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Rezension (Blu-ray Audio)
Steven Wilson’s Album The Future Bites ist bereits vor einigen Wochen erschienen. Angekündigt war es bereits im letzten Jahr, eine anberaumte Tour sollte die entsprechenden „Live-Präsentationen“ ermöglichen. Die Pandemie hat auch den umtriebigen Briten ausgebremst.
Neuerscheinungen von Steven Wilson gehören seit Jahren mehr oder weniger zu meinem „Konsumpflichtprogramm“. Wirklich daneben lag ich mit diesen Erwerbungen nie, vielmehr offerieren Wilson’s Soloalben willkommene musikalische Entdeckungsreisen.
Nachdem The Future Bites am 29.01.2021 endlich mit gut halbjähriger Verspätung veröffentlicht war, ich die Auskopplung Personal Shopper vorab einige Male streamte, hatte ich gewisse Schwierigkeiten, das aktuelle Werk von Steven Wilson so unwiderstehlich zu finden, dass ich es unabdingbar und sofort besitzen, hören und anschließend im eigenen Regal stehen haben musste.
Vor gut zwei Wochen habe ich mich am Ende – The Future Bites hatte ich tatsächlich zigfach gestreamt – für das Format Blu-ray Audio entschieden. Ich wurde nach reichlicher Überlegung keineswegs enttäuscht, bin regelrecht entzückt, wenn ich das Album – in den verschiedenen Mixes – Stereo Mix in High Resolution 96/24, 5.1 Surround Sound Mix oder im Dolby Atmos Mix – ablaufen lasse.
Enthaltene Videos
Zudem sind drei Videoclips enthalten:
King Ghost, Eminent Sleaze und Personal Shopper. Das geniale Self ist leider erst am 01.02.2021 erschienen
Die grafisch reduzierte, dabei zugleich informative und sehr ästhetische Menüeinblendung hilft tatsächlich, The Future Bites, das mir beim bloßen Zuhören zunächst wenig homogen vorkam, als Einheit im noch immer gängigen, von mir außerordentlich geschätzten, Format eines Albums zu begreifen.
Der Personal Shopper ist zwar immer noch – mit einer Lauflänge von knapp 10 Minuten – mein persönliches Highlight, aber die anderen zeitlich zurückhaltenderen Kompositionen, wie Man Of The People oder Count Of Unease, holen spürbar auf.
Hörer, die Steve Wilson noch immer mehr im Prog-Rock verorten wollen, könnten möglicherweise enttäuscht sein. Ich selbst fühle mich dieser Gruppe durchaus angehörig, muss aber zugestehen, dass mir seine eingängigen früheren Songs, wie Hand Cannot Erase oder Routine, nach wie vor ausgezeichnet gefallen.
Anbei ein Foto von Steven Wilson bei seinem Konzert in der Alten Oper Frankfurt im Januar 2016. Er trug damals ein T-Shirt mit der Aufschrift ABBA, der schwedischen Band, die über Jahre Popmusik in Perfektion für Jung und Alt lieferte.
Auch in zurückliegenden nterviews hat Steve Wilson immer wieder deutlich gemacht, dass er sich nicht auf Genregrenzen festlegen lassen möchte.
Am Ende geht es um gute Musik, natürlich auch um ausgefeilte Arrangements.
Steven Wilson, der britische Tausendsassa, wird sicherlich auch weiterhin ein Garant für beide Aspekte sein.
Darüberhinaus auch kommerziell erfolgreich zu sein, stellt sicherlich keinen Makel dar.
The Future Bites beschäftigt sich inhaltlich zudem mit dem Kommerz und unserem Konsumverhalten.
Tracklist
- Unself
- Self
- King ghost
- 12 things I forgot
- Eminent sleaze
- Man of the people
- Personal shopper
- Follower
- Count of unease
YouTube | Steven Wilson | Self
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