UFO
Datum: 09.06.2013
Venue: Posthalle Würzburg
Show:
Support: Red’s Cool
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
„Doctor, Doctor“ oder Rocken bis der Arzt kommt
Würzburg (music-on-net) Die ganz großen Zeiten von UFO (und die ihrer ältesten Anhänger) sind längst vorbei. So wunderst es denn auch nicht, dass die Posthalle bei weitem nicht ausverkauft ist. Die Generation 50 plus ist heute Abend gut vertreten. Stage Diving ist – weder von der Band noch vom Publikum – zu erwarten. Eher gepflegte Rockmusik und kollektives Erinnern an die frühen und mittleren 1970er Jahre als diese Band – in anderer Besetzung – am erfolgreichsten war.
Reds‘ Cool als Support
Im Vorprogramm spielen Reds’Cool aus St. Petersburg. Eine halbe Stunde ordentliche Rockmusik mit Roman (Sänger), Ilija (Gitarre), Sergei (Gitarre), Alex( Bass) und Andre (Schlagzeug). Etlichen Hard Rock Bands diente das Quintett bereits als Support. Ob dies für eine eigene größere Karriere wirklich reicht, wird sich weisen.
UFO – Unidentified Flying Object
Kurz vor 21 Uhr starten endlich UFO. Der smarte Phil Mogg, mittlerweile 65 Jahre alt, 1969 Gründer der Band, unter anderem zusammen mit Andy Parker, auch heute wieder am Schlagzeug sitzend, hat nichts an Ausstrahlung verloren. Er versucht zwischen den Songs immer wieder – allerdings recht erfolglos – mit dem Publikum zu parlieren. Hosenträger und Gürtel tragend, scheint er kurze Verschnaufpausen zu brauchen – dazwischen ist er allerdings ein nach wie vor guter Shouter, der das musikalische Universum des Unidentified Flying Object auch nach mehr als 40 Jahren leicht identifizierbar macht.
Lights Out, Let It Roll, Only You Can Rock Me, Love to Love katapultieren das Publikum quasi um Lichtjahre zurück. Höhepunkt ein grandioses Rock Bottom, bei dem sich Phil Mogg mittendrin zurück zieht und der Band die Bühne für eine außerordentlich gelungene – rein instrumentale – Interpretation überlässt.
Hier zeigt sich die musikalische Klasse der Touring Band. Mit Vinnie Moore an der Gitarre, dem explosiven Rob de Luca am Bass (kein ordentliches Mitglied der Band), Andy Parker am Schlagzeug und Paul Raymond an Gitarre und Keyboards klingen UFO frisch, als würde das unidentifizierbare Flugobjekt nochmals neu abheben.
„Rocken bis der Arzt kommt“ – Mit Doctor, Doctor und Shoot, Shoot als Zugaben gehen spannende hundert Minuten Retro-Rock zu Ende.
Die „Boogie“ – Rufe werden nicht erhört. Auch kein „Prince Kajuku“, kein „Timothy“ überhaupt kein „Space-Rock“. Stattdessen am Ende ein „Strangers In The Night“ von Frank Sinatra vom Band und damit der dezente Hinweis, das gleichnamige und sehr erfolgreiche Livealbum der Band UFO wieder einmal aus dem Plattenschrank zu holen.
Setlist | UFO
Lights Out
Mother Mary
Fight Night
Wonderland
Cherry
Let It Roll
Mojo Town
Burn Your House Down
Only You Can Rock Me
Love to Love
Hell Driver
Venus
Too Hot to Handle
Rock Bottom
Encore:
Doctor Doctor
Shoot Shoot
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