The Elephant & Castle Band
Datum: 11.01.2014
Venue: Kellerperle Würzburg
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Line – Up | The Elephant & Castle Band
Frank Paulus (Gitarre & Gesang)
Rüz Löser (Bass)
Eduard Prost (Tenorsax, Klarinette, Flöte)
Daniel Tornier (Schlagzeug)
Tommi Neubauer (Gitarre & Banjo)
Setlist | The Elephant & Castle Band
Seite 1 | Platte 1
Sunny Day
An Evening Of Long Goodbyes
Home Of The Sea
Inner Revolution
Lazy Butterfly
Copy And Paste
Wonderheart
Seite 2 | Platte 2
Rocket To The Moon
Greed
Don´t Swallow Me
Button
Missing You
Cause And Effect
Morning Sun
Zugaben
By The Light Of The Magical Moon
Sunny Day Reprise
Konzertbericht
Willkommen im Analogzeitalter
Würzburg (music-on-net) – Da liegen sie, die beiden Elefantenköpfe, das corporate design, das Markenzeichen von The Elephant & Castle Band, links und rechts vor der Bühne.
Einer der beiden Rüsselköpfe wird nochmals kurz vor dem Auftritt der Würzburger Band entführt, damit Frank Paulus die Gäste im Namen von „A Thousand Oaks Proudly Presents“ – wenn ich mich recht erinnere – artgerecht begrüßen kann.
Der sich anschließende Auftritt hat jedoch mit einem 1968er Rock’n’Roll Circus der Rolling Stones wenig gemein. Er ist nämlich auf wunderbare Weise unspektakulär und Song orientiert.
Die mittlerweile fünfköpfige Band aus Würzburg spielt vornehmlich eigenes Material. Sie selbst stecken ihr Spektrum großzügig auf dem weiten Feld der Folkmusik ab und reichern ihre Songs geschickt mit Elementen aus Rock, Country, Blues und Jazz an. Gesungen wird konsequent englischsprachig.
Es ist ein Konzert zum Sitzenbleiben, die beiden Gitarristen Frank Paulus und Tommi Neubauer tun es neben ihrem Drummer Daniel Tornier ja auch, Zuhören und zum „Hinein-fallen-lassen“in viele kleine Kellersongperlen. Dabei alles andere als einschläfernd, die Band spielt durchaus laut.
Der von Frank Paulus bemühte Vergleich ihres Auftrittes mit dem wunderbaren Ritual beim Auflegen einer Vinylplatte auf den Plattenteller, also dieser schwarzen Scheibe mit einem Loch in der Mitte, die man in der Regel schon nach zwanzig Minuten umdrehen muss, weil auf der Rückseite auch noch so eine merkwürdige Rille eingepresst ist, hinkt dabei nur ganz leicht.
Der analog, im besten Sinne des Wortes altmodisch, klingende Sound der Band füllt nämlich heute ganz locker eine Doppel-LP. Nach der ersten Scheibe ist konsequenterweise eine knappe halbe Stunde Pause angesagt.
Zeit zum kurzen Plausch und zum Grübeln, wie ich im mit der äußerst bescheidenen Lichtsituation in der Kellerperle wenigstens einigermaßen zurecht kommen kann.
Die zweite Platte des präsentierten Albums ist keineswegs schlechter, die Band gewinnt zunehmend an Lockerheit. Dies wird vom begeisterten Publikum mit lauten Rufen nach Zugaben honoriert.
Die Interpretation von By The Light Of The Magical Moon von Marc Bolan’s Tyrannosaurus Rex ist ein solch sanfter Song, der die Wurzeln der Elephant & Castle Band in der britischen Rockmusik der 1960er (Beatles) bis in die Mitte der 1980er Jahre (XTC) etwas durchschimmern lässt.
Als Finale präsentieren The Elephant & Castle Band noch einmal den Opener Sunny Day – selbstverständlich in einer veränderten Reprise-Version.
Es lebe das Vinyl und die wunderbare Musik, die in dieser Zeit entstanden ist und auch heute noch Impuls für neue traditionelle Bands wie die Würzburger Elephant & Castle Band ist.
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