Koenigleopold
Datum: 07.02.2014
Venue: Cairo Würzburg
Show: „Eure Armut kotzt mich an“
Autor: Lukas Seufert
Inhalt
Konzertbericht
Dadaismus und Anarchie in ihren schönsten Formen
Würzburg (music-on-net) – Es ist Freitagabend, das Wochenende hat begonnen. Wie kann man besser in ein Wochenende starten, als mit einem gemütlichen Konzert im Jugendkulturhaus Cairo mit Wohnzimmeratmosphäre? Auch wenn die musikalischen Grenzgänger Koenigleopold aus Österreich heute nur wenige Gäste ins Cairo locken können, spielen sie eine wahnsinnige Show.
Musikrichtung
Eine klare Musikrichtung lässt sich genauso wie Melodien in den Songs kaum bis gar nicht feststellen.
Eine Mischung aus Electro, Dubstep, Hip Hop, Jazz und Schlagereinwürfen lädt zum Bewegen ein. Der Platz zur physischen Entfaltung ist heute ausreichend vorhanden. Trotz geringer Besucherzahlen versprechen die Beiden die komplette Show zu spielen. Von Seiten der Zuhörer wird gar eine noch längere verlangt.
Ihr erstes Album „Eure Armut kotzt mich an“ wurde am 2. November 2013 veröffentlicht. Das haben sie im Gepäck und bieten den Gästen an, es zu gewinnen. „Wer als nächstes auf die Bühne kommt, bekommt unser Album“, lautet die klare Anweisung. Sofort stürmt auch eine junge Frau auf die Bühne und lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
Lukas König und Leo Riegler heißen die beiden Künstler. Mutmaßlich leitet sich auch aus deren Namen der Bandname ab.
Die beiden benutzen für ihre Musik sowohl herkömmliche Instrumente wie ein Schlagzeug, gespielt von König, oder ein Saxophon und ein Gitarre, die jeweils von Riegler gespielt werden, als auch Synthesizer und andere Effektgeräte zur Klangveränderung.
Zusammen genommen ergibt es ein wirklich spannendes Ergebnis. Druckvolle Dubstep-Wobbles und die Hip-Hop-Einlagen Rieglers machen die Songs besonders. Damit lassen sie auch fast keinen Stil aus. Sprachliche Bilder werden benutzt, Dada-Schlager werden kreiert, es wird gerappt und alles wird mit fetten Beats garniert.
Keiner der Zuhörer ist im Stande ruhig zu bleiben. Ich selbst entdecke mich auch dabei, wie ich so langsam in Bewegung komme.
Interessant ist auch die Kombination der herkömmlichen Instrumente in den elektronischen Klang. Es wirkt passend. Electro muss wohl doch nicht rein digital sein, sondern darf auch gerne von Hand gespielt werden.
Multitasking
Das Multitasking der beiden ist durchgehend gefragt. König drischt mit einer Hand die ganze Zeit auf das Schlagzeug ein, mit der anderen Hand bedient er einen Synthesizer und singt gelegentlich auch noch. Riegler steht derweilen ständig am Mikrofon als auch am Mac Book, am Clubmixer und schnappt sich gegen Schluss auch noch eine Gitarre dazu, um in den nun folgenden Stroboskopblitzen noch einmal richtig zu rocken.
Würzburg ist nur einer ihrer kleineren Stopps, da sie bereits in größeren Städten Europas gespielt haben. Aber auch in Würzburg, sozusagen im kleinen Kreis, scheinen sie sichtlich Spaß an ihrem musikalischen Werk zu haben.
Konzertfotos | Königleopold


















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