27. Africa Festival 2015

Festivalbericht und Fotos


Das 27. Africa Festival 2015 in Würzburg – eine persönliche Rückschau und der Blick nach vorne

Würzburg (music-on-net) – Das Africa Festival 2015 ging am Sonntagabend zu Ende. Hatte dem Veranstalter im 25. Jubiläumsjahr 2013 noch der Regen und das damit verbundene Hochwasser zu schaffen gemacht, waren es zumindest für mich und einige mehr in diesem Jahr die vergleichsweise hohen Temperaturen. Sicherlich der entscheidende Grund dafür, warum nicht neue Besucherrekorde erzielt wurden.

Africa Festival 2015 – das Programm

Das Programm des Africa Festival 2015 bot eine breit gefächerte Palette aus marokkanischer, malischer, sambischer, südafrikanischer, kapverdischer, ägyptischer, namibischer, äthiopischer und ghanaischer Musik. Ein besonderer inhaltlicher Akzent wurde auf die Insel Sansibar gelegt, die dem ostafrikanischen Tansania vorgelagert ist und gerade einmal knapp 1,2 Millionen Einwohner hat. Aus diesem Anlass war auch der Staatspräsident Dr. Ali Mohamed Stein mit einer Delegation zu Gast in Würzburg. Eine beeindruckende Fotoausstellungen von Mario Gerth, die noch bis zum 21. Juni 2015 im Würzburger Spitäle besucht werden kann, entführt uns auf eine Trauminsel.

Der Kultursender ARTE zeigte im Kinozelt Dokumentarfilme über Sansibar, Marokko und Ägypten. Der Hessische und Bayerische Rundfunk zeichnete alle Abendkonzerte, aber eben auch einige Konzerte der Offenen Bühne, auf. Die Abendkonzerte können nun für rund 1 ½ Jahre in der Mediathek von ARTE abgerufen werden.

Africa Festival 2015 – Die Musik

Für mich persönlich stand natürlich, wie in jedem Jahr, die Musik im Mittelpunkt. Die auf der Offenen Bühne präsentierten Künstler hatten aus meiner Sicht in einer Vielzahl die musikalische Qualität und Attraktivität wie das Abendprogramm im Zelt. Ich denke dabei in erster Linie an die deutsche Weltmusik-Indie-Band Dissidenten mit Special Guest Mohamed Mounir, wie an die quirlige Minyeshu, die bereits 2004 und 2009 in Würzburg beim größten und ältesten Festival für afrikanische Musik und Kultur in Europa zu Gast war.

27. Africa Festival 2015
Dissidenten & Mohamed Mounir | 27. Africa Festival 2015 | Würzburg © Gerald Langer

Das Abendprogramm war geprägt von Doppelkonzerten, die inhaltlich sehr gut miteinander korrelierten und somit zu verschiedenen persönlichen „Neuentdeckungen“ führten. Auf diese Weise hat sich mir zum Beispiel Moh! Kouyate nachhaltig ins Gedächtnis eingebrannt. Wer vor allem wegen des danach auftretenden Habib Koité das freitägliche Zeltkonzert aufgesucht haben sollte – mit Sicherheit die Mehrzahl der Gäste – wurde hier ebenfalls bestens bedient. Oum und Namvula sind für mich interessantes „Neuland“, mit dem ich mich gerne noch etwas beschäftigen möchte.

Die Abbauarbeiten laufen gerade noch. Die vielen persönlichen Eindrücke, die wir sammeln durften, setzen sich so langsam, um einen vorsichtigen Blick nach vorne zu wagen.

Das 28. Africa Festival findet vom 26. Mai bis zum 29. Mai 2016 auf den Würzburger Mainwiesen statt. Es soll laut Veranstalter Stefan Oschmann seinen Akzent auf Südafrika setzen. Ein Land, in dem Gewalt noch immer allgegenwärtig ist und die innenpolitischen Folgen der jahrzehntelangen Apartheidspolitik noch längst nicht allesamt überwunden sind.

Wir dürfen insofern gespannt nach vorne blicken!

© Gerald Langer


Zu den Bildergalerien mit Kurzberichten

Eröffnung und Verleihung des African Festival Award

4. Juni 2015 – Offene Bühne

Roman Bunka & Shamandura Project

Matona & The Zanzibar Taarab Orchestra

4. Juni 2015 – Abendprogramm

Oum

Klaus Doldinger & Passport

5. Juni 2015 – Offene Bühne

Driss El Maloumi

Malika Zarra

Dissidenten & Mohamed Mounir

5. Juni 2015 – Abendprogramm

Moh! Kouyate & Mariama

Habib Koité & Bamada

6. Juni 2015 – Offene Bühne

Minyeshu

6. Juni 2015 – Abendprogramm

Namvula

Lira

7. Juni 2015 – Offene Bühne

Adjiri Odametey

Wally & Ami Warning

Papa Julius & Zion Nexus

7. Juni 2015 – Abendprogramm

Bob Maghrib

Mo’Kalamity & The Wizards


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