Vanesa Harbek
Datum: 22.10.2024
Venue: Keller Z87
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Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Wenn der Tango den Blues trifft
Vanesa Harbek, die „Queen of Latin Blues“, ist wieder auf Tour.
Auch an mir ging diese Meldung, die im Wesentlichen über die üblichen Social-Media-Kanäle gestreut wurde, nicht ganz spurlos vorbei.
An diesem Dienstagabend im Oktober wird sie im Keller Z87, einer Würzburger Lokalität, die mir zwar namentlich seit einigen Jahren bekannt ist, die ich aber bis dato noch nie im Rahmen eines Konzertes besucht habe, gastieren.
Ich bin bereits 20 Minuten vor Konzertbeginn am Start und nehme die Räumlichkeiten erst einmal in Augenschein. Ich habe mir den Keller z87 tatsächlich kleiner vorgestellt.
Die beiden nebeneinander liegenden Gewölbe – eines für den Vorraum samt Getränketheke, das benachbarte für den eigentlichen Veranstaltungsraum – sind gut proportioniert und in ihrer belassenen ursprünglichen „Ruppigkeit“ höchst attraktiv. Bin also gespannt, wie sich der Abend entwickeln wird.
Kurz nach 20:00 und nach kleinem Soundcheck startet das Trio um die gebürtige Argentinierin als wären die Räumlichkeiten bis zum Bersten gefüllt.
Das Gegenteil ist leider der Fall.
In Würzburg und ganz bestimmt auch anderswo helfen ganz offensichtlich vergleichsweise hohe Zahlen an Followern bei Facebook oder gute Rezensionen erkennbar wenig, wenn es darum geht, kleineren Konzerten den Rahmen zu geben, den sie eigentlich verdienen.
Vanesa Harbek lässt sich dennoch auf der Bühne nichts anmerken und präsentiert in zwei Sets ihr musikalisches Programm, das sich aus eigenwillig interpretierten Coversongs, u.a. von Astor Piazzolla, und Material ihrer bisherigen Alben speist.
Ihr letztes „Visiones“ habe ich bereits vor einiger Zeit besprochen. Es war am Ende der Auslöser für den heutigen Konzertbesuch.
Nun habe ich die Chance, die leidenschaftlich performende Musikerin, die ansonsten auch als Malerin tätig ist, auf einer Würzburger Bühne zu erleben.
Vanesa Harbeks besonderer Stilmix, insbesondere die südamerikanischen Einflüsse, sind es, die den Abend und ihr heute Abend präsentiertes Repertoire prägen.
Es gibt zudem Reverenzen an Carlos Santana, der vor Jahrzehnten bereits Black Magic Woman (Peter Green) und Oye como va (Tito Puente) seinen eigenen Stempel aufgedrückt hatte.
Das Publikum wird also nicht enttäuscht. Mit Proud Mary, aus der Feder von John Fogerty (Creedence Clearwater Revival), geht ein feiner bluesiger Konzertabend gegen 22:30 zu Ende.
Gut, dass ich mich recht spontan aufraffen konnte. Der Keller Z87 ist eine Empfehlung, wenngleich die meisten Würzburger Musikfreunde ihn wahrscheinlich schon längst kennen. Nur ich habe mal wieder etwas länger gebraucht.
Setlist
Set #1

Set # 2

Line-Up
Vanesa Harbek – Gesang, Gitarre
Carlos Dalelane – Schlagzeug
Lukasz Gorczyca – Bass
Konzertfotos
Erweiterte Galerie (auch in höherer Auflösung) auf Nachfrage
Extended gallery (also in higher resolution) on request
E-Mail: music.on.net.magazine@gmail.com
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