The Doors Alive: Posthalle Würzburg 2019

The Doors Alive

Datum: 16.08.2019
Venue: Posthalle Würzburg
Autor/Fotograf: Gerald Langer



Konzertbericht

Ein großartiges Quartett aus Großbritannien zollt der legendären Band um den charismatischen Sänger Jim Morrison Tribut

Würzburg (music-on-net) –  „The Doors Alive“? Nicht mehr in diesem Leben!

Die Band ist mit dem frühen Tod von Sänger Jim Morrison am 3. Juli 1971 in Paris – sein Grab auf dem Père Lachaise ist seitdem eine Pilgerstätte – eigentlich sechs Jahre nach ihrer Gründung bereits am Ende gewesen.

Natürlich gab es auch danach noch Plattenveröffentlichungen. Das verbliebene Trio suchte immer wieder Ersatz für Sänger und Frontmann Jim Morrison. Letztlich war nichts von Dauer.

2013 stirbt auch noch der maßgeblich den Sound beeinflussende Keyboarder Ray Manzarek. The Doors sind sicherlich in der Rock and Roll Hall of Fame gut aufgehoben, Vinyl, CDs und Tapes lagern in den allermeisten Wohnungen und Häusern, in denen ordentliche Musik gehört wird. Die Musik gehört dennoch auf die Bühne.

Hier setzt das britische Quartett „The Doors Alive“ an.

Ich war zuvor durchaus zuvor etwas skeptisch, was die Qualität des Abends angieht, aber die Neugier, die sogenannte Nummer 1 der Tribute Bands in Sachen The Doors zu erleben. ist viel größer! Bin ich dankbar, dass ich heute dabei bin.

Wenn man die Augen schließt, meint man die Band im Original in schier unglaublicher Musikalität zu erleben. Ich überprüfe das nach den ersten Fotos, die ich geschossen habe, am Tresen stehend, ohne Blick auf die Bühne.

Die Band  – Norbert Varga  an den Keyboards, Buzz Allan am Schlagzeug  und  Gitarrist Baz Meyer nutzen für die insgesamt spartanisch wirkende Show eigens dafür angeschafftes „Original-Equipement“ aus den 1960er Jahren. Mir imponiert vor allem das Keyboardspiel, die Gitarre von Baz Meyer ist zum Teil – auf angenehme Art und Weise – deutlich präsenter als bei Robby Krieger. Letztgenannter möge mir diese Feststellung nachsehen.

Wichtigste Frage:

„Scheitert Frontmann Mike Griffioen an der Figur Jim Morrison?“

Gestik und Mimik hat er perfekt einstudiert, das Äußere passt ebenso. Die stimmliche Qualität halte ich allerdings für noch entscheidender. Fast jeder Ton, wie man ihn von Live-Mitschnitten oder den Studioalben kennt, sitzt bei Mike Griffioen, der zwischendurch immer wieder zur Jim Beam  Flasche greift. Nur er weiß, was tatsächlich enthalten ist.

Die Band spielt zwei etwa einstündige Sets, die Setlist passt für mich. Vor allem die finalen Songs sind perfekt besetzt. „When the music is over“ nach Set #1 und das apokalyptische „The End“ ganz am Schluss. Dem „German Schweinschnitzel“  (Mike Griffioen) gefällt das.

„Jim Morrsion lebt“? Nein, die Geschichte, auch die Musikgeschichte, kann man nicht einfach wiederholen. Es ist allerdings schön, wenn sie so perfekt erzählt wird wie von The Doors Alive und man in die damalige Zeit eintauchen kann.

Ich habe von Jim Morrsion erst gehört, als er bereits mit 27 Jahren verstorben war und seitdem einige Ton- und Bildkonserven angesammelt, die im Regal stehen. Es ist an der Zeit, sie mit aller Lust mal wieder auf- und einzulegen.

Es war ein wunderbarer Abend in der Würzburger Posthalle, den die Gäste gebührend gefeiert haben. Diejenigen, die gezögert haben, mögen hoffentlich eine neue irdische Chance bekommen, The Doors Alive zu erleben.

„When The Music’s over, turn out the lights.“


Konzertfotos | The Doors Alive

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Setlist | The Doors Alive


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