Barb Wire Dolls
Datum: 10.07.2014
Venue: Stattbahnhof Schweinfurt (Kleiner Saal)
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Der Punkrock lebt und bebt
Schweinfurt (music-on-net) – „Freitag, den 11. Juli 2014, wird man im Gedächtnis behalten als den Tag, an dem der Punkrock starb.“, so die Welt am 12. Jui 2014 in ihrem Online – Auftritt zum Tod von Tommy Ramone, dem letzten Überlebenden der Punkrock-Legende The Ramones.
Ganz so dramatisch möchte ich die derzeitige Situation des Punk-Rock nicht beschreiben. Mit den Barb Wire Dolls machen am „Fussball-WM-freien“ Donnerstagabend junge Vertreter dieses Genres wieder einmal Halt im Schweinfurter Stattbahnhof.
Es ist wohlweisslich der Kleine (Warte-)Saal, in dem die Band auftreten darf. Der ist zwar nicht ausverkauft, aber doch gut belegt. Stehen ist Pflicht! Die Band mit Wurzeln im krisengeschüttelten Griechenland und jetzt mit Sitz bei Los Angeles spielt furios.
Isis Queen – Frontfrau der Barb Wire Dolls
Mit Isis Queen als Frontfrau verfügen Pyn Doll (guitar), JayJay Doll (bass), Krash Doll (drums) über eine charismatische Sängerin, die sich bei aller Laszivität und beim Shouten und Singen immer noch die Menge Charme bewahrt hat, dass man beim Fotografieren Gefahr läuft, den Rest der Band zu vergessen.
Gute achtzig Minuten dauert der lautstarke Auftritt, der sich vor allem aus ihrem aktuellen Album „Slit“ (mit etwas schlüpfrigem Coverfoto) speist. Dieses Werk ist erstklassig von Steve Albini, der unter anderem schon für Nirvana (In Utereo), The Pixies (Surfer Rosa), PJ Harvey (Rid Of Me) und auch Jimi Page & Robert Plant ( Walking Into Clarksdale) gearbeitet hatte, gemastered. Ihm ist es gelungen, der Band den Raum einzuräumen, der nötig ist, damit dieser Hybrid aus Courtney Love’s Hole, der frühen Patti Smith seine Faszination und unbändige Energie entfalten kann.
„It’s analogue, and it’s beautiful!“ Und wirklich unglaublich kraftvoll!
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