Inhalt
Rezension (Album)
Reykjavik mit seinen acht Tracks verwöhnt den Hörer, der auf verspielte Synthie-Sounds steht, glasklares Schlagzeugspiel, Tempo- und Rhythmuswechsel, überhaupt Kontraste mag, der eine Neigung zu Minimalmusik und Jazz hat, über sehr kurzweilige 40 Minuten. Die Festlegung auf ein explizites Genre, ob Jazz, Jazzpop oder Electropop, ist schwierig. Mich erinnern Glass Museum in einigen Momenten gar an den französischen Jean Michel Jarre, wenn der sich nicht gerade um wuchtigen Elektro-Synthie-Pomp-Pop bemüht.
Die beiden jungen Musiker Antoine Flipo am Synthesizer und Martin Grégoire am Schlagzeug, liefern mit Reykjavik ein spritziges, fein abgemischtes, Album, das für mich weitgehend nahtlos an ihr Debüt Deux anschließt, das ich ebenfalls sehr empfehlen kann.
Die Kompositionen von Reykjavik und Deux liefern darüberhinaus das ideale Ausgangsmaterial für ausschweifende Improvisationen, bei denen sich die beiden Protagonisten die sprichwörtlichen „Bälle“ zur Freude der Zuhörer perfekt zuspielen können.
Schade nur, dass dem Duo derzeit aufgrund der Corona-Epidemie Auftritte, wie beim Elbjazz Festival 2019 in Hamburg, bis auf weiteres verwehrt bleiben. Vielleicht klappt ja noch ein weiteres Gastspiel beim Iceland Airwaves Festival in Reykjavik, das erst im November 2020 stattfinden soll und bisher noch nicht aufgrund des Corona-Virus abgesagt wurde. Mit Reykjavik nicht in Reykjavik auftreten zu können, wäre ja fast unverzeihlich!
Tracklist
Reykjavik
Sirocco
Clothing
Abyss
Nimbus part 1
Nimbus part 2
Colophane
Iota
Line-Up
Antoine Flipo – Piano, Keyboards
Martin Gregoire – Drums, Percussion
Credits
Recorded & Mixed By Charles Stoltz At Studio Meudon and Holtz Sound
Produced By Glass Museum, Charles Stoltz And Jerome Klein
Artwork – Barthelemy Decobeco
Sleeve Design – Guillaume Van NGOC
Model – Lily Moreau
Diskografie
Deux (2018)
Deux Remixes (2018)
Reykjavik (2020)
Tour | so war es vor Corona geplant!
27.04.2020 München, Ampere
28.04.2020 Köln, Jaki (ehem. Studio 672)
29.04.2020 Hamburg, Turmzimmer
30.04.2020 Berlin, Kantine am Berghain
02.05.2020 Wiesbaden, Landesmuseum