Lea W. Frey
Titel: Plateaus.
Formate: CD, digital.
VÖ: 06.10.2017.
Label: enja records/yellowbird.
Vertrieb D/A/CH: Soulfood.
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Inhalt
Rezension (Album)
Lea W. Frey hat in den letzten Jahren bereits zwei Alben, We Can’t Rewind (2011) und How Soon Is Now (2013), veröffentlicht. Es waren Cover-Alben. Man könnte also vorschnell die Nase rümpfen.
Sollte man jedoch besser nicht, denn Lea. W. Frey hatte sich damals erstklassiges Material vorgenommen, bei dem ein Scheitern vor dem Original tatsächlich hätte peinlich werden können. Es entstanden indes allesamt eigenständige Neu-Interpretationen. Selbst an Running Up That Hill von der – für mich als Fan zumindest – einzigartigen Kate Bush hatte sie sich erfolgreich herangetraut.
Plateaus – Eigenkompositionen
Vor wenigen Wochen hat sie nun ihr erstes Album Plateaus mit Eigenkompositionen, an denen auch Bassist Bernhard Meyer beteiligt war, veröffentlicht. Die knapp gehaltenen Texte stammen hingegen allesamt von Lea W. Frey.
Der Albumtitel scheint mit Bedacht gewählt. Plateaus sind schließlich höher gelegene Orte, bei denen man, nach erfolgreichem Aufstieg, innehält, den Rund- und Weitblick genießt, sich auch darüber erfreut, was an Wegstrecke bereits erfolgreich zurückgelegt wurde.
Die zehn Songs strahlen bei aller Melancholie eine Leichtigkeit aus, die diesen langen Aufstieg – seit dem letzten Album sind mehr als vier Jahre vergangen – vergessen macht. Lea W. Fey schafft mit ihrer Begleitband bezaubernde Klanglandschaften, die zwischen purer Akustik, elektronischen Fieptönen, ihrer glasklaren Stimme, Psychedelic- und Indie-Pop immer wieder vorsichtig die Spur wechseln. Der Kontext des Albums geht dabei nie verloren.
Dream Pop
Dream-Pop, der zuweilen etwas an die britischen Portishead orientiert, aber – über Schlagzeuger Andi Haberl – auch die Freunde der deutschen Independent-Band The Notwist, wo Haberl seit 2007 zur Kernbesetzung zählt, bestens bedient.
Mit Plateaus entführt uns Lea W. Frey auf eine entschleunigte Entdeckungsreise. Der Zauber des Geheimnisvollen geht dabei über 45 Minuten Laufzeit der CD nie verloren.
Tracklist
Mountains Die
Ghost Dog
Plateaus
Water’s Ember
Copy Yourself
Cuts & Bars
The Lore (Rivergirl)
Dylan
Dancers
Come Home
Meine Anspiel-Tipps – fett
Line-Up
Lea W. Frey – Vocals
Liz Kosack – Synthesizer
Peter Meyer – Guitars
Bernhard Meyer – Bass
Andi Haberl – Drums, Drum Machine
Tour
15.11.17 Traunstein / Tropical
30.11.17 Nürnberg / Z-Bau