Anna Aaron
Titel: Pallas Dreams
VÖ: 25.01.2019
Label: Radicalis Music
Vertrieb: Soulfood / The Orchard
Format: CD, LP, Digital
Website: Anna Aaron
Facebook: Anna Aaron
Inhalt
Rezension (Album)
Nein, die Schweiz hat im Bereich der anspruchsvollen Populärmusik eben bei weitem nicht nur die mittlerweile auch in Berlin seßhaft gewordene Sophie Hunger zu bieten, sondern durchaus hochinteressante andere Repräsentantinnen. Eine persönliche Favoritin ist dabei Anna Aaron.
Zweimal habe ich sie in Würzburg beim hiesigen Hafensommer erleben können. Zuletzt mit Band im Sommer 2014. Ihr damaliges Album NEURO war taufrisch, die Präsentation in der damaligen Quartett-Besetzung überwältigend.
Danach wurde es leider umso stiller um die nunmehr 34-Jährige, die bürgerlich Cécile Meyer heißt und nicht etwa in der Schweiz, sondern in Übersee groß geworden ist. Es gab nach NEURO Meinungsverschiedenheiten über den künftigen musikalischen Kurs mit ihrem damaligen Label Two Gentlemen.
In Schubladen ließ sich ihr bisheriges Songwriting auf Dogs In Spirit und Neuro schon nicht packen. Diesen „Diskurs“ behält sie auf Pallas Dreams, das gerade bei Radicalis Music erschienen ist, erfolgreich bei.
2011 gewann Anna Aaron bereits den Basler Pop-Preis. Auch für das Jahr 2018 war sie zurecht wieder nominiert. Leider hat die Jury anders entschieden. Doch allein die unerwartete Nominierung von Anna Aaron war sicherlich mehr als nur eine verdiente Anerkennung gewesen.
Ein makelloses Album
Am 18.05.2018 erschien bereits eine erste Auskopplung aus Pallas Dreams.
Why Not gab einen ersten Vorgeschmack auf das, was nun zu Jahresbeginn 2019 folgen sollte. Ein – zumindest für mich – makelloses Album, an dem ich mich derzeit nicht satthören kann.
In Pallas Dreams reflektiert Anna Aaron Ihre Kindheit auf den Philippinen. Eine persönliche Auseinandersetzung, bei der es nahelag, sich mit dem eigenen Bruder Alain Meyer zusammenzutun, der selbst musiziert und das aktuelle Album mit seiner Schwester Anna produziert hat.
Als Studioband greift Anna Aaron auf ihre bewährten Unterstützer zurück. Als da wären Emilie-Zoé Péléraux (Gitarre), Christophe Farine (Bass) und Fred Bürki (Drums).
Dass der auch auf dem neuen Album raffiniert arrangierte flockige Synthie-Folk-Pop Anna Aarons, der spannungsreich zwischen hellen und dunklen Tönen wechselt, gerade live explodieren kann, davon bin ich nach wie vor überzeugt.
Hoffe, dass ich es am 25.04.2019 mit Kamera in den Frankfurter Mousonturm schaffe.
Moskito (Video)
Tracklist
1. Dear Dear
2. Boy
3. Moskito
4. Screen Enemy
5. New Things In Your Blood
6. Pallas Dreams
7. Rooms
8. Last Time We Met
9. Why Not
10. Shifting Shapes
11. White Lady
Diskografie
2007: I’ll Dry Your Tears Little Murderer (EP)
2010: King of the Dogs (Single)
2010: Dogs in Spirit (Album)
2014: Neuro (Album)
2019: Pallas Dreams (Album)
Tour 2019
20.03.2019 Lausanne Bleu Lézard
22.03.2019 Bern Dachstock
23.03.2019 Luzern Neubad
28.03.2019 Zürich Exil
30.03.2019 Basel Sommercasino
23.04.2019 Hamburg Nochtwache
24.04.2019 Düsseldorf The Tube
25.04.2019 Frankfurt Mousonturm
27.04.2019 München Zehner