McIntosh Sessions Vol. 1: The Peter Erskine Quartet

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McIntosh Sessions Vol. 1

Künstler: Peter Erskine Quartet
Format: Vinyl
VÖ: 2024
Label/Vertrieb: McIntosh Laboratory Inc.
Website (McIntosh)



McIntosh veröffentlicht SESSIONS Volume 1, ein Vinyl-Album-Paket (plus Bonus RPM 45) mit dem Peter Erskine Quartett. Produziert wurde das Album von Jeff Levenson. Mit Originalkompositionen, aufgenommen exklusiv für McIntosh Laboratories in Zusammenarbeit mit Sterling Sound.

Das Vinyl ist hier erhältlich: Infos und Preise


Rezension (Album)

Ich gebe zu, dass mich die unverwechselbaren Frontpartien von McIntosh High-End-Komponenten immer wieder entzücken, wenngleich diese Geräte sicherlich nicht meine bevorzugte Preisklasse sind.

Aber, man darf sich ja dennoch an den schönen Dingen des US-amerikanischen Herstellers von Audiogeräten erfreuen, die wenigstens teilweise auch in Europa vertrieben werden.

Die Angebotspalette von McIntosh Laboratory, Inc. umfasst im wesentlichen Verstärker, Tuner, CD-Spieler, Plattenspieler und Lautsprecher.

Noch heute werden die Geräte ausschließlich in Amerika hergestellt.

Ebenso wurden bereits in den 1950er Jahren für geraume Zeit Schallplatten produziert.

An diese alte Tradition knüpft McIntosh anlässlich des 75. Firmenjubiläums wieder an. Eine erste audiophile Veröffentlichung ist nunmehr verfügbar.

McIntosh Sessions Vol. 1 mit dem Peter Erskine Quartet

Eine Anmerkung vorab:

Nicht, dass irgendwer auf die Idee kommt, ich sei im Besitz dieses edlen Vinyls. Zur Bemusterung liegt mir allerdings ein exklusiver Zugang zu digitalen Hi-Res-Versionen der acht Tracks dieses Albums vor.

Ich streame daher auf meiner schon etwas in die Jahre gekommenen Anlage von Marantz, höre zunächst über, auch nicht mehr ganz neue, aber gut eingespielte Arcus-Boxen, anschließend über meine Kopfhörer von Beyerdynamic. Insgesamt ein eher unspektakuläres Equipment für einen Musikliebhaber wie mich.

Über die vorab beschriebene Elektronik genieße ich also knapp 40 Minuten luftigen, fast unspektakuläre Jazzmusik, deren besondere Klasse allerdings im Detail liegt.

Hier wurden im Finish die Tonspuren perfekt kombiniert, ohne auf übertriebene Stereo-Effekte zu setzen.

Überhaupt befinden sich sämtliche Instrumente mehr in der Mitte des virtuellen Hörraumes. Man darf also von einer insgesamt eher schmalen Bühne sprechen, die ein stückweit an klassische Monoaufnahmen erinnert.

Es ist die Präzision, die diese Tracks, präsentiert von vier Ausnahmemusikern, auszeichnet. Jeder darf mal am vorderen Bühnenrand stehen. Sehr schön kann man dies bei Blues for old friends nachhören.

Ich habe keinen Zweifel, dass die vier Bonustracks (mit RPM 45 drehend) – ein Exzerpt dieser Kompositionen – nochmals klanglich mehr glänzen dürften.

Bei insgesamt einer knappen Stunden Spielzeit relativiert sich zumindest etwas die doch recht ansehnliche Investition von 150 Dollar in den USA bzw. rund 225 Euro bei uns.

Allerdings wäre es wünschenswert, wenn ergänzend – losgelöst vom Vinyl – auch die Hi-Res Dateien für diesen musikalischen Leckerbissen offiziell angeboten würden.

McIntosh steht für Tradition, Zeitlosigkeit, Wertigkeit und Charisma

Am Ende geht es schlicht und ergreifend darum, eine optimale Möglichkeit für konservierte Musik zu finden. Eine Schallplatte, wie die McIntosh Sessions Vol. 1, als Referenz kann bei der Entscheidungsfindung durchaus hilfreich sein.

Man braucht dennoch nicht zwingend eine McIntosh-Anlage, um dieses Album genießen zu können. Aber schaden wird es sicherlich auch nicht.

Das 75-jährige Firmenjubiläum der New Yorker Nobelmarke wird High-End-Freunde mit entsprechendem Geldbeutel, spätestens nach Besuch eines akustisch optimierten Hörraumes, sicherlich schwach werden lassen.

Es ist letztlich eine Investition „in schwarzes Gold“.

© Gerald Langer


Pressetext

Die Fähigkeit, einen bestimmten Sound zu projizieren, ist ein Instinkt, fest verankert in der DNA von Jazzmusikern.

Peter Erskine, Bob Mintzer, Alan Pasqua und Darek Oles – allesamt preisgekrönt – stellen dies mit McIntosh SESSIONS Volume 1 unter Beweis.

Die Aufnahme fängt sie – direct-to-tape – in einer Performance ein, die die Partnerschaft der Hi-Fidelity-Giganten McIntosh Laboratories und Sterling Sound zelebriert.

Produziert von Jeff Levenson im berühmten Henson Studio in L.A., wurde die Gruppe auf analogem Band aufgenommen und mit präziser Liebe zum Detail gemastert.

Es handelt sich um ein reines Vinyl-Paket, das reiche klangliche und musikalische Spitzen-Qualität eindrucksvoll liefert. McIntosh SESSIONS Volume 1 ist ein Traum für jeden Klangverliebten.

Der Journalist Jim Worsley von All About Jazz beschrieb die musikalische Ehe des Schlagzeugers Peter Erskine, des Pianisten Alan Pasqua und des Bassisten Darek Oles folgendermaßen:

„Das Trio könnte man als den perfekten Schmelztiegel von Kreativität, Komplexität und Rhythmus bezeichnen, welcher von spontanem Zusammenspiel und intelligenter Konversation geprägt ist.“

Die obige Zusammenfassung der Symbiose dieser hochkarätigen Jazzer, die auch nach jahrzehntelangem Zusammenspiel immer noch auf der Höhe ihres Könnens sind, bringt es auf den Punkt. Die Aufnahme Live In Italy, die 2022 für einen Grammy nominiert wurde, ist der Beweis für ihre Vorrangstellung.

Was McIntosh SESSIONS Volume 1 zu etwas ganz Besonderem macht, ist die Hinzunahme des Saxophonisten Bob Mintzer, gefeierter Komponist, Arrangeur und Gründungsmitglied der Yellowjackets. Seine Präsenz steigert den kollektiven Einsatz der Band.

In der gesamten Geschichte von Erskines Aufnahmen – z. B. mit den Gruppen Weather Report, Steps Ahead und Bass Desires – hören wir eine nahezu besessene Vorliebe für kristallklare Aufnahmen.

Die Musik und das Produktionsteam dieses Albums haben zusammen mehr als 20 Grammy Auszeichnungen erhalten. Dies führt uns zu einer Performance und Aufnahme, die Intimität und Unmittelbarkeit bietet – vom Studio bis zu den heimischen Plattenspielern.

McIntosh SESSIONS Volume 1 spricht Bände über die einzigartige Kraft des Jazz in Verbindung mit reinem, reproduziertem Sound.


Tracks

33-1/3 – Side A

Leaving LA (from the film Sacramento) (Peter Erskine, Erko Music, BMI) 3:23
Blues For Old Friends (Darek Oles, LA Jazz Quartet Music, BMI) 6:43
Chilipso (Alan Pasqua, Itsall Music, BMI) 4:48
Gumbo Time (Alan Pasqua, Itsall Music, BMI) 3:39

33-1/3 – Side B

Into The Dark (Darek Oles, HNH and Buster Ann Music, ASCAP) 5:14
A Few Good Notes (Bob Mintzer, Mintzer Music, ASCAP) 4:16
David’s Blues (Peter Erskine, Erko Music, BMI) 6:07
The Folks (Alan Pasqua, Itsall Music, BMI) 4:22

45 – Side A

Leaving LA (from the film Sacramento) (Peter Erskine, Erko Music, BMI) 3:23
Blues For Old Friends (Darek Oles, LA Jazz Quartet Music, BMI) 6:43

45 – Side B

Into The Dark (Darek Oles, HNH and Buster Ann Music, ASCAP) 5:14
A Few Good Notes (Bob Mintzer, Mintzer Music, ASCAP) 4:16


Besetzung

Peter Erskine – Schlagzeug
Bob Mintzer – Saxophon
Alan Pasqua – Klavier
Darek Oles – Bass

Peter Erskine spielt seit seinem vierten Lebensjahr Schlagzeug und ist bekannt für seine Vielseitigkeit und Liebe zur Arbeit in verschiedenen musikalischen Formationen.

Er ist auf 700 Alben und Filmmusiken zu hören und hat zwei Grammy Awards gewonnen. Auch die Ehrendoktorwürde der Berklee School of Music (1992) wurde ihm verliehen.

Unter seinem eigenen Namen oder als Co-Leader wurden bisher 50 Alben veröffentlicht. Er spielte mit den Stan Kenton und Maynard Ferguson Big Bands, Weather Report, Steps Ahead, Joni Mitchell, Steely Dan, Diana Krall, Kenny Wheeler, Mary Chapin Carpenter, den Brecker Brothers, den Yellowjackets, Pat Metheny und Gary Burton, John Scofield und vielen anderen mehr.

Er trat ebenso als Solist mit den Orchestern London, Los Angeles, Chicago, Frankfurt Radio, Scottish Chamber, Ensemble Intercontemporain, Royal Opera House, BBC Symphony, Oslo und Berliner Philharmonikern auf.

Peter Erskine ist Professor für Praxis und Direktor für Drumset-Studien an der Thornton School of Music der University of Southern California.

www.PeterErskine.com

Bob Mintzer ist ein Saxophonist/Arrangeur/Pädagoge, der in Los Angeles lebt. Derzeit ist er Inhaber des von Barbara und Buzz McCoy gestifteten Lehrstuhls an der USC Thornton School of Music.

Mintzer ist seit 30 Jahren Mitglied als Saxophonist bei den Yellowjackets. Er ist außerdem Chefdirigent der WDR Big Band in Köln. Er hat über 500 Big-Band-Arrangements, mehrere Jazz-Lernbücher sowie Orchester- und Kammermusikwerke geschrieben.

Auf über 1000 Aufnahmen hat er mitgewirkt und ist mit Tito Puente, Buddy Rich, der Thad Jones Mel Lewis Big Band, Eddie Palmieri, Jaco Pastorius, Mike Mainieri, Randy Brecker und dem New York Philharmonic aufgetreten.

https://bobmintzermusic.com

Alan Pasqua ist ein Steinway-Klavierkünstler, Grammy®-Nominierter und Professor für Jazzstudien an der USC Thornton School of Music.

Er hat mit Tony Williams, Jack DeJohnette, Paul Motian, Dave Holland, Michael Brecker, Randy Brecker, Joe Henderson, Stanley Clarke, Gary Burton, James Moody, Gary Peacock, Gary Bartz, Reggie Workman und The Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra, Sheila Jordan und Joe Williams gespielt und aufgenommen.

https://alanpasqua.com

Darek Oles (Oleszkiewicz) wurde am 20. Februar 1963 in Breslau, Polen, geboren.

Mit Anfang 20 war er bereits ein preisgekrönter und begehrter Akustikbassist. 1988 kam er nach Los Angeles, erhielt ein Vollstipendium vom California Institute of The Arts und begann ein Studium beim legendären Bassisten Charlie Haden.

Seit 2002 ist Oles Mitglied der Jazz-Fakultät an der University of California in Irvine.

Neben seiner Lehrtätigkeit war Darek Oles als Performer sehr aktiv und entwickelte sich zu einem der gefragtesten Bassisten an der Westküste. Er hatte die Gelegenheit, mit den größten Meistern des Jazz aufzutreten und Aufnahmen zu machen.

https://web.archive.org/web/20080522112545/http://www.darekoles.com/index.htm


Credits

Album Produced By Jeff Levenson

Henson Recording Studios (Studio A), Hollywood, September 14-18, 2023
Recorded & Mixed by Rich Breen

Sterling Sound, Nashville, October 30-31, 2023

Mastered by Ryan Smith

Series Producers: Murat Aktar, Scott Burnett


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