternacht
Es ist bereits Samstagmorgen um 1 Uhr, als die Musik für einen kurzen Augenblick verstummt und die Halle stockdunkel ist. Jeden einzelnen Zuhörer zieht es nach vorne, um ganz nah am Geschehen dabei zu sein. Auf diesen Augenblick haben sie die ganze Zeit gewartet und endlich ist es soweit:
Pendulum betreten die Bühne! Heute tritt die Gruppe zwar nur in Form eines DJ-Sets auf, MC Verse, der immer bei Live-Auftritten dabei ist, ist aber ebenfalls auf der Bühne und heizt der Meute ordentlich ein. Der Beat von „Witchcraft“ setzt ein und Verse gibt ein paar Zeilen zum Besten.
„It’s in your eyes, a colour fade out looks like, a new transition
It’s starting up, and shaking your ground
Turning your head to see a new day calling“
Das gesamte Publikum ist in Bewegung. Es tanzt, es schreit, es himmelt die Musik an. Verse selbst ist noch erstaunlich ruhig und gröhlt weiter ein paar Zeilen ins Mikrofon. Bei der Hook kann er sich aber auch nicht mehr halten.
Mit den Worten „you gotta get out“ katapultiert er seinen Körper mit einem hohen Sprung in die Luft und unterwirft sich – wie die Feiermeute unter ihm – völlig der Musik und bewegt sich zum Beat.
Was für ein Auftakt des Auftritts. Still dastehen kann nun niemand mehr. Kein Fuß steht still, keine Hand bleibt ruhig. Weiter geht das Spektakel mit dem Song „Blood Sugar“, der nun eingeleitet wird. Das Publikum erkennt den Song sofort und beginnt mitzubrüllen. Selbst ich kann nun nicht mehr ruhig bleiben und genieße einfach nur die umwerfende Atmosphäre.
Verse hat das Singen nun völlig eingestellt und kümmert sich nur noch um das Anheizen der Menschenmenge. Das ist allerdings nicht mehr nötig.
Die Wellenbewegungen ziehen sich durch die ganze Posthalle. Sie wackelt spürbar, was für eine irre Stimmung! Vereinzelt werden Handys in die Luft gehalten, um das einmalige Spektakel zu filmen. Verse nimmt jedes Handy, das er sieht, an sich, filmt die tobende Menge, grinst selbst noch einmal fett in die Kamera und gibt es wieder dem rechtmäßigen Besitzer zurück. Wer nicht das Glück hatte, sein Handy auf die Bühne geben zu können, bekommt wenigstens die Chance, Verses Hand zu berühren, da dieser mehrmals die Leute in den ersten Reihen abklatscht.
Wer nach dieser atemberaubenden Show noch nicht genug hat, kann sich noch bis in die frühen Morgenstunden bei den Auftritten der DJ’s Nicky Blackmarket und Flowsen austoben.
Insgesamt dauert diese Veranstaltung bis 5 Uhr morgens, sodass auch die letzte Schuhsohle durchgetanzt werden kann und jeder seinen Spaß haben kann.
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