Axel Prahl & Das Inselorchester
Datum: 25.07.2013
Venue: Mainwiesen Würzburg
Show: Hafensommer Würzburg
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Tatort: Mainwiesen Würzburg
Würzburg (music-on-net) – Seit einiger Zeit bemüht sich Würzburg darum, möglicher Austragungsort der erfolgreichen „Das Erste“ – Sendereihe „Tatort“ zu werden. Wenigstens für einen Abend hat die unterfränkische Metropole eine ideale Tatortbesetzung. Axel Prahl alias Kommissar Thiel gastiert samt Inselorchester nicht als Schauspieler, sondern als durchaus bemerkenswerter Musikus, beim diesjährigen Hafensommer.
Auf Promo-Fotos zeigt er sich als sympathischer, in die Jahre gekommener Punk mit zum Irokesenschnitt drappierten „Schnittlauchlocken“. Von Prahl geht die Wirkung eines sehr bodenständigen Types aus, mit dem man gerne einmal ein Bier trinken gehen möchte. Er schlüpft nicht in irgendeine Rolle, sondern er spielt immer auch einen Teil von sich selbst.
Blick aufs Mehr
Sein noch immer aktuelles Album „Blick aufs Mehr“, bietet zusammen mit einigen Evergreens der Rock- und Pogeschichte und Stücken aus der Feder von Danny Dziuk den Stoff, aus dem die Träume sind. Dazwischen herrliche Anekdoten, die viel zu zahlreich sind, um sie hier alle zu benennen, die aber zeigen, über welch große Entertainmentqualitäten Axel Prahl verfügt. Nie platt, nie Klamauk, sondern Geschichten aus dem Leben, die, selbst wenn sie zum Teil erfunden sein mögen, uns ein Lächeln und Schmunzeln abringen können. Mit manchem Vorurteil oder mancher Vermutung „Schön Herr Prahl, sie mal im wirklichen Leben zu sehen, Sie sind doch auch aus dem Osten….“ (sinngemäßes Zitat) hat man selbst auch zu kämpfen.
„Es wächst zusammen, was zusammen gehört“ – heute Abend ist es die Vermählung einer wunderbaren musikalisch-textichen Darbietung mit einem Publikum, das Axel Prahl meist nur im Kontext von Professor Karl Friedrich Boerne und Silke „Alberich“ Haller kennt.
Tja, der Axel, der seine ersten Gehversuche mit einer beim Versandhaus Quelle erworbenen und dann übelst von ihm malträtierten 12-saitigen Kindergitarre unternommen hat, ist ein ernst zu nehmender Musiker geworden, der im Inselorchester unter Leitung von Danny Dziuk einen genialen Partner gefunden hat, der manch hübschen Song – auch für Annett Louisan – „geschroben“ hat. Wir erfreuen uns unter anderem an seinem witzigen „Ich bin zu alt…“, nachdem sich erst Danny und anschließend die Töne seiner Gitarre „verheddert“ haben. Deutsch- und Grammatiknachhilfe mit Axel Prahl und Danny Dziuk bereitet Freude.
Nach siebzig Minuten eine gut zwanzigminütige Pause. Danach nochmals fast neunzig Minuten Programm. Ein Marathon ohne Schwächen. Die Weinberge vor Augen hat sich Axel Prahl und das Inselorchester den im Konzert immer wieder erwähnten Boxbeutel samt Zigarette wirklich verdient. Und für seine Fans hat er zusammen mit Danny zuvor auch noch Tonträger signiert.
Es war ein perfekt zu nennender Hafensommerabend, bei dem zumindest meine eigenen Erwartungen weit übertroffen wurden.
Line-Up: Axel Prahl
Axel Prahl – Vocals, Gitarren, Texte, Kompositionen
Danny Dziuk – Keys, Gitarren, Backing-Vocals, Arrangements und Musikalische Leitung
Sylvia Eulitz – Cello
Christiane Silber – Viola, Backing-Vocals
Rainer Korf – Violine
Nicolai Ziel – Drums, Perc.
Johannes Feige – Gitarren, Backing-Vocals
Tom Baumgarte – Bässe, Backing-Vocals /
Michael Götz – Sax, Klarinette, Flöte /
Jörg Mischke – Keys, Akkordeon, Backing-Vocals
Setlist
Summertime
Thank you
With a little help from my friends
Wenn zwei zueinander passen
Du bist nicht allein
Übers Meer (Rio Reiser)
Vater (Gerhard Gundermann)
Zu alt (Danny Dziuk)
Es geht doch nichts über ein gemeinsam gesunges Lied
(Pause)
Alle Mann an Deck
Reise Reise
Wieso bist Du immer noch da?
Ich bin nun mal so
Weitergehn
Schön, dass du da bist
Cosmopolitano
Wilde Welle
Passagiere
Liebe hat mir den Tisch gedeckt
Bla bla bla
Bilck aufs Mehr
Gib mir die Zeit
Da treibt ein Boot auf hoher See
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