Moop Mama
Datum: 08.02.2013
Venue: Posthalle Würzburg
Support: Waste
Autor/Fotograf: Gerald Langer
Inhalt
Konzertbericht
Die etwas andere Brass-Band lässt Dampf ab und bringt die Posthalle zum Toben
Würzburg (music-on-net) „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ im feierabendlichen ARD-Programm hat für die Pilgerschar in die gut vorgeheizte Posthalle womöglich noch nie eine große Anziehungskraft besessen. Mir geht es da ganz genauso. Die hier angekündigte Party ist von ganz anderer Klasse.
Support: Waste
Im Vorprogramm die Band Waste aus Bayreuth. Dass sie heute Abend die großen Unbekannten sind, ist ihnen vollkommen klar. Sie können hier für ihre eigene Karriere nur gewinnen und überzeugen das überwiegend junge Publikum mit ihrem bunten Rockpotpourri.
Ihr kürzlich erschienenes Album „Hinterwonderland“ ist der Kreativbrunnen, aus dem sie schöpfen. Und es ist keinesfalls waste (Müll) oder gar provinziell (Hinterworld), was das Quartett um den am Keyboard sitzenden Sänger Steffen aus der Wagnerstadt mitgebracht haben. Funky Rhythmen, Folkloristisches und Rock bereiten sie tanzbar auf. Horny an der Gitarre, Landi am Bass und Benni am Schlagzeug heizen somit ordentlich ein und schrauben die gefühlten Temperaturen in der Posthalle weiter nach oben. Nebenbei sei angemerkt, dass sich die neuen Deckenstrahler der Posthalle über dem Publikumsbereich sehr positiv bemerkbar machen.
Moop Mama
Die Bühne für den Headliner ist um halb zehn bereitet, sprich fast leer geräumt. Die zehnköpfige Band aus München braucht Platz, benötigt Spielfläche. Ein richtiges Drumset sucht man vergebens. Warum auch? In Kürze werden die – geschätzt 600 – Zuhörer von einer geballten Ladung Musikalität, Spontaneität und Explosivität komplett aus dem Häuschen sein. Und Schlaginstrumente gibt es ja schon auch – Christoph Holzhauser und Lucas Roth an den mobilen Snaredrums und Bassdrums. Schön auch, wie sie sich gegenseitig auf die Instrumente klopfen.
Spaß und große Spielfreude sind der rote Faden des fulminanten Auftrittes der einheitlich rot gekleideten Big Band aus der Landeshauptstadt.
Keno Langbein rappt und tobt – er führt die Band durch ein samt Zugaben zweistündiges Programm. Die Band bewegt sich, die Show wird zwischendurch angehalten, alle bleiben wie versteinert stehen, um danach mit voller Kraft wieder loszulegen. „Habt Spaß und macht, was ihr wollt!“ – so das von Keno ausgegebene Motto des Abends.
Zwischendurch nehmen Moop Mama durchaus auch mal den Fuß vom Gaspedal und erinnert dann mit leicht jazzigen Exkursionen an die Jazz Big Band Graz (JBBG), präsentiert sich dabei aber sehr viel leichtfüssiger. Dann wieder „You like to move it, move it?“ Ja – perfekte Stimmung ohne Karnevalskostüme und aufgesetzte Pappnasen.
Diese Band steht erst am Anfang. Ich bin mir sicher, dass diese Truppe noch etliche Erfolge feiern wird.
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, trinkt manchmal Schnaps und manchmal Bier!“ (Zitat: Keno Langbein)
Um halb zwölf ist nach einem anständigen Zugabenset wirklich Schluss. Die Zeit ist abgelaufen.
„Moops“ – Ihr wart großartig! Macht bitte mit Volldampf weiter!
Setliste | WASTE
Not With Me – Say That You Are Gone – What Do You Say – MÖP – Always Ultra 83 – Mindtrick – Twin – Norah
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