Frittenbude: Posthalle Würzburg 2015

Frittenbude

Datum: 11.10.2015
Venue: Posthalle Würzburg
Autor:/Fotograf Lukas Seufert



Konzertbericht

Das Leben ist ein Rave

Würzburg (music-on-net) – Konzerte von „Audiolith-Bands“ sind immer etwas ganz besonderes für mich. Mit der Gesinnung der Bands kann ich mich gut identifizieren und musikalisch machen sie mir auch immer ganz besonders viel Spaß. Die meisten Songs sind eben doch feiertauglich. Also genau das richtige für mich. Frittenbude, die am Sonntagabend in der Posthalle Würzburg im Rahmen ihrer „Küken des Orion“-Tour Station machen, bilden hier keine Ausnahme.

Als Support haben sie die Hamburger Band Fuck Art, Let’s Dance! im Gepäck, natürlich auch beim Label Audiolith unter Vertrag. Mir fäält dabei eine Aussage von Battleboi Basti ein, die er als Support von Trailerpark in Heidelberg gemacht hat: „Mitgenommen weil kostengünstig“.

Sowohl bei Battleboi Basti, als auch heute bei Frittenbude trifft diese Aussage aber auf keinen Fall zu. Fuck Art, Let’s Dance! sind eine ausgezeichnete Indie-Pop-Band und als Support schon eher überqualifiziert. Trotzdem freuen sie sich, Teil der Tour zu sein und können die Menschenmenge in der Posthalle schnell zum Toben bringen. Der Name ist bei ihren Auftritten eben Programm. Ich kann auch nicht ruhig halten. Beim Fotografieren muss ich mich regelrecht dazu zwingen.

Nach einer knappen dreiviertel Stunde sind alle Fans gut aufgewärmt. Wer jetzt erst kommt und sich den Support „erspart“ hat, ist selbst schuld.

Die Bühne ist nun allerdings stark vernebelt und das grüne Licht, gemischt mit Stroboskopblitzen, macht es sowohl uns Fotografen als auch dem Publikum sehr schwer, die Geisenhausener überhaupt zu erkennen. Für eine geleckte Bildberichtserstattung mögen die Fotos unbrauchbar sein, aber vielleicht doch künstlerisch „wertvoll“, schmunzeln wir schon im Graben. Tatsächlich ziehen sich diese problematischen Lichtverhältnisse auch über die kompletten ersten drei Songs hin.

„Das Leben ist ein Rave“, diesem Motto haben sich Frittenbude verschrieben und das setzen sie auch wunderbar um. Songs wie „Raveland“ und „Raven ist kein Hobby“ passen perfekt dazu. Rauskommen aus dem Alltag, abschalten und sich nur noch von der Musik leiten lassen ist manchmal das Beste, was man tun kann. Hinterher fühlt sich jede Last auf den Schultern wieder viel leichter an. Den Fans in der Posthalle wird es nach dem Konzert nicht anders gehen. Die Stimmung ist bombastisch, die Posthalle erlebt einen regelrechten Abriss.

Ich selbst finde es immer wieder schön, wie feiertauglich linksangehauchte Texte doch sein können.

Egotronic schaffen es immer wieder, Frittenbude auch. Musikalisch liegen sie ebenfalls nicht weit auseinander. Bei Frittenbude wird eben auf Elektro-Beats gerappt. Bitte gebt uns mehr davon!

Natürlich kommt auch das aktuelle Album „Küken des Orion“ in der Setlist nicht zu kurz. Der Spagat zwischen neuen und alten Songs in der Setlist fällt so manchen Bands schwer. Frittenbude hat das heute meiner Meinung nach gut umgesetzt. Jedem Recht machen kann man es ohnehin nie.

Als Vorbeugung gegen Schmerzen in den Waden sollten die Fans nach diesem Konzert besser ein bisschen Magnesium zu sich nehmen. Wer so hart feiert, muss eben mit körperlichen Beschwerden rechnen.

Egal wo sie hinkommen:

Bands von Audiolith lassen keinen Stein auf dem anderen und fordern die Zuhörer auch noch körperlich heraus.


Konzertfotos | Frittenbude

Frittenbude am 11.10.2015 in der Posthalle Würzburg - Foto © Lukas Seufert
Frittenbude am 11.10.2015 in der Posthalle Würzburg – Foto © Lukas Seufert


Konzertfotos | Fuck Art, Let’s Dance!

Fuck Art, Let's Dance! am 11. Oktober 2015 in der Posthalle Würzburg
Fuck Art, Let’s Dance! am 11. Oktober 2015 in der Posthalle Würzburg


Setlist | Frittenbude

Setlist | Frittenbude am 11.10.2015 in der Posthalle Würzburg - Foto © Lukas Seufert
Setlist | Frittenbude am 11.10.2015 in der Posthalle Würzburg – Foto © Lukas Seufert

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