Layla Zoe
Datum: 08.11.2014
Venue: Grafenrheinfeld
Show: Tattoo & Art Convention 2014 / Layla Zoe – The Lily Tour 2014
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Blues trifft auf Tattoo
Grafenrheinfeld (music-on-net) – Was eigentlich leicht miteinander verknüpfbar sein sollte, geht manchmal leider doch nicht wie geplant zusammen. Die Tattoo & Art Convention ist zum zweiten Mal in in der Region Schweinfurt zu Gast. Auch die gebürtige Kanadierin Layla Zoe trägt tätowierten Körperschmuck an diversen Stellen – meist handelt es sich um hochverehrte Musiker (Tom Waits, Neil Young etc.) – auf der Haut. Insofern scheint sie, rein oberflächlich betrachtet , für dieses Happening geradezu prädestiniert.
Das Gegenteil ist leider der Fall. Ihr Auftritt beginnt, wie angekündigt, pünktlich um 21:30. Der Tattoo-Betrieb in der Halle kommt zu diesem Zeitpunkt so langsam zum Erliegen. Ich war sehr zeitig vor Ort, um einen möglichst guten Stehplatz vor der Bühne zu ergattern. Platz und Fotografen gibt es in Hülle und Fülle, aber leider kaum Publikum. Die Schnittmenge zwischen Tattoo und großartig gespielten Blues-Songs ist zumindest heute Abend verschwindend klein. Schändlich!
„Canada’s Darling Of The Blues“, die „Janis Joplin der Gegenwart“, gibt sich redlich Mühe, gegen die Turnhallen-Atmosphäre bei voll eingeschalteter Deckenbeleuchtung anzukämpfen. Ihre deutsche Begleitband spielt dabei ebenso vorzüglich. Dem Trio wird am Ende des etwa einstündigen Sets die Möglichkeit eines rund zehnminütigen Jams eingeräumt, welches von Layla gefilmt wird. Stolz ist die Vokalistin zurecht auf ihre Band.
Danach noch ein gemeinsames Cover von „It’s A Man’s World“, im Original von James Brown und nunmehr beinahe fünfzig Jahre alt. Der geplante weitere Cover-Song – My, My , Hey, Hey (Out Of The Blue) von Neil Young wird dann leider gar nicht mehr gespielt.
Bleibt nur zu hoffen, dass im Laufe der weiteren Tour die Randbedingungen für die absolut hörens- und sehenswerte Layla Zoe weitaus besser sind als heute Abend.
Diese Blues-Röhre, seit drei Jahren bei Cable Car Records (Henrik Freischlader) unter Vertrag, hat dort – nach fünf in Kanada publizierten Longplayern – ihre beiden letzten Alben „Sleep Little Girl“ (2011) und „The Lily“ (2013) veröffentlicht.
Wesentlich mehr Beachtung hat sie in unseren Breiten verdient. Ich halte einstweilen Augen und Ohren offen.
Nachdem dieser grandiose Song, auf „The Lily“ ebenfalls der letzte Song, leider nicht mehr gespielt wurde, hier wenigstens der Text:
My My, Hey Hey (Out Of The Blue)
My my, hey hey
Rock and roll is here to stay
It’s better to burn out
Than to fade away
My my, hey hey.
Out of the blue
and into the black
They give you this,
but you pay for that
And once you’re gone,
you can never come back
When you’re out of the blue
and into the black.
The king is gone
but he’s not forgotten
This is the story
of a Johnny Rotten
It’s better to burn out
than it is to rust
The king is gone
but he’s not forgotten.
Hey hey, my my
Rock and roll can never die
There’s more to the picture
Than meets the eye.
Hey hey, my my.
Line-Up
Layla Zoe – Vocals
Jan Laacks – Guitar
Gregor Sonnenberg – Bass
Hardy Fischötter – Drums
Setlist
I’ve Been Down
Singing My Sasel
Pull Yourself Together
Green Eyed Lover
Why You So Afraid
Never Met A Man
They Lie
Band Jam
It’s A Man’s World
(My, My, Hey, Hey)
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