Datum: 24.07.2016
Venue: Hafentreppe Würzburg
Show: Hafensommer Würzburg
Autor: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Würzburg (music-on-net) – Nein, es geht mir nicht so, dass mich die Musik von Aline Frazão vor dem Konzert schon derart begeistert hat, dass ich diesem Auftritt besonders entgegen fiebere. Gespannt bin ich dennoch, wie die junge Weltenbummlerin, die aus Angola kommend und nunmehr seit zehn Jahren in Portugal lebend, sich am Sonntagabend auf der Würzburger Hafenbühne präsentieren wird.
Sie startet zunächst mit drei Songs vom aktuellen Album „Insular“ etwas verhalten. Musik für einen lauen Sommerabend, unaufgeregt, instrumental eher melancholisch, aber mit immer prägnanter Stimme von Aline Frazão. Beim darauf folgenden Song wird es tatsächlich etwas „lebendiger“ und temporeicher. Doch noch vor der Pause wird anschließend wieder um mindestens einen Gang zurückgeschaltet.
Die Pause zeigt in vielen Gesichtern der Gäste denn auch mehr ehrliche Wertschätzung als grenzenlose Begeisterung. Und dann eben auch noch die geplante Unterbrechung!
Ich will ehrlich sein – die Fototasche ist de facto schon gepackt, als die zweite Halbzeit beginnt und bald schon – wider Erwarten – auch bei mir der Funke überspringt. Die Songs sind deutlich zupackender und nicht mehr ganz so fragil wie zuvor. Der akustische Akzent der ersten Halbzeit macht rockigeren Elementen Platz. Zugabe wird gefordert – auch von mir. Nach über zwei Stunden endet ein Auftritt, der ausreichend Spuren hinterlassen hat, so dass ich mich mit dem Werk der erst 27-jährigen Künstlerin gerne auch weiter beschäftigen möchte.
Der Hafensommer hat somit einen ersten Bildungsauftrag vergeben!
Line-Up
Aline Frazão: guitar, voice
Marco Pombinho: keyboard, guitar
Miroca Paris: percussion
Pedro Martens Coelho: bass
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