Cuong Vu 4tet: Change In The Air [Album] (News)


CUONG VU 4TET - CHANGE IN THE AIR (2018) - ALBUM - COVER
CUONG VU 4TET – CHANGE IN THE AIR (2018) – ALBUM – COVER

Künstler: Cuong Vu 4tet
Titel: Change In The Air
Formate: Vinyl, CD, digital
VÖ: 28.09.2018
Label / Vertrieb: RareNoiseRecords
Website: Cuong Vu
Facebook: Cuong Vu


Line-Up | Cuong Vu 4tet

Cuong Vu – trumpet
Bill Frisell – guitar
Luke Bergman – bass, additional guitars on track 5
Ted Poor – drums, fender rhodes on track 5


Tracklist

1. All That’s Left Of Me Is You
2. Alive
3. Look, Listen
4. Must Concentrate
5. Lately
6. Round And Round
7. March Of The Owl And The Bat
8. Round And Round (Back Around)
9. Long Ago
10. Far From Here


Credits | Cuong Vu Quartet

3, 9, 10 composed by Bill Frisell

6, 7, 8 composed by Cuong Vu

4 composed by Luke Bergman

1, 2, 5 composed by Ted Poor

Recorded May 14, 15, 16 2017 at London Bridge Studio, Seattle

Recorded by Julian Anderson 

Mixed by Luke Bergman 

Mastered by Nich Wilbur at Anacortes Mastering

Executive Producer for RareNoiseRecords: Giacomo Bruzzo 

Artwork and Design by Petulia Mattioli

Cuong Vu is a Yamaha Artist

Bill Frisell appears courtesy of OKeh Records, a Sony Music Entertainment label

Bill Frisell uses D’Addario strings

Bill Frisell’s management: SONGTONE LLC, Phyllis Oyama – Lee Townsend  

Cuong Vu 4tet (Pressetext)

Nach der gefeierten RareNoise Erscheinung Ballet: The Music of Michael Gibbs in 2017, schließt sich der in Seattle ansässige Trompeter Cuong Vu erneut mit dem Gitarristen Bill Frisell zusammen, sowie mit dem Bassisten Luke Bergman und dem Schlagzeuger Ted Poor für Change in the Air. Kompositionen von allen vier Mitgliedern, die sich auf Augenhöhe begegnen, sind auf dieser weiteren RareNoise Erscheinung mit zehn Originalen zu hören.

Von Poors verträumtem, noirischem Opener „All That’s Left of Me Is You“ und seinem einsamen, echo-geladenen Walzer „Alive“ bis hin zu Bergmans dynamischem „Must Concentrate“, Frisells zartem „Look, Listen“ und seiner betörenden Heartland Melodie „Long Ago“ zu Vus eckigem „Round and Round“ und dem kantigen und elektrifizierenden „March of the Owl and the Bat“, sind diese vier brillianten Musiker wirklich auf einer Linie und zeigen einen seltenen Grad an Nuancen und Tiefe der Kommunikation auf Change in the Air.

„Es war eine Teamleistung“, sagt Cuong Vu. „Die einzige wirkliche Führungsrolle, die ich übernahm, war die Probentermine zu organisieren, sicher zu gehen, dass jeder die Termine in seinem Kalender hatte, und dass jeder wusste, wo das Studio war; also mehr die administrative Arbeit. Meine Absicht war es, dass alle Kompositionen mitbringen sollten, um die Arbeit so kollektiv wie möglich zu gestalten. Diese Band erlaubte mir, loszulassen und zu vertrauen, und ich wusste, dass wir alle nur eines wollten – die beste Musik zu machen.“

Poor fügt hinzu, dass sich die Teamarbeit ganz natürlich entwickelte. „Cuong hat uns alle ermutigt und eingeladen mitzuwirken und ich finde es großartig, wie kreativ die Band mit solch einer breiten Palette von Kompositionen umgegangen ist. Wir brauchten Repertoire und ich denke, dass jeder ein gutes Gefühl hatte, die eigene Musik mit einzubringen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits viel Musik zusammen gespielt und es fühlte sich an, als ob wir auf einem guten Weg waren, einen klaren Bandsound zu kreieren und eine ganz eigene Identität zu entwickeln.“

Cuong Vu kommentiert die verschiedenen kompositorischen Qualitäten, die seine drei Bandkollegen mit Change in the Air einbrachten. „Bills Kompositionen sind, wie auch sein Spiel, auf den ersten Blick scheinbar simpel, aber sie besitzen immer viel Charakter. Und wenn man geduldig hineinzoomt, stellt man fest, dass sie mit vielschichtiger Information angefüllt und miteinander verbunden sind.

Seine Stücke können auf jeder Instrumentenkonstellation gespielt und in irgendeiner Weise arrangiert werden, und das, was er ausdrücken wollte, kann vom Hörer immer erkannt werden, da er es ebenso tief bewegend wie schön finden wird. Lukes Kompositionen sind klug, ironisch, lustig und sie fühlen sich unvermeidlich an.

Das kommt daher, dass er sich mit einer breiten Auswahl an Musik beschäftigt hat, aber er in einer Rock-Band-basierten Art von Standpunkt verwurzelt ist. Ich denke, das hört man in seiner Musik. Und Ted ist einer dieser Typen, die immer ursprünglich klingen, egal welches Genre sie gerade spielen und er hört sich dabei an, wie ein weiser und erfahrener Alter.

Was ich beeindruckend finde ist, wie tief er in jede Art von Musik eintauchen kann und wie schnell er sie aufnimmt. Durch diese Fähigkeit ist er wie ein Tausendsassa am Schlagzeug und durch seine technische Fertigkeit kann er auch alles umsetzen. Die drei Tunes von ihm, sind so verschieden voneinander und sie fühlen sich doch alle extrem verwurzelt und fokussiert an, in ihrem jeweils spezifischen Kontext.“

In Bezug auf seine drei stilistisch weit gefächerten Kompositionen zu Change in the Air sagt Poor: „Mir gefiel die Idee, etwas zu schreiben, das auch irgendwo in einem Archiv als Standard gefunden werden könnte und so entstand ‚All That’s Left of Me Is You‘. Während der Song eigentlich keine Lyrics hat, wollte ich, dass wir ihn spielen, als ob wir eine instrumentale Version eines Standardsongs wie ‚Embraceable You‘ oder ‚If You Can’t See Me Now‘ spielen würden.

Für ‚Lately‘ hatte ich den Sound von Cuong und Bill im Ohr und ich habe ihn in nur einer Sitzung kurz vor unserer Recording Session geschrieben. ‚Alive‘ wurde bereits 2012 für einen Auftritt in New York mit Mark Turner und Pete Rende komponiert. Ich habe es genossen, dieses Stück mit verschiedenen Bands zu spielen, aber bis jetzt wurde es noch nicht aufgenommen. Wir brauchten ein paar Songs mit Intensität und Tempo, um das Set auszubalancieren und ‚Alive‘ erschien uns da als eine gute Wahl.“

Poors wunderbare Besenarbeit wird auf „All That’s Left of Me Is You“, „Lately“ und besonders auf „Far From Here“ gezeigt, das den Stempel des großartigen Paul Motian trägt. Dieser war ein langjähriger Kollege von Bill Frisell. „Paul Motian ist ein Held von mir“, sagt Poor. „Ihn im Village Vanguard mit Frisell oder mit seinen eigenen Bands gesehen zu haben, ist etwas, das ich nie vergessen werde. Was die Besenführung angeht, ist er definitiv einer meiner Lieblingsdrummer, zusammen mit Andrew Cyrille, Elvin Jones und Philly Joe Jones.“

Frisell, der 1988 von New York nach Seattle zog und 30 Jahre dort blieb, bevor er in den Big Apple zurückkehrte, sagt, dass die Chemie für dieses besondere Quartett in der Emerald City begann.

„Ich hatte das Glück, gleich Luke Bergman kennengelernt zu haben und im Laufe der Jahre haben wir mehr und mehr zusammen gespielt. Es war großartig. Und sobald Ted nach Seattle gezogen war, begannen wir dann auch viel zusammen zu spielen. Wir trafen uns einfach in seinem Haus und machten Musik. Es war das gleiche mit Cuong. Sobald er nach Seattle kam, begannen wir zusammen Musik zu machen. Es war klasse, jemanden zu haben, mit dem man üben und spielen konnte. Das passierte mit all diesen Jungs separat und auf einmal kamen wir vier dann schließlich als Quartett zusammen.“

Während das Quartett die Herausforderung der Musik des Komponisten / Arrangeurs und Frisell Mentors Michael Gibbs auf ihrer ersten RareNoise Platte angegangen ist, beschlossen sie, sich bei Change in the Air ausschließlich an Originale zu halten.

Frisell bietet autoritäre Soli und schöne, pianistische Begleitung des Stoffes dieser zehn Melodien auf Change in the Air.

„Ich versuche nur zuzuhören und das Richtige zu tun“, sagt er. „Ich bin ein großer Fan von Meisterbegleitern wie Hank Jones, John Lewis, Tommy Flanagan, Richie Powell, Horace Silver … alles Jungs, die von innen heraus arbeiten. Ich liebe es, jemanden zu hören, der ein großartiges Solo spielt, aber was mich viel mehr interessiert ist herauszufinden, was mit der ganzen Band los ist und wie alle Stücke zusammenpassen. Wenn ich Miles‘ Band mit Herbie Hancock, Ron Carter, Tony Williams und Wayne Shorter höre … Wow! Jede Note von jedem von ihnen ist einzigartig und wesentlich. Die Magie liegt darin, wie sie zusammen spielen.“

Frisell kommentiert auch den Ursprung dieser bemerkenswerten Chemie des Cuong Vu Quartetts: „Du spielst zum ersten Mal mit jemandem und du fühlst etwas das dich dazu bringt für mehr zurückkommen zu wollen. Ich denke, der Grund dafür ist ziemlich einfach: Wir hören zu. Die besten Dinge passieren, wenn die Aufmerksamkeit aller Involvierten auf die jeweilig anderen gerichtet ist … weg von sich selbst.“

In Bezug auf den Titel des Albums, Change in the Air, verweist Vu auf den Zustand des heutigen Weltgeschehens, als eine Art dunkle Strömung. „Ich hatte noch nie so viel Angst wie jetzt vor der Zukunft auf so vielen Ebenen, ökologisch, politisch und vor allem mit der ‚Führung‘ in unserem Land. Was alles vor sich geht und wie wir überhaupt an diesen Punkt gekommen sind, fühlt sich überwältigend bedrohlich und gefährlich an, als wäre es nur der Anfang von dem, was kommen wird. Ich habe Angst, aber ich bin hoffentlich nur paranoid.“

Geboren am 19. September 1969 in Saigon, Vietnams größter Stadt, zog Cuong Vu als 6-jähriger mit seiner Familie nach Seattle. Mit elf Jahren begann er Trompete zu spielen und erhielt später ein Stipendium für das New England Conservatory of Music in Boston.

Nach seinem Umzug nach New York im Jahr 1994 gründete er 1997 die Gruppe Ragged Jack mit dem Keyboarder Jamie Saft, dem Saxophonisten Andrew D’Angelo und dem Schlagzeuger Jim Black. Während seiner Zeit in New York arbeitete Vu mit Laurie Anderson, David Bowie, Gerry Hemingway, Myra Melford, Bobby Previte, Dave Douglas und anderen. Er spielte auf Pat Methenys Grammy-Alben Speaking of Now (2002) und The Way Up (2005). Vu kehrte 2007 nach Seattle zurück, um an der Universität von Washington eine Professur anzunehmen, die er bis heute inne hat.

© RareNoiserecords / hubtone pr / Antje Huebner


Weitere News


Neueste Beiträge

Blaer: Pure (Sounds)

Blaer: Pure (Sounds)

Mir liegt schon seit geraumer Zeit das mittlerweile vierte Album der noch immer jungen Schweizer Band Blaer vor. Natürlich habe … Weiterlesen
Kulturtage Gut Wöllried Rottendorf 2024: Das Programm (News)

Kulturtage Gut Wöllried Rottendorf 2024: Das Programm (News)

Die Veranstalter der Kulturtage auf Gut Wöllried in Rottendorf kündigen die ersten Künstler:innen für 2023 an und das genreübergreifende Programm … Weiterlesen
Sarah Chaksad Large Ensemble: Together (Sounds) 

Sarah Chaksad Large Ensemble: Together (Sounds) 

Sarah Chaksad, Jahrgang 1983, ist eine Schweizer Jazzmusikerin und Komponistin mit iranischen Wurzeln … Weiterlesen

error: Please respect © copyright, content is protected!