Blues-Club Baden-Baden: Saison 2019/2020 – Programmüberblick

Blues-Club Baden-Baden

Nach der Pressekonferenz – Programm der Saison 2019/2020


Ankündigung und Vorbericht (Programm)

Baden-Baden (music-on-net) Der Blues-Club Baden-Baden feiert Jubiläum. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden Details enthüllt:

Warmlaufen für’s Jubiläum

Im Herbst nächsten Jahres wird der Blues Club in Baden-Baden in die 20. Saison starten. Damit man sich dann voll und ganz auf das Programm konzentrieren kann, gibt es zur Einstimmung schon in diesem Jahr etwas frischen Wind beim Drumherum. Freundliche neue Homepage, neuer Programm-Flyer, der auf die Atmosphäre im Club einstimmt und auch im Löwensaal in Lichtental soll es ein paar Überraschungen geben – nachdem letzte Saison schon die Akustik gewaltig auf Vordermann gebracht wurde, sollen die Bands ab September noch besser ins rechte Licht gesetzt werden.

Aber in erster Linie geht es natürlich um die Musik. Und dazu erklärt Klaus Hartmann, frisch wiedergewählter erster Vorsitzender, die Philosophie seit Anbeginn.

Erstens: nur Bands mit überwiegend eigenem Material – das ist einfach das authentischere Musik-Erlebnis.

Zweitens: junge Bands unterstützen und eine Chance geben – hört euch die einfach mal an.

Drittens: eine ganz persönliche Bandbetreuung – da wird auch schon mal jemandem eine auf der Bühne vergessene Gitarre spätnachts durch’s Hotelfenster nachgereicht. Und die Musiker kommen gerne wieder nach Baden-Baden – selbst wenn sie inzwischen deutlich größere Bühnen gewohnt sein sollten.

Und wie kommt so ein Programm dann zustande? Zuerst wird der städtische Saal gebucht für alle Termine – rund um NoGo-Perioden wie Ferien, Feiertage und was den Konzerten sonst noch das relativ kleine Publikum abspenstig machen könnte. Dann gibt es die Wunschliste der Club-Mitglieder, die sich kontinuierlich füllt in der Art von „Wir müssten unbedingt mal den …“, „Ich bin neulich da auf die… gestoßen“, „sollten wir nicht mal wieder …“.

Die Liste wird als nächstes abgestimmt mit den Tourplänen dieser Bands. Dazu kommen dann die Angebote von Bookern der Bands, die auf Tour sind und Bühnen suchen. Bei halbwegs heimischen Bands rund um Deutschland ist das dann hauptsächlich eine Terminfrage. Möchte man aber auch die Blues-Urquelle anzapfen und das Programm mit US-Bands anreichern, kommen die Reisekosten dazu. Das geht nicht ohne ein Netzwerk von Clubs, durch die die Musiker weiterziehen können, um die Anreise zu finanzieren.

Und dann behilft man sich auch ganz pragmatisch: sowas sperriges wie ein Schlagzeug für eine Übersee-Combo leiht man sich schon mal beim örtlichen Musik-Verein. Im Gegenzug gibt es freien Eintritt für die Spender-Musiker. Apropos spenden: der Verein sponsert seit einigen Jahren Besuche von Schulklassen und Musik-AGs, um Blues-begeisterten Nachwuchs zu motivieren – künftige Musiker und Publikum gleichermaßen.

OK, schauen wir, wie der Club das für die kommende Saison auf die Kette gebracht hat:

Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Bands, die noch nicht im Löwen waren. Ausnahme gleich Nummer eins und zwei. Jessy Martens aus Hamburg hat vor einigen Jahren trotz Gips-Arm ein rockiges Feuerwerk abgebrannt, dass die Funken bis in den Jazz und Soul geflogen sind. Hier geht’s zum damaligen Bericht:

Mit neuer CD und nach Babypause – vielleicht daher mit noch ein paar mehr dynamischen Balladen? Das Eröffnungskonzert am 21. September leider nicht wie üblich als Open-Air mit Blick in den Schwarzwald – die Location ist derzeit im Umbau.

12. Oktober 2019

Der Swiss-Kanadier Fabian Anderhub war beim letzten Mal eine Zufalls-Begegnung, wie sie sich eben auch mal ergibt bei den Programm-Planungen. Aber sofort war klar: der muss wiederkommen. Eine gigantische Show mit viel Spaß. Aber nicht aufgesetzt und mit zwei absolut harmonierenden, virtuosen Powergitarren. Bis zur Erschöpfung.

Auch mit neuem Album, das bei seinem letzten Auftritt hier angekündigt wurde:

9. Novemer 2019

Ben Poole aus England. Schon vielfach ausgezeichnet, einer der aufregendsten Blues- Rock- und Soulkünstlern mit eigener Handschrift an der Gitarre und vielfältigem Songrepertoire.

21. Dezember 2019

OK, jetzt noch eine Kultnummer, aber auf neuem Termin. Restless Feet aus Freiburg bezeichnen sich als Punkfolkgruppe und brechen damit etwas aus dem Genre aus. Bislang haben sie ihre Sing- und Drink-alongs zum St. Patricks Day im März präsentiert. Aber so ein Guiness passt doch auch wunderbar, um sich für Weihnachten in Schwung zu trinken.

18. Januar 2020

Den Start im Neuen Jahr machen Rosedale, Geheimtipp aus Frankreich. Das Ehepaar Amandyn Ross und Charlie Fabert bieten mit Ihrer Band einen Mix aus Blues und Rock bis hin zum Pop mit energetischem Gitarrensound.

1. Februar 2020

Danach wieder Frankreich, aber diesmal eine dort schon recht etablierte Truppe, die auch schon mal im Löwen war. Malted Milk bringen am 1. Februar außer prägnanten Stimmen einen Bläsersatz mit, der den Blues in Richtung Funky Soul auslotet. Und ein schönes Beispiel, wie sich mehrere Clubs zusammen getan haben, um eine Sieben-Mann-Truppe über den Rhein zu holen.

7. März 2020

Die Florian Lohoff Band steht im Programm für Youngster aus der deutschen Blues-Szene. Und damit auch für den offeneren Umgang mit dem Genre. In berauschenden Jams kann da die Stilrichtung schon mal etwas verlassen werden. Spannend am 7. März.

21. März 2020

Die traditionelle Blues-Night ist mit dem 21. März perfekt im goldenen Schnitt der Konzertreihe platziert. Zwei Bands und die große Bar im Saal kennzeichnen den Höhepunkt der Saison, für den dann auch wieder eine US-Größe aufgeboten wird. Die New Yorker Ausnahmekünstlerin Dana Fuchs nahm die Anfrage des Clubs als Anlass, auf Europa-Tour zu gehen. Und die wird nun in Baden-Baden starten. Mit der stimmgewaltigen und attraktiven Blues-Lady, die schon mit Etta James, Marianne Faithful und Little Feat auf der Bühne stand, wird eine explosive Mischung aus Memphis Soul und Bluesrock den Löwen zum Beben bringen.

Als Support wird Matt Woosey das Publikum auf Temperatur bringen. Der Engländer war bereits drei Mal für den British Blues Award nominiert und hat sich in seiner Wahlheimat südlich von Baden-Baden bereits zu einer lokalen Größe entwickelt. Reibeisenstimme Akustik-Gitarre sind seine Markenzeichen.

18. April 2020

Funkig und soulig wird es mit einem weiteren Juwel der US Blues-Szene. Schleichender Rhythmus, texanischer Blues und rührende Balladen – Dave Keller gilt als einer der besten Soul- und Bluesmusiker seiner Generation, was sich in zahlriechen Auszeichnungen und Preisen niederschlägt.

25. April 2020

Nur eine Woche später, am 25. April steht das nächste Konzert an. Mit viel Spaß auf der Bühne, mächtig und gefühlvoll. Stevie Nimmo repräsentiert die schottische Variante des Blues-Rock. Mal sehen, ob er auch wie letztens sein Bruder hier zudem einen Schotten-Rock auf die Bühne trägt und genauso abräumt. Weltweit sind die beiden als Nimmo Brothers bekannt, die Band seines Bruders auch als King King.

16. Mai 2020

Zum Abschluss am 16. Mai wird das Publikum erfahren, warum jemand die einmalige Chance ausschlägt, Deutschland beim ESC zu vertreten: weil man in kleinen Clubs einfach ganz nah am Publikum ist – und an sich selbst. So wollte es Andreas Kümmert, der hier seine leidenschaftliche, stimmgewaltige Bluesröhre so richtig ausfahren kann.

Schlusswort:

Wer sich nicht entscheiden kann, welche Konzerte man besuchen sollte, dem sei folgende Studie empfohlen: https://www.musikexpress.de/studie-konzertbesucher-leben-laenger-1036201/ Mit dem Besuch aller Konzerte hat man die dort empfohlene Dosis schon fast abgedeckt.

Und die Tickets bekommt Ihr hier im Vorverkauf.

© Jörg Neuner


Weitere News


error: Please respect © copyright, content is protected!