Das Finkenbach-Festival wird 40!
Datum: 10.08 – 11.08.2024
Venue: Finkenbach im Odenwald
Autor: Gerald Langer
Website: https://www.finkenbachfestival.de/
Inhalt
Festivalbericht: Ein kurzer Blick zurück
Das Finkenbach-Festival-Plakat 2024
Finkenbach-Festival 2024: Freitag, 09. August 2024
Die Jahre vergehen besonders im fortgeschrittenen Alter, in dem ich mich befinde, im Sauseschritt. Mein erstes Finkenbach-Festival im Jahre 2023 ist noch so präsent, auch das Quartier, in dem ich heute wieder unterkommen werde.
Jörg W., den ich letztes Jahr kennenlernte, ist schon vor Ort, als ich gegen 15:15 dort eintreffe. Ich beziehe mein Zimmer, lege mich noch einige Zeit auf’s Bett, döse vor mich hin, Kräfte sammeln für den Abend, denn der Stundenplan des „Finki“ ist wieder herausfordernd.
Die Konzerte ab 01:00 sind für mich leider eine Qual. Insofern werde ich heute Nacht bereits um 01:45 die Segel streichen.
An der Band Naxatras liegt es jedenfalls nicht. Die Griechen spielen mitreißend, auch die Soundqualität ist fein. Ich höre sie noch, als ich meinen Fotokoffer und Jörg W. im entfernten Auto verstaue. Aber irgendwann reicht’s eben.
Nachfolgend die verlinkten Bildergalerien vom ersten Festivaltag
Bröselmaschine
Betrachte die Bildergalerie von Bröselmaschine
Epitaph
Betrachte die Bildergalerie von Epitaph
Siena Root
Betrachte die Bildergalerie von Siena Root
Naxatras
Betrachte die Bildergalerie von Naxatras
Finkenbach-Festival: Samstag, 10. August 2024
Die Nacht ist kurz. Um 9:00 finde ich mich im Frühstücksraum ein. Jörg W. sitzt schon an „unserem Tisch“, ist schon fast fertig mit dem Frühstück. Die komplette Bröselmaschine ist auch hier untergebracht, sitzt im Nebenraum.
Nach dem Frühstück unterlasse ich bewusst mein übliches Prozedere, besser noch die „alte Mühle“, das „Hamsterrad“ des Konzertfotografen:
Ich nehme bewusst nicht erste Bildbearbeitungen vor, keine Online-Stellung und eine Verlinkung der Bildergalerien auf Facebook, sondern ich sichere meine Bilder lediglich auf die Festplatte meines Notebooks.
Neu ist auch, dass ich seit einigen Wochen vermehrt mit dem Smartphone fotografiere. Ganz wenige Bilder aus diesem Fundus landen als „Teaser“ in den Social Media.
Stattdessen lege ich mich nochmals hin, lasse mich nebenbei von Olympia 2024 in Paris via TV berieseln, wenn man sich selbst schon kaum bewegt.
Um 14:00 starte ich dann in Richtung Festivalgelände, das Programm dort wird um 15:00 von Lucid Void eröffnet.
Es wird ein heißer Nachmittag auf dem Gelände. Seit gestern Abend weiß ich, dass es sinnvoll ist, eine leichte Jacke dabei zu haben. Ab spätestens 19:30 fallen hier die Temperaturen spürbar. Ich war gestern Abend bis weit nach Mitternacht im T-Shirt unterwegs.
Heute bin ich besonders dankbar dafür, dass ich den Backstage-Bereich nutzen darf. Die Kochkünste von Herrmann setzen dem Ganzen dann noch das i-Tüpfelchen auf.
Natürlich kann man auch dort der gewaltigen Lautstärke der Bands nicht vollends entkommen, aber ein bisschen ruhiger ist es eben schon.
Auch heute sind wirkliche Highlights dabei.
Für mich sind es Kraan und DeWolff. Auf Alex Auer verzichte ich, nicht aus Desinteresse, sondern weil mir sein Auftritt ab 01:00 einfach zu spät startet.
Nachfolgend die verlinkten Bildergalerien vom zweiten Festivaltag
Lucid Void
Betrachte die Bildergalerie von Lucid Void
Ouzo Bazooka
Betrachte die Bildergalerie von Ouzo Bazooka
Hamburg Blues Band Feat. Chris Farlowe
Betrachte die Bildergalerie von Hamburg Blues Band
Kraan
Betrachte die Bildergalerie von Kraan
DeWolff
Betrachte die Bildergalerie von DeWolff
(Alex Auer)
Betrachte die Bildergalerie von Alex Auer (2023)
Finkenbach-Festival 2024: Sonntag, 11.08.2024
Heute frühstücke ich bereits ab 8:30. Ich bin sozusagen der erste Gast im Frühstücksraum.
Jörg W. und ich lassen das vergangene Wochenende nochmals Revue passieren. Werden wir uns hier nächstes Jahr wieder treffen?
Kurz nach 10:00 starte ich dann bereits in Richtung Heimat. Zwei Stunden bin ich unterwegs. Die entspannende Fahrt tut gut, um wieder etwas herunter zu kommen.
Am Sonntagvormittag gemütlich durch den Odenwald
Einige Gedanken zum Thema Konzertfotografie
Die Bilder werden noch am Sonntagnachmittag auf Festplatte gesichert und sortiert, die Bearbeitung verschiebt sich indes auf Montag und Dienstag.
Danach das Übliche, kein singuläres Phänomen des Finkenbach-Festivals:
Bands bekunden Interesse an meinen Konzertfotos, erwarten wohl, dass ich Ihnen die Bildergalerien unentgeltlich überlasse, gerne auch noch in hoher Auflösung.
Sofern ich auf meine Website und die dort nachlesbaren Konditionen verweise, lässt das Interesse allerdings schnell nach.
Verlinkt werden meine Galerien bandseitig regelmäßig nicht. Man will die Klicks halt – aus reinem Egoismus – auf der eigenen FB-Seite oder bei Instagram.
Gegenseitige Wertschätzung sieht für mich anders aus.
Ich bin dankenswerterweise nicht in der Situation, dass ich meine Bilder verkaufen muss. Doch verschenken werde ich sie bestimmt nicht.
Und bei „Bilderklau“, der hier, soweit ich es bisher überblicken kann, ausblieb, reagiere ich ziemlich energisch.
Jetzt aber das Positive:
Vielen Dank an den Veranstalter für das Teilen meiner Bildergalerien auch nach dem diesjährigen Finkenbach-Festival. Das hat doch zu einigermaßen Traffic auch auf meiner Website geführt.
Ich empfinde dieses Gebaren als wirklich außerordentlich fair!
Bin ich dennoch entmutigt?
Nein, ich denke seit Jahren immer wieder über das Beenden der Konzertfotografie nach, die mich zwar nach wie vor reizt, aber eben aufgrund der oben beschriebenen Situation immer wieder auch richtig nervt.
Man möge – aus der Sicht der Künstler:innen – schlichtweg „stolzer“ Lieferant für Bildmaterial sein, das anschließend von den Bands auf den gierigen und ebenso kurzlebigen Social-Media- Kanälen, allen voran auf Facebook und Instagram, verramscht werden kann.
Ich sage:
No!
Mal sehen, wie lange ich noch bereit bin, mich dem Thema zu stellen.
Jetzt ist erst einmal Pause. Ich habe sie nötig und auch verdient.
© Gerald Langer