©-Big-Blue-Ball_Real-World-Records-2008
Inhalt
Rezension / Empfehlung / Favorit
Am 28. Juli 2008 wurde das Album Big Blue Ball veröffentlicht.
Ich habe es erst vor wenigen Tagen gebraucht, aber in hervorragendem Zustand, erstanden. Natürlich kannte ich dieses Album bereits seit dem Zeitpunkt seines Erscheinens, hatte es immer mal wieder gestreamt.
Aber, ich wollte endlich auch eine „Variante zum Anfassen“ besitzen. Die Wahl fiel am Ende auf die Compact Disc.
Hintergrund
Das Album geht auf drei außergewöhnliche Aufnahmewochen in Peter Gabriel’s Real World Studios in den Sommern 1991, 1992 und 1995 zurück.
Danach dauerte es aber – sage und schreibe – weitere 13 Jahre, bis die exklusive Songauswahl Big Blue Ball das Licht der Welt erblickte. Hetzen liess sich Peter Gabriel bekanntlich noch nie.
Die Initiatoren und Kuratoren des Projekts waren Peter Gabriel und Karl Wallinger (World Party, The Waterboys). Letztgenannter ist im März 2024 verstorben.
Das Album enthält Beiträge einer erstaunlich bunten Liste von Musikerinnen und Musikern, die alle den Geist der Recording Weeks verkörpern. Unter ihnen Tim Finn, Francis Bebey, Hossam Ramzy, Papa Wemba, Vernon Reid, Hukwe Zawose, Justin Adams, Guo Yue, Joji Hirota, Manu Katché, Iarla Ó Lionáird und Sinead O’Connor, um nur einige zu nennen.
Die Räumlichkeiten von Peter Gabriel’s Real World Studios in Box, ganz in der Nähe des mondänen Bath, wurden dabei für eine Vielzahl spannender musikalischer Begegnungen genutzt.
Für den damaligen, noch jungen, Toningenieur Richard Chappell sicherlich eine Herausforderung.
Big Blue Ball ist ein Mosaik globaler Klänge und Stilrichtungen, in denen die Musik verschiedene Kulturen und Sprachen überbrückt.
Die „Recording Weeks“ in Gabriel’s Real World Studio waren eine Art musikalisches Labor, in dem Künstler in ständig wechselnden Konstellationen zusammenarbeiteten.
Die Idee war, Musiker verschiedener Genres und Kulturen zusammenzubringen und zu sehen, was sich daraus entwickelt.
Fazit
Big Blue Ball ist mehr als nur ein gewöhnliches Musikalbum verschiedener Interpreten. Es ist ein interkulturelles audiophiles Erlebnis. Die Vielzahl an beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, ihre unterschiedlichen musikalischen Einflüssen aus aller Welt, verleihen dem Album eine beeindruckende stilistische Vielfalt.
Peter Gabriel und seine Co-Produzenten Steve Hague und Karl Wallinger haben es geschafft, die verschiedenen kulturellen und musikalischen Einflüsse in Big Blue Ball zu einem stimmigen Gesamtwerk zu verweben.
Das Album fängt die Magie spontaner musikalischer Begegnungen perfekt ein.
Für Fans von Weltmusik, experimenteller Popmusik und für diejenigen, die die Zusammenarbeit internationaler Künstler schätzen, ist Big Blue Ball eine beeindruckende und lohnenswerte Reise in den musikalischen Kosmos, in dem sich Peter Gabriel noch heute sicher bewegt, aus dem er nach wie vor seine Ideen schöpft.
Tracklist
1. Whole Thing (Original Mix) – 5:27
(Francis Bebey, Alex Faku, Tim Finn, Peter Gabriel, Karl Wallinger, Andy White)
Komponiert von Alex Faku, Tim Finn, Peter Gabriel, Geoffrey Oryema, Karl Wallinger, Andy White
2. Habibe – 7:12
(Natacha Atlas, Hossam Ramzy, Neil Sparkes, The Hossam Ramzy Egyptian Ensemble (Adel Eskander, Wael Abu Bakr, Momtaz Talaat)
Komponiert von Natacha Atlas, Hossam Ramzy, Vernon Reid, Neil Sparkes
3. Shadow – 4:28
(Juan Manuel Cañizares, Papa Wemba)
Komponiert von Juan Manuel Cañizares, Peter Gabriel, Karl Wallinger, Shungu Wembadio
4. Altus Silva – 6:07
(Joseph Arthur, Ronan Browne, Deep Forest, James McNally, Iarla Ó Lionáird, Vernon Reid)
Komponiert von Joseph Arthur, Iarla Ó Lionáird, Ronan Browne, James McNally, Deep Forest (Éric Mouquet und Michel Sanchez)
5. Exit Through You – 5:52
(Joseph Arthur, Peter Gabriel, Karl Wallinger)
Komponiert von Joseph Arthur, Peter Gabriel
6. Everything Comes From You – 4:42
(Richard Evans, Joji Hirota, Sevara Nazarxon, Sinéad O’Connor, Guo Yue)
Komponiert von Joji Hirota, Sinéad O’Connor
7. Burn You Up, Burn You Down – 4:30
(Billy Cobham, Peter Gabriel, The Holmes Brothers, Wendy Melvoin, Arona N’Diaye, Jah Wobble)
Komponiert von Peter Gabriel, Neil Sparkes, Karl Wallinger
8. Forest – 6:16
(Levon Minassian, Arona N’Diaye, Vernon Reid, Hukwe Zawos)
Komponiert von Levon Minassian, Arona N’Diaye, Chuck Norman, Hukwe Zawose
9. Rivers – 5:45
(Vernon Reid, Márta Sebestyén, Karl Wallinger)
Komponiert von Márta Sebestyén
10. Jijy – 4:00
(Arona N’Diaye, Rossy, Jah Wobble)
Komponiert von Peter Gabriel, Rossy, Karl Wallinger, Jah Wobble
11. Big Blue Ball – 4:52
(Peter Gabriel, Manu Katché, Karl Wallinger)
Komponiert von Karl Wallinger
Gesamtspielzeit: 59:08
Die digitalen Download-Versionen des Albums enthalten je nach Land unterschiedliche Bonus-Inhalte.