Lee Fields & The Expressions: Hafensommer Würzburg 2013

Lee Fields & the Expressions

Datum: 01.08.2013
Venue: Mainwiesen Würzburg
Show: Hafensommer Würzburg
Support: Mr. Jazz Meets Mr. Blues
Autor/Fotograf: Gerald Langer



Konzertbericht

Würzburg (music-on-net) Dass sie die „musikalische Weltherrschaft“ anstreben, hat Jochen Volpert bereits vor dem Konzert verkündet. Aber vielleicht sind Mr. Jazz Meets Mr. Blues dem, nicht ganz ernst gemeinten, Ziel heute Abend etwas näher gekommen.

Mr. Jazz Meets Mr. Blues

In Ihrem knapp siebzigminütigen Set präsentieren sie ihre unterschiedlichen Spielweisen, was vielleicht bei dem in verschiedenen Variationen gebotenen Route 66 am deutlichsten wird. Die beiden unterfränkischen „Guitar Heroes“ – Jochen Volpert und Joe Krieg – sind in so vielen Formationen unterwegs, dass man auch als Zuhörer leicht den Überblick verlieren kann.

Stellt Carola Thieme ihre Stimme mehr den Jazz angehauchten Songs unterstützend zur Verfügung, tut dies Stephan Schmitt bei den eher bluesigen Nummern. Im Hintergrund, dabei aber sehr cool am E-Bass, Dirk Schade. Heute ganz schwer mit der Kamera einzufangen – Uli Kleideiter am Schlagzeug, dem Joe Krieg ein kleines Geburtstagskränzchen kredenzt.

„Halleluja“ (Jochen Volpert) – Heimspiel vor (auch) auswärtigem Publikum gewonnen.

Weltherrschaft? Vielleicht nicht ganz, aber in „Lower Franconia“ sind Joe Krieg und Jochen Volpert sicherlich ganz vorne mit dabei!

Konzertfotos | Mr Jazz Meets Mr Blues
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Mr Jazz Meets Mr Blues – Hafensommer Wuerzburg 2013 – © Gerald Langer


Lee Fields & The Expressions

Von „Back To The Roots“ geht’s mit Lee Fields und seinen Expressions mitten hinein in den Soul der 1960er Jahre. Die Expressions haben die ersten Takte längst angespielt, als Elmer „Lee“ Fields, wie einst James Brown zu den Tönen der „Famous Flames“, die Bühne betritt.

Der Soul ist vergleichsweise jung gegenüber dem Blues und dem Jazz, doch seine ganz großen Zeiten in den 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre sind auch längst vorbei. Einige seiner letzten Epigonen, wie der erwähnte James Brown, wurden bereits würdevoll, aber auch mit allem Pomp, zu Grabe getragen.

Gewissermaßen eine tragische Figur ist eigentlich dieser mittlerweile 62-jährige Lee Fields, der damals als „Jungspund“ zwar schon Platten veröffentlichte, doch bevor er richtig Fuß fassen konnte, war die Ära der Funk & Soul Music auch schon fast wieder vorbei. Der französische Produzent Martin Solveig entdeckte in den 2000er Jahren Lee Fields quasi neu.

Aktuell ist von Lee Fields das Album „Faithful Man“ erschienen, das seine Musik in der Gegenwart zu verankern mag, wenngleich einem das Attribut „retro“ natürlich historisch betrachtet sofort einfallen muss.

Doch so frisch, wie diese Musik an einem warmen Sommerabend auf den Mainwiesen präsentiert und vom begeisterten Publikum rezipiert wird, ist sie vielleicht genauso wenig zeitgeistig wie Jazz und Blues, denn sie berührt unsere Seelen.

Soul Music eben!

Konzertfotos | Lee Fields
Lee Fields & The Expressions - Hafensommer Würzburg 2013
Lee Fields – Hafensommer Wuerzburg 2013 – © Gerald Langer


Line-Up: Mr.Jazz Meets Mr. Blues

Joe Krieg (Mr. Jazz) – guitar
Carola Thieme – vocals
Stephan Schmitt – vocals
Dirk Schade – bass
Uli Kleideiter – drums


Line-Up: Lee Fields & Expressions

Lee F. – Vocals
Toby Pazner – Keyboards
Jacob Silver – Bass
Vincente D’annunzio – Guitar
Michael Buckley – Sax
Evan Pazner – Drums
Jason Colby – Trumpet


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