Deutscher Jazzpreis 2023: Die Preisträger der Sonderpreise

Deutscher Jazzpreis 2023

Preisverleihung am 27.04.2023 im Metropol Theater Bremen



Rolf Kühn (posthum) und Joachim Kühn werden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Sonderpreis der Jury geht an Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music.

Für die 81 Nominierten des Deutschen Jazzpreises hat das Warten bald ein Ende: Bei der Preisverleihung am Abend des 27. April 2023 im Bremer Metropol Theater entscheidet sich, wer eine der Trophäen und 10.000 € Preisgeld erhält.

Zudem können Nominierte, die keinen Preis gewinnen, sich in diesem Jahr über jeweils 3.000 € freuen, womit der Deutsche Jazzpreis insgesamt 472.000 € an Preis- und Nominierungsgeldern ausschüttet.

Wer mit dem Sonderpreis für das Lebenswerk und dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wird, ist hingegen kein Geheimnis mehr.

Auf Basis von Vorschlägen, die von Mitgliedern aus Fach- und Hauptjury eingereicht wurden, wählte die Hauptjury die Preisträger:innen in den beiden Kategorien:

Deutscher Jazzpreis 2023, Kategorie Lebenswerk:
Rolf Kühn & Joachim Kühn

Deutscher Jazzpreis 2023
Rolf & Joachim Kühn – Fotocredit Jazzclub Leipig: Steffen Pohle

Die Brüder Rolf Kühn (1929, †2022) und Joachim Kühn (1944) werden 2023 für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Klarinettist und der Pianist gehören zu den profiliertesten und erfolgreichsten deutschen Jazzmusikern.

Rabih Lahoud, Jurymitglied des Deutschen Jazzpreises, zur Vergabe der Auszeichnung:

“Nach regen und emotionalem Austausch, ob und an wen wir in diesem Jahr diesen Preis vergeben wollen, ehren wir zwei Legenden des deutschen Jazz für ihr Lebenswerk: Rolf Kühn und Joachim Kühn. Das Leben der Brüder spiegelt die wechselhafte deutsche Geschichte und ihr musikalisches Schaffen die Offenheit des deutschen Jazz wider. Nicht nur in ihrem Heimatland, sondern weltweit sind Rolf und Joachim Kühn bekannt für ihre musikalische Neugier und Lust, neue Wege zu gehen – ob als Solokünstler, in verschiedenen Bandbesetzungen und vor allem auch gemeinsam.

Die Auszeichnung mit dem Deutschen Jazzpreis steht daher nicht nur für ihr außergewöhnliches, musikalisches Lebenswerk, sondern auch für ihre unbestreitbare Bedeutung und großes Erbe für die deutsche Jazzszene.”

Deutscher Jazzpreis 2023, Kategorie Sonderpreis der Jury: Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music

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Queer Cheer – Fotocredit Miriam Kadel

Den Sonderpreis der Jury vergibt die Hauptjury des Deutschen Jazzpreises in diesem Jahr an Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music, gegründet von Julia Kadel, Erik Leuthäuser, Laura Winkler und Friede Merz. Mit Queer Cheer haben die Gründer:innen eine der ersten queeren Communities in der deutschen Jazzszene ins Leben gerufen, die sich mit Themen wie Diversität, Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität auseinandersetzt.

“Jazz verspricht Freiheit. Die Freiheit, sich mit seiner Musik auszudrücken. Aber dieses Freiheitsversprechen kann auch an Grenzen stoßen. Mit Queer Cheer vereinen sich queere Musiker:innen und Protagonist:innen des deutschen Jazz, um ihre eigenen Erfahrungen von Ablehnung in der sonst so offenen Jazzszene zu thematisieren, sich gegenseitig als Betroffene zu unterstützen und gegen Diskriminierung jeder Art einzusetzen. Und um die Utopie einer besseren Welt und einer noch offeneren Jazzszene lebendig werden zu lassen.

Auch wenn das Kollektiv noch am Anfang steht, es wird weiterwachsen und gedeihen, und ich freue mich sehr, dass wir seine bisherige, bedeutende Arbeit mit dieser Auszeichnung feiern können”, sagt Aida Baghernejad, diesjährige Jurysprecherin des Deutschen Jazzpreises zur Vergabe des Sonderpreises der Jury.

Livestream

Der Deutsche Jazzpreis wird seit 2021 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit der Initiative Musik verliehen.

In diesem Jahr findet die Verleihung am Donnerstag, den 27. April vor Fachpublikum und geladenen Gästen im Metropol Theater Bremen statt.

Die Preisverleihung wird ab 17 Uhr auf der Website des Deutschen Jazzpreises sowie auf Online-Plattformen verschiedener ARD-Kulturwellen im Livestream übertragen.

Der anschließende Konzertabend wird von Radio Bremen aufgezeichnet und Anfang Mai im linearen TV auf 3sat und dem NDR sowie im Radio auf Bremen Zwei ausgestrahlt. Anschließend sind sowohl die Preisverleihung als auch der Konzertabend in der ARD-Mediathek verfügbar.

Termine

27. April 2023
Metropol Theater Bremen
Moderation: Hadnet Tesfai & Max Mutzke

Preisverleihung für Fachpublikum und geladene Gäste, ab 17.00 Uhr

Livemusik mit

  • Cansu Tanrikulu & Nick Dunston
  • Terri Lyne Carrington, Lakecia Benjamin, Felix Henkelhausen & Peter Meyer


Live-Improvisation mit

  • Maximilian Andrzejewski,
  • Phil Donkin & Luise Volkmann

Livestream am 27. April 2023:

Website des Deutschem Jazzpreises,
ARD-Kulturwellen (u.a. BR-klassik.de),
Bremenzwei.de

Konzertabend, ab 20.30 Uhr

  • Natalie Greffel
  • Anika Nilles
  • Michael Mayo

Sendetermine:

06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei
07. Mai 2023 ab 10.55 Uhr auf 3sat
06. Mai 2023 ab 00.05 Uhr im NDR

Pressetext © Deutscher Jazzpreis | c/o Initiative Musik gGmbH | Friedrichstraße 122 | D-10117 Berlin


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