Wolf Maahn & Band
Datum: 25.09.2015
Venue: Colos-Saal Aschaffenburg
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Wolf Maahn gibt uns das Fieber zurück
Aschaffenburg (music-on-net) – Vor einigen Monaten habe ich mir zwei elementare Re-Releases von Wolf Maahn zugelegt. Die Remaster von „Kleine Helden“ und „Irgendwo in Deutschland“ sind irgendwie Pflichtprogramm für jeden, der sich mit erlesener Deutscher (Rock-)Musik beschäftigt oder sie einfach nur gerne anhört. Kurz darauf entdeckte ich die Ankündigung im Aschaffenburger Colos-Saal. Was für eine wunderbare Fügung! Ein Konzert am Freitagabend und gleichzeitig auch noch der Tag des Album-Releases von „Sensible Daten“. Mehr geht kaum.
Colos-Saal – 20:00 c.t. Im Hintergrund ertönt schon seit einigen Minuten ein wabberndes Intro vom „Band“. Das etwas in die Jahre gekommene Publikum, ich zähle mich bereitwillig dazu, ist schon ungeduldig. Endlich entert das Quintett die Bühne. Aber – war denn Wolf Maahn schon immer so ein schmaler Hering? Mein begeisterter Nachbar bestätigt meine Befürchtung, als ich so langsam meinen Blick am eigenen Bauch vorbei zur am Boden deponierten Fototasche schweifen lasse.
Wende wir uns also den inhaltlichen Werten dieses fulminanten Auftrittes zu. Wolf Maahn startet das insgesamt etwa zweistündige Set mit dem „Montagssong“ des aktuellen Albums. Und das auch noch an einem Freitagabend! Der Song funktioniert als Opener bestens – Live und auf dem Album. Danach die Ansage, dass er heute Abend viele Songs des neuen Longplayers spielen werde, den zumindest ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht kenne. Bin insofern also völlig unbedarft, wie wohl die allermeisten Gäste.
Und? Die neuen Songs funktionieren sehr gut. Ausgerechnet beim Titelsong „Sensible Daten“ mag der Funke live bei mir nicht gleich überspringen. Danach ein Paket Erinnerungen mit „Sucht der Träumer“, „Wenn der Regen kommt“ und „Freie Welt“. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat er den letzten von uns „kassiert“. Maahn wird nicht müde sich beim Publikum und insbesondere auch beim Aschaffenburger Club zu bedanken.
Die Band spielt großartig – auch die alten Songs, ein kleiner „Best Of“-Ausschnitt aus dem Schaffen des mittlerweile 60-Jährigen Kölner Singer/ Songwriters und Produzenten, wird fein interpretiert. Die alten Stücke haben nichts von ihrer Kraft verloren, die Texte sind heute noch immer aktuell. Mit einem zweiteiligen Zugaben-Set – „Total Verliebt in Dich“, „Irgendwo in Deutschland“, „Kleine Helden“ und „Wunder dieser Zeit“ geht das Konzert zu Ende.
Wolf Maahn hat uns wohl das Fieber zurückgegeben, nur der „Clown hat den Blues“. Den „Clown“ gibt es sicherlich beim nächsten Mal.
Line-Up
Wolf Maahn – lead vocals, guitar
Volker Vaessen – bass
Roger Schaffrath – lead guitar
Jürgen Dahmen – keyboards, percussion, backing vocals
Jan Wienstroer – drums
Setlist
Montagssong
Gelobtes Land
Schlaflos in Eden
Konkurrentanz
Sensible Daten
Sucht der Träumer
Wenn der Regen kommt
Freie Welt
Über uns
Dienstagssong
Fallen in deine Arme
TV aus dem Hotelfenster
Fieber
Kind der Sterne
Saat und Ernte
Homo Sapiens
Rebellion
Ich wart auf Dich
Rosen im Asphalt
Zugaben # 1
Total verliebt in Dich
Irgendwo in Deutschland
Zugaben # 2
Kleine Helden
Wunder dieser Zeit
Fett die Titel von „Sensible Daten“
Konzertfotos | Wolf Maahn

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