Tubbe
Titel: Keine Arbeit Lieber Tanzen
VÖ: 13.03.2015
Vertrieb: audiolith
Katalognr: AL225
Label: Audiolith
Vertrieb: finetunes.net / Broken Silence
Formate: CD, digital
Inhalt
Rezension (Album)
Von Anfang an bis zum bitteren Ende nach 42 Minuten wird der Tanzboden bedient. Electronic Pop mit federnden Beats, die ohne Umwege über den Gehörgang kurz in den Kopf und dann – Ruck Zuck – in die unteren Extremitäten gehen.
Das Duo Tubbe bietet mit seinem – allgemein als schwierig beschriebenen – zweiten Album Keine Arbeit Lieber Tanzen eine Rave-Dancefloor-Party, die dem Konzept des Debuts in der Grundrezeptur durchaus ähnelt. Also englisch- und deutschsprachige Songs – flott und locker serviert. Die Texte erinnern streckenweise an die Zeiten der Neuen Deutschen Welle Anfang der 1980er Jahre.
Im Gegensatz zum Vorgänger Eiscafe Ravetto holen sich die beiden zwischen München und Berlin hin und her pendelnden Indie-Electro-Popper dieses Mal zwei ausgesprochen gut ins Gesamtprogramm passende Gastmusiker.
Zum einen Torsun Burkhardt von Egotronic, dessen Band selbst mit einem neuen Album (C’est Moi!, ebenfalls audiolith) demnächst wieder am Start sein wird. Beim Punkopa wird seine ansonsten durchaus dominante Stimme sehr angenehm, aber dennoch klar identifizierbar, in den Hintergrund gemischt.
Zum anderen, was zunächst wenig naheliegend anmuten mag, den fast einundsiebzigjährigen Jazzpianisten Joachim Kühn, der bei Good Days ausgerechnet auch noch das Saxophon bläst. Für mich der Höhepunkt dieses sehr sportiven Longplayers.
Steffi Jacobs und Klaus Scheuermann sind Tubbe
Steffi Jacobs und Klaus Scheuermann haben hier eine Partyplatte mit vielen und tiefen beats per minute angerichtet, die zurecht Keine Arbeit Lieber Tanzen zum Programm erhebt.
Eine richtig fette Produktion, die auf dem Album schon klasse klingt, doch noch gieriger darauf wartet, auf der Bühne zur Explosion gebracht zu werden.
„Ein bisschen Bass muss sein – nicht nur in Berlin, da darf man das“!
Die beiden „großen Brillen“ haben mit ihren markanten Sehhilfen ganz offensichtlich den nötigen Durchblick, den Spannungsbogen eines Albums so zu spannen, dass der Hörer digitalen Bemusterungsmaterials nicht nur aus Bequemlichkeit die Endlosschleife bemüht, sondern es einfach laufen lässt, weil’s gar so schön ist.
Bildergalerie Tubbe beim U & D Würzburg 2014
Tracklist
01. Sechzehn Zwerge
02. Punkopa (feat. Torsun)
03. Summer Back
04. Good Days (feat. Joachim Kühn)
05. Dummheit sticht Armut
06. In Berlin
07. Yes We Can‘t
08. Tagelöhner
09. Betonmeer
10. Die Nacht zum Tag
Meine Hör-Tipps sind fett markiert
Line-Up
Interpret: Tubbe
Komponist: Klaus Scheuermann, Stefanie Jakobs
Texter: Klaus Scheuermann, Stefanie Jakobs
Tour
20.03.2014 Hamburg – Molotow
02.04.2015 Berlin – Privatclub
11.04.2015 München – Milla
16.04.2015 Hannover – Café Glocksee (/w Egotronic)
17.04.2015 Oberhausen – Druckluft
18.04.2015 Münster – Gleis 22 (/w Egotronic)
25.05.2015 Weissenhäuser Strand – L-Beach
30.04.2015 Dresden – Scheune (/w Egotronic)
01.05.2015 Frankfurt – Zoom (/w Egotronic)
02.05.2015 Köln – Gebäude 9 (/w Egotronic)
15.05.2015 Leipzig – Täubchenthal (/w Egotronic)