Christmas Bash 2017: mein persönlicher Rückblick

Christmas Bash 2017

Datum: 01.12. / 02.12.2017
Venue: Eventzentrum Strohofer Geiselwind
Show: Christmas Bash
Autor/Fotograf: Gerald Langer


Festivalbericht

Die Metaller feiern ausgelassen die Vorweihnachtszeit, der Konzertfotograf ist am zweiten Abend schwer genervt

Geiselwind (music-on-net) – Besinnlichkeit dürfte sich für das Gros der Bevölkerung Unterfrankens möglicherweise deutlich anders anhören als des Headbanger’s Adventszeit beim Autohof Strohofer in Geiselwind. Der Rummel und der Kaufrausch in überfüllten Innenstädten und auf allseits beliebten Weihnachtsmärkten kann allerdings vom eigentlichen Inhalt der Weihnachtszeit auch gehörig ablenken und nerven.

Am 1. und 2. Dezember 2017 fand zum dritten Male in Folge die „Heavy-Metal-Weihnachtsfeier“ im Eventzentrum an der Autobahn A 3 statt. Die Anreise per Auto ist für diese Location obligatorisch, Camping- und andere Übernachtungsmöglichkeiten sind hier für Metal-Touristen ebenso vorhanden. Ich muss von diesem Angebot nicht Gebrauch machen, pendle ich doch an den zwei Abenden zwischen nahem Heimatort und der großen Eventhalle hin und her.

Große Namen waren vor Monaten bereits angekündigt worden, der Ticketverkauf startete mit „Blind“-Tickets bereits im Dezember 2016.

Zwei Tage richtig laute Musik und ein zunächst volles Programm sind angesagt. Die „Micky Mouse“ als Gehörschutz gehört dabei zumindest für mich zur Pflichtausstattung und Gesunderhaltung.

Am Freitag sahen das Line-Up und meine fotografischen Aktivitäten beim Christmas Bash 2017 so aus:

ab 17.00 UhrAPRIL IN FLAMES
ab 17.45 UhrADDICT
ab 18.30 UhrWOLFHEART
ab 19.30 UhrDESERTED FEAR
ab 20.30 UhrINSOMNIUM
ab 21.45 UhrOVERKILL
ab 23.00 UhrMAX & IGGOR RETURN TO THE ROOTS

Ich war rechtzeitig zum Warm-Up mit den Schweinfurtern April In Flames am Start. Die Publikumspräsenz ist zu diesem Zeitpunkt mit überschaubar noch außerordentlich positiv beschrieben. Erst allmählich wird sich die Eventhalle füllen, an diesem Abend aber längst nicht ausverkauft sein.

Mein Favorit an diesem Abend eindeutig Insomnium. Die Finnen spielen Melodic-Rock, sind dennoch mitnichten Kuschel-Rocker.

Bereits am ersten Tag gab es für die Fotografen besondere Fotoregeln, die signalisieren, dass vom obligatorischen „die ersten drei Songs“ im Fotograben das eine oder andere Mal abgewichen werden soll. Während des Auftrittes von Overkill wäre das Fotografieren strikt verboten. Diese Vorgabe wurde dann allerdings im Verlaufe des Abends doch ad acta gelegt. „Die ersten drei“ lautete schließlich das Motto auch bei Overkill, die ihrem Namen ganz und gar gerecht werden.

Der Hinweis, dass beim samstäglichen Konzert von Edguy nur bei deren ersten Song fotografiert werden dürfe, war allerdings ebenfalls bereits schwarz auf weiß nachzulesen. Nun gut, kurze Zeiten im Fotograben sind für mich in der Regel kein großes Problem.

Der Samstagvormittag und der frühe Nachmittag wurde der Bildbearbeitung des Vortages gewidmet. Pünktlich zum Auftritt von Ross The Boss war ich wieder vor Ort und wurde auch gleich mit weiteren Fotoregeln versorgt.

Der Headliner Kreator und Ross The Boss lassen die Verwendung von Bildmaterial nur nach Freigabe des Veranstalters, nicht etwa der Bands, was leider auch ab und dann vorkommt, zu.

Was soll das denn?

Eine Frage, die für mich programmierten Ärger in sich trägt.

Mögliche Auseinandersetzungen über Bildrechte etc. mag ich überhaupt nicht führen, auch wenn ich beim örtlichen Veranstalter bisher ein langjähriges und sehr gutes Miteinander erleben durfte.

Ich fotografierte schließlich Ross The Boss (deren Konzertfotos liegen unentwickelt auf meiner Festplatte), ebenso Turisas, Edguy und Doro. Den späten Auftritt von Kreator ersparte ich mir unter diesen für mich ärgerlichen fotografischen Begleitumständen.

Bin entsprechend genervt und überhaupt nicht bereit, mir in die Bildauswahl hinein reden zu lassen. Lieber lasse ich es ganz und spare mir die teils stundenlange Arbeit am heimischen Rechner!

Das sind zunehmend die Momente, bei denen ich mir ernsthaft überlege, ob ich das Genre Konzertfotografie nicht ganz sein lassen sollte. Das noch laufende Kalenderjahr hat für mich diesbezüglich manchen unnötigen Ärger bereit gehalten, auf den ich gerne in meiner Freizeit verzichtet hätte.

So sah übrigens das Line-Up des Christmas Bash 2017 am Samstag, die Eventhalle war im Übrigen sehr gut besucht, und mein reduziertes fotografisches Engagement aus:

ab 14.05 UhrBETRAYAL
ab 14.50 UhrANTIPEEWEE
ab 15.35 UhrWINTERSTORM
ab 16.25 UhrMAJESTY
ab 17.30 UhrROSS THE BOSS
ab 18.35 UhrTURISAS
ab 19.45 UhrEDGUY
ab 21.20 UhrDORO
ab 23.00 UhrKREATOR

Insofern ging der Christmas Bash 2017 für mich leider längst nicht so zu Ende, wie er begonnen hatte und ich es mir sehr gewünscht hatte.

In fotografischer Hinsicht war ich wirklich leicht ausgehungert und hatte große Lust, noch einige weitere passable Fotostrecken zu schießen.

Dennoch allen eine schöne Adventszeit und ein frohes Fest!

Die ersten „Blind“- Tickets für den nächsten Christmas Bash am 7. und 8. Dezember 2018 sind übrigens bereits verkauft.


Einige Impressionen


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