Stahlzeit
Datum: 27.12.2013
Venue: Eventhalle Geiselwind
Support: Space Truckers
Show: The Big-Rammstein-Tribute-Show
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Konzertbericht
Geiselwind (music-on-net) Die Eventhalle hat sich heute Abend gerüstet für zwei Cover-Bands, die vollkommen unterschiedliche Genres abdecken. Das sorgt für eine gewisse Grundspannung.
Space Truckers – Wieder einmal Deep Purple hören
Space Truckers (The Music Of Deep Purple) nennt sich das Quintett aus Bamberg, das heute als Support fungieren darf. Kenner der Materie werden nicht lange rätseln müssen, wo sich dieser Bandname ableiten mag. „Space Truckin’“ von Deep Purple’s Machine Head ist zumindest für alle Mittfünfziger ein Rockklassiker, der sich unzählige Male auf dem Dualplatten-spieler drehen durfte.
Bildergalerie | Space Truckers
Was Multiinstrumentalist und eigentlich ein rechter Drummerboy Steff Porzel, in dieser Konstellation der Leadsinger, Peter Metzner an der E-Gitarre, Stefan Stössel an der guten alten Hammondorgel, Adrian Sardi am Bass und Steff Hänisch am Schlagzeug präsentieren, ist alles andere als peinlich. Angefangen beim „Highway Star“, über „Into The Fire“, „Child In Time“, „Black Night“, „Burn“, „Lazy“ und einem abschließenden „Perfect Strangers“ (ich hoffe, ich habe den finalen Song richtig identifiziert) wird fünfundvierzig Minuten lang einwandfreie Rockmusik meiner Jugend geboten.
Ergebnis:
Höre beim Schreiben dieser Zeilen nach langer Zeit endlich mal wieder Deep Purple. Dankeschön für diese Wiederentdeckung im eigenen Archiv. Einen Exkurs an dieser Stelle über die zumindest in jungen Jahren einzigartige und unerreichbare Stimme von Ian Gillan erspare ich uns allen. Das wäre ein sehr unfairer Vergleich.
Stahlzeit
Stahlzeit mit Europas größte Rammstein-Tribute-Show – in der Version „The Big Show“ in der sattsam gefüllten Geiselwinder Eventhalle, zudem der Ort, in dem diese Show vor Jahren einstudiert wurde, sind heute Abend die unagefochtenen Headliner und erfüllen die Erwartungen der zahllosen Rammstein- und Stahlzeit-T-Shirt-Träger ohne großes wenn und aber.
Rammstein heißt: nicht kleckern, sondern klotzen. Das alles ist nichts für Feingeister, die Grenzen des guten Geschmacks werden das eine oder andere Mal schamlos übertreten, aber unterhaltsam ist diese bombastische Pyromanie ohne Frage. Und genau deswegen bin ich in diesem Jahr auch schon das zweite Mal dabei. Doch im Gegensatz zum ersten Konzert in Grafenrheinfeld, bei welchem der schmale Fotograben zum Schützengraben wurde, darf der wirklich breite Fotograben im Rahmen der „Big Show“ heute Abend leider überhaupt nicht als solcher genutzt werden. Suche mir daher ein Plätzchen in der Mittelachse zur Bühne, um die Show im Breitwandformat fotografisch einzufangen.
Bildergalerie | Stahlzeit
Es ist Musiktheater, was Frontmann Heli Reißenweber, Thilo Weber an den Keyboards, Mike und Matthias Sitzmann an den Gitarren, Bora Öksüz am Bass und Thomas Buchberger am hoch auf der Bühnenempore stehenden Schlagzeug zu bieten haben.
Bis auf das Intro und die Anfangssequenz von Links 2-3-4 (hier hält sich das Alter Ego von Till Lindemann im linksseitigen Balkon der Eventhalle auf) steht im Mittelpunkt der blutigen und schweißtreibenden Show unagefochten Heli Reißenweber mit seinem sagenumwobenen Instrumentarium. (Einige Bilder behalte ich deshalb bis auf weiteres unter Verschluss!)
Rammstein – Das Original
Mit dem „Engel“ wird der Schlusspunkt unter die fast zweieinhalbstündige „Very Big Show“ gesetzt, die trotz weitgespannter Setlist, bei mir einen Wunsch noch offen lässt, nämlich:
Irgendwann auch einmal das Original Rammstein aus dem Fotograben erleben zu dürfen.
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