Hafensommer Würzburg 2016
Pressekonferenz auf dem Boot.
Die Zeichen stehen auf Start – Verlosung von Eintrittskarten für die Sparda-Bank Classic Night
Ankündigung und Vorbericht (Festival)
Würzburg (music-on-net) – Nur noch wenige Tage bis zum Start des Hafensommers Würzburg 2016. Die Konzertreihe feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag und wäre im vergangenen Januar während der Vorbereitungsphase an – seitens der städtischen Verwaltung vorgetragenen – personellen Problemen beinahe zerbrochen. Ein nicht zu erwartendes Bekenntnis des Würzburger Stadtrates zu dieser anspruchsvollen Musikveranstaltung gab dem Unternehmen Hafensommer, das sich zu diesem Zeitpunkt mehr in „Schieflage“ als auf dem sprichwörtlichen „Trockendeck“ befand, ordentlich Rückenwind.
Der Freundeskreis Hafensommer gründete sich und lud bereits vor Wochen zur Extratour im Kulturspeicher. Ein kleines Warm-Up und ein Versuch, die Veranstaltung stärker als bisher noch in der Würzburger Bevölkerung zu verankern. Der Freundeskreis hat wohl auch einige räumliche Veränderungen im Bereich der angestammten großen Hafentreppe angeregt, die allerdings heute noch nicht verraten wurden, da man das Publikum überraschen möchte.
Im Hinblick auf den Sitzkomfort auf den harten Betonstufen gibt es auch Abweichungen vom bisherigen Usus. Konnte man vor drei Jahren die Sitzpolster noch kostenlos leihen und sich so seine individuelle weichere Unterlage per entsprechender Stapelung schaffen, werden entsprechend neue designte Sitzkissen in diesem Jahr zum Kauf angeboten. Das Stück für gerade einmal 2,50 €. Man darf dennoch auf die Reaktionen der Besucher gespannt sein.
Die Verantwortlichen sind sich einig, dass ein ansprechendes und gleichermaßen anspruchsvolles Programm vom künstlerischen Leiter in Abstimmung mit dem Kulturreferat der Stadt Würzburg zusammengestellt wurde. Jürgen Königer nennt auch gerne einige seine persönlichen Favoriten:
Klaus Doldinger, der erst vor kurzem seinen 80. Geburtstag feiern durfte, das „Notwist-Universum“ mit diversen Nebenprojekten, Rokia Traoré, der gebürtige Schweinfurter Jazzpianist Michael Wollny etc. etc.
Die Arte Noah kehrt am 22. Juli 2016 auch wieder vom Willy-Brandt-Kai in das Hafenbecken zurück. Feierlichkeiten des Kunstvereins mit Shanty-Chor sind anlässlich dieser Verlegung des Kunstschiffes für den 23. Juli 2016 geplant. Nein, nein, nein, ich werde das Thema „Shanty“ hier nicht weiter vertiefen.
Die Gewinner der Sparda-Bank-Classic-Night 2016 wurden ermittelt und werden demnächst benachrichtigt. Der erste Freitagabend wird damit sicherlich ähnlich gut besucht wie das bereits ausverkaufte Abschlusskonzert von Hubert von Goisern sein.
Der Erfolg im Jubiläumsjahr wird dennoch eher an der Besucherfrequenz bei den vielen interessanten Konzerten zwischen diesen beiden starken Eckpfeilern zu bemessen sein. Und hier ist zu hoffen, dass sowohl das Wetter mitspielt und die Würzburger ihre eigenen Künstler zu feiern wissen. Einige Ratsstimmen hatten sich zu Beginn des turbulenten Jahres erhoben und das Fehlen von Künstler aus der Region beklagt. Also auf – besucht bitte die Konzerte von Karo, Hundreds, Daniel Biscan und Michael Wollny!
Am 26. Juli 2016 findet ferner der „Junge Hafen By Sparda“ statt. Kinder und Jugendliche sollen tagsüber bei bei Workshops und abends ab 18:00 bei der Young Harbour Open Stage gewonnen werden und den Hafensommer Würzburg vom Nimbus einer mutmaßlich elitären Veranstaltung zu befreien helfen. Die hörenswerte Tinka, eine Schülerin des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, die heute für die musikalische Umrahmung sorgte, wird auch dabei sein.
Von Seiten der Veranstalter hat man also durchaus kurzfristig und umfassend reagiert, ohne dabei das Konzept der bereichernden Hörerfahrungen des besonderen Hafensommer-Formates dabei aufgeben zu müssen.
„Glückauf!“
© Gerald Langer