Kleeberg und Genossen: Das alles nennt sich Leben (Sounds)


Kleeberg und Genossen - Das alles nennt sich Leben (Sounds)
leeberg und Genossen – Das alles nennt sich Leben – 2014

Kleeberg und Genossen

Titel: Das alles nennt sich Leben
VÖ: 07.03.2014
Label: Kleeberg und Genossen
Format: CD, Download


Tracklist

01. Fantasie
02. Zwischendrin
03. Musik der Sterne
04. Auf dem Weg zur Sonne
05. Kleines Solo (zusätzliche Gitarre: Chris Adam)
06. Zeit auf Eis
07. Weg zu ihr
08. Egal was kommt
09. Das letzte Sandkorn (zusätzliche Keybords: Jan Reinelt)
10. Schlafes Bruder


Line-Up

Benjamin „Kleeberg“ Haupt – Gesang und Gitarre
Jannis Reuter – Bass und Gesang
Sebastian Bach – Keyboards und Gesang
Tobias März – Schlagzeug und Percussion

Rezension (Album)

Musiker beginnen ihre Karriere in der Regel nicht gleich mit einem Strauß voller Songs, die allesamt gleich hitverdächtig sind, sondern sie erarbeiten sich ihr Publikum fleißig durch oft jahrelange Bühnenpräsenz.

Kleeberg und Genossen – 25 Jahre nach dem Mauerfall

So geschehen auch bei Kleeberg und Genossen, deren Bandname beinahe 25 Jahre nach dem Mauerfall an das Vokabular der einstigen DDR (Deutsche Demokratische Republik) erinnert, wenigstens aber an die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschland) und ihre Parteimitglieder, sprich: Genossen. Der Begriff Genossen ist seit Jahren eben stärker politisch besetzt. Wir verbinden ihn kaum mehr mit Kameradschaft, was hier gemeint sein dürfte. Das Prädikat „Ost-Rock aus dem Westen“, so die Überschrift der Würzburger Main Post am 18. Januar 2014 – auch die Band nutzt diese Umschreibung ihres musikalischen Schaffens im eigenen Internetauftritt – möchte ich an dieser Stelle daher nicht noch weiter bemühen.

Wer nun gar anstrengende oder sehr angestrengte Politsongs, bestenfalls politisierenden Rock erwartet, dürfte überrascht sein, wenn er sich das zehn Songs umfassende Erstlingswerk der Würzburger Band anhört.

Die Kunst des Liedermachens

Das Quartett orientiert sich einzig und allein an der Kunst des „Liedermachens“ und vermeidet es so, ganz anders als beim Bandnamen, vorschnell in irgendwelchen Schubladen zu landen.

Fantasie, der erste Song des Albums  ist gleich ein sehr ordentlicher „Rocker“, der verrät, wo es inhaltlich lang geht. Songwriting mit ausschließlich deutschen Texten, die dabei nicht erst mühsam dechiffriert werden müssen, sondern zum Zuhören verleiten.

Das anschließende Zwischendrin mit prägnantem Schlagzeug und interessantem Tempowechsel ist ein richtig eingängiger Popsong. Musik der Sterne – vielleicht etwas süsslich, jedoch mit schönen Keyboards.

Auf dem Weg zur Sonne, mit leichten „Funk“-Anleihen, sprüht förmlich vor jugendlicher Energie. Danach dann ein Kleines Solo mit dem Originaltext von Erich Kästner und einer fantastisch spielenden Band – wahrlich große deutsche Rockmusik und zugleich eine musikalische Verneigung vor dem in Dresden geborenen deutschen Schriftsteller.

Zeit auf Eis, stark von Gitarre und Keyboards geprägt. Der Weg zu ihr und auch Egal was kommt, zwei Lieder über die Liebe. Das letzte Sandkorn mit der signifikanten und dem Album den Namen gebenden Textzeile „….und das alles nennt sich Leben,….“ .

Schlafes Bruder – ein starkes Lied über den Tod setzt den markanten Schlußpunkt unter ein durchweg gelungenenes Debut.

Urheber aller Songs ist der junge, aus Grimma bei Leipzig stammende, Benjamin Haupt. Es schreibt Texte für junge Erwachsene und alle Suchenden, die ihren Platz in „Raum und Zeit“ finden wollen.

In den Liedern von Kleeberg und Genossen geht es schlicht und ergreifend um das Leben und die Liebe

Diese Quelle dürfte wohl nie versiegen. Die schiere Lust an der Musik spürt man ohnehin bei jedem Song des vorliegenden Albums. Insofern werden der Band die nötigen Impulse für weitere musikalische Umsetzungen sicherlich nicht so bald ausgehen.

Kleeberg & Genossen werden ihr Debüt-Album im Rahmen einer CD-Release-Veranstaltung am 7. März 2014 im Würzburger Cairo vorstellen. Habe mir den Termin schon mal vorgemerkt und bin sehr gespannt auf Ihren Auftritt, nachdem ich das Quartett bisher noch nicht live gesehen habe.

© Gerald Langer


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