Bruce Springsteen & The E Street Band: The Legendary 1979 No Nukes Concerts

Bruce Springsteen & The E Street Band - The Legendary 1979 No Nukes Concerts

© Sony Music – Bruce Springsteen

Bruce Springsteen & The E Street Band

Album: The Legendary 1979 No Nukes Concerts
Format: BR, CD, digital, Vinyl
VÖ: 19. November 2021
Label / Vertrieb: Sony
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Rezension (Album + Blu-ray)

In der Vorweihnachtszeit überraschen Bruce Springsteen & The E-Street Band zwar nicht mit einem neuen Album, aber mit einer überhaupt nicht angestaubten Schatzkiste, die es in sich hat.

Ganz ehrlich, im Herbst 1979 hatte ich, trotz stetig wachsenden Interesses an der internationalen Rockmusik, Bruce Springsteen tatsächlich noch nicht so richtig auf dem Schirm. In der Playlist meiner persönlichen „TOP 20 für die Insel“ ist er allerdings spätestens seit „Born In The U.S.A.“ (1984) – wie sicherlich bei vielen anderen Musikbegeisterten meiner Generation – durchgehend vertreten. Alle möglichen Veröffenlichungen des „Boss“ stehen – in unterschiedlichen Formaten – in hoffnungslos überfüllten Regalen.

Erst No Nukes, dann The Legendary No Nukes Concerts

Auf der längst erschienenen „No Nukes“ – Compilation findet man lediglich Spurenelemente des Auftrittes von Bruce Springsteen und seiner E-Street-Band – „Stay“, unter anderen mit Jackson Browne und Rosemary Butler, sowie das großartige „Detroit Medley“.

Die beiden legendären No-Nukes-Konzerttage im Jahre 1979, an denen Bruce Springsteen beteiligt war, halten einen wesentlichen Moment seiner Karriere fest, für die damalige Zeit durchaus professionell aufgenommen und gefilmt.

Für Springsteen ist es das erste Mal, dass er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit politischem Kontext auftritt. An der damaligen Pressekonferenz nahm Springsteen dennoch nicht teil, äußerte sich auch nicht weiter zum Thema Kernkraft.

The Muse Concerts – Musicians United for Safe Energy

Jackson Browne, Graham Nash, Bonnie Raitt und John Hall gründeten MUSE nach dem Atomunfall von Three Mile Island, einer Katastrophe aufgrund einer partiellen Kernschmelze, die im März 1979 auch bei uns Schlagzeilen machte.

In der Folge entwickelte sich daraus in der westlichen Welt die „Anti-Atomkraft-Bewegung“. Der Button „Atomkraft – nein danke“ dürfte noch einigen von uns im Gedächtnis sein.

Album wie auch Konzertfilm The Legendary 1979 No Nukes Concerts fassen die beiden Auftritte des „Boss „am 21.09.1979 und 22.09.1979 – also unmittelbar vor seinem 30. Geburtstag – perfekt zusammen.

Der aufbereitete Konzertfilm fängt über gut 90 Minuten die zwischen Springsteen und Publikum bestehende Magie und die musikalische Sprengkraft seiner E Street Band im ausverkauften New Yorker Madison Square Garden geradezu perfekt ein.

Es dominiert musikalisch der Rock’n’Roll, der bei „The River“ und „Thunder Road“ den begnadeten Singer und Songwriter Bruce Springsteen durchschimmern lässt.

Formatvielfalt und Qualität

Wer die Wahl hat, hat wie immer auch die Qual. Der Konzertfilm ist meines Erachtens elementar, keinesfalls sollte man auf ihn verzichten.

Daher sollte die Wahl eigentlich nicht auf die pure Doppel-CD fallen, sondern auf das Kombipacket mit DVD/Blu-ray zurückgegriffen werden.

Der wahre Fan dürfte um das Doppel-Vinyl am Ende allerdings nicht herumkommen.

Thom Zimny hat diesen Film aus dem ursprünglichen 16-mm-Filmmaterial neu geschnitten, restauriert und abgemischt. Darüberhinaus ist ein 24-seitiges Booklet mit Essay, seltenen Konzert- und Memorabilia-Fotos, sowie ein Vintage-Ticketumschlag und Ticket-Replica den handlichen „Päckchen“ beigelegt.

Der Klang der CD ist okay, sicherlich nicht überragend, das Bild der Bluray, dem Alter entsprechend im 4:3 Format eingefangen, wirklich ordentlich herausgeputzt.

Eine wirkliche Referenz für „High-Ender“ sind die Bild- und Tonträger sicherlich nicht, dafür ein meines Erachtens unverzichtbares Dokument für die ausgeprägte Bühnenpräsenz von Springsteen und die grenzenlose Musikalität seiner E Steet Band. Gerade Clarence Clemons am Saxophon nimmt hier sicherlich eine Schlüsselposition ein.

Nachdem Manager Jon Landau Bruce Springsteen im Harvard Square Theater in Cambridge gesehen hatte, schrieb er 1974 in einem Artikel für The Real Paper:


„Ich habe die Zukunft des Rock’n’Roll gesehen und ihr Name ist Bruce Springsteen“.

Jon Landau


Er sollte bis heute Recht behalten.

© Gerald Langer


Tracklist

CD 1:

Prove It All Night
Badlands
The Promised Land
The River
Sherry Darling
Thunder Road
Jungleland


CD 2:

Rosalita (Come Out Tonight)
Born To Run
Stay
Detroit Medley
Quarter To Three
Rave On

Blu-ray/DVD:

Prove It All Night
Badlands
The Promised Land
The River
Sherry Darling
Thunder Road
Jungleland
Rosalita (Come Out Tonight)
Born To Run
Stay
Detroit Medley
Quarter To Three
Rave On


Line Up

Bass – Garry Tallent
Vocals – Bruce Springsteen, Jackson Browne, Tom Petty, Stevie Van Zandt, Rosemary Butler
Guitars – Stevie Van Zandt, Bruce Springsteen
Keys – Roy Bittan, Danny Federici
Drums – Max Weinberg
Saxophone, Percussion – Clarence Clemons


Bruce Springsteen: Badlands (Video)


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