Andreas Diehlmann Band: Them Chains

Andreas Diehlmann Band - Them Chains

Andreas Diehlmann Band

Titel: Them Chains
VÖ: 01.10.2021
Eigenvertrieb: Mountain Meadow Studio
Format: Vinyl, CD, Digital
Website: Andreas Diehlmann
Facebook: Andreas Diehlmann



Rezension (Album)

Andreas Diehlmann ist ein fleißiger Texter und Musiker. Die Pandemie hat seinen Schaffensdrang offensichtlich nicht aufhalten können. Im Oktober 2020 erschien sein Album Mercy On Me, nunmehr liegt mit Them Chains die mittlerweile fünfte Studioproduktion vor.

In den Bluescharts rangiert er regelmäßig ganz oben, das Erfolgsrezept seines Blues-Rock-Trios basiert zunehmend mehr auf seinen Eigenkompositionen, die ihm offensichtlich sehr locker von der Hand gehen. Das Ergebnis der eigenproduzierten Studioarbeit sind im Falle von Them Chains sieben Songs aus eigener Feder, dem sich zwei mehr als nur passable Interpretationen von Fremdmaterial anschließen.

The Green Manalishi wurde von Peter Green komponiert und von Fleetwod Mac im jahre 1970 aufgenommen. Der Bonustrack der mir vorliegenden CD – Little Red Rooster – stammt von Willie Dixon, wurde über Howlin‘ Wolf, Sam Cooke schließlich auch an die frühen die Rolling Stones weitergereicht.

Beide Neuinterpretationen der Andreas Diehlmann Band (ADB) fügen sich mit großer Selbstverständlichkeit in die Tracklist dieses erdigen Blues-Rock-Albums ein.

Dass die raue Stimme von Diehlmann, das eine oder andere Riff, gerade die temporeicheren Nummern, verschiedentlich an die langbärtigen texanischen Bluesrocker von ZZ Top ( „Boogie Woogie Rock’n’Roll“ ) erinnern, darf gerade im Jahre „0“ des Ablebens von deren Bassist Dusty Hill als ganz besondere Reverenz bewertet werden. Der Bart dieser Legenden aus Houston ist schließlich noch lange nicht ab.

Was die Andreas Diehlmann Band im eigenen Mountain Meadow Studio eingespielt hat, kommt sehr wohl aus der Mitte der deutschen Republik, ist aber eine Produktion, die Freunde dieses Genres weltweit ansprechen müsste.

Them Chains kommt bisweilen so erdig, so schmutzig und puristisch daher, als hätte man die Bühnen-Atmosphäre bereits im Studio einfangen wollen.

Wie sich mittelfristig die Möglichkeiten für Live-Auftritte gestalten werden, kann schließlich niemand mit letzter Sicherheit sagen.

Von besonderem Interesse dürften daher die beiden Shows am 15.10.2021 in Kassels Theaterstübchen sein. Ein Heimspiel für die Band, die sicherlich auch auf internationalen Bühnen locker mithalten kann, wenn man sie nur lässt.

© Gerald Langer


Line-up

Andreas D. – guitar, vocals, organ
Jörg Sebald – bass
Tom Bonn – drums
Thomas Feldmann – harp (Baby I Got To Go)


Tourdaten 2021


Tracklist

  • Them Chains
  • Boogie Woogie Rock’n’Roll
  • Found Myself Alone
  • Lola Sweet Rock’n’Rola
  • Made It My Way
  • Ridin‘ In The Dark
  • Babe I Got To Go
  • The Green Manalishi (Musik und Text: Peter Green)
  • Little Red Rooster (Musik und Text: Willie Dixon)

Diskografie

2017: First Date Live EP
2017: ADB
2018: Your Blues Ain’t Mine
2019: Live 2019
2019: Point of No Return
2019: Pretty Damn Good So Far
2020: Mercy On Me


Andreas Diehlmann: Riding In The Dark (Video)


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