Coronavirus: Wiedereröffnung der Würzburger Posthalle unsicher (05/2020)

Posthalle Würzburg

Nach Corona bedingter vorläufiger Schließung ist die Wiedereröffnung der Würzburger Posthalle alles andere als gesichert


Pressemitteilung: 08.05.2020

posthalle würzburg

Die Lockerung des Corona bedingten Lockdown läuft landesweit an. Die meisten von uns können sich wieder etwas freier bewegen und durchatmen. Die Politik hat allerhand Versprechungen gemacht und reicht für den Einzelnen von uns unvorstellbare Milliarden-Beträge an die Industrie weiter. Der komplette wirtschaftliche Kollaps soll schließlich vermieden werden.

Ganz laut tönt, wie nicht anders zu erwarten, die deutsche Autoindustrie, die ihre Käufer weltweit – bei uns sozusagen sogar erfolgreich – betrogen hat (Stichwort: Dieselskandal!), aber dennoch dreist Dividenden ausschütten und gleichzeitig von allen Steuerzahlern öffentliche Mittel abkassieren möchte. Die Bundesliga reklamiert für sich ohnehin eine gesellschaftliche Sonderstellung. Schon in einer Woche soll der Rubel und der Ball zunächst bei Geisterspielen wieder rollen.

Ja, die Systemrelevanz ist ein sehr dehnbarer Begriff. Die freien Kulturschaffenden scheinen hier nahezu leer auszugehen, dabei sind sie ebenfalls sytemrelevant für eine komplexes Gemeinwesen, das ich Gesellschaft nenne.

In den Reigen der von einer dauerhaften Schließung bundesweit bedrohten Kulturstätten muss sich leider auch die Würzburger Posthalle mit enormen laufenden Betriebskosten einreihen, obwohl derzeit keinerlei Veranstaltungsbetrieb läuft. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. 

Die avisierte Crowdfunding-Aktion und das Posthalle-Support-Ticket werden den finanziellen Ruin nur mehr bedingt aufhalten können. Hier ist schnellstens solidarisches Handeln seitens der Kommune und des gesamten Bezirkes Unterfranken vonnöten.

Support-Ticket_Coronavirus_Posthalleretten
Support-Ticket_Coronavirus_Posthalleretten

Dass der diesjährige Würzburger Hafensommer stattfinden wird, dürfte wohl eher unwahrscheinlich sein.

Es wäre zumindest überlegenswert, die  ursprünglich vorgesehenen finanziellen Investitionen im Falle einer Absage des Hafensommers für die Breitenförderung der freien Würzburger Kulturschaffenden zu verwenden.

Ferner ist das bundesweite Verbot von Großveranstaltungen jeglicher Art bis zum 31. August 2020 auf seine Sinnfälligkeit zu prüfen, wenn schon bald die Biergärten und Gastwirtschaften unter Auflagen wieder öffnen dürfen.

Natürlich wünscht man sich bei Konzertveranstaltungen eine gewisse Dichte an Personen, doch die scheint zur neuen Realität mit Corona nicht mehr so recht zu passen.

Die Posthalle hat indes ein Flächenpotential, das zumindest einige kleinere „Konzerte der aufgelockerten Art mit dem nötigem Sicherheitsabstand untereinander“ möglich machen sollte. Auf Stagediving, Crowdsurfing und Circle Pit werden wir alle sicherlich noch einige Zeit verzichten müssen.

Die Posthalle Würzburg möchte ich nach all den schönen Erlebnissen, die ich mit ihr verbinde, jedoch nicht dauerhaft missen.

© Gerald Langer

Pressetext | © Posthalle Würzburg
Pressefoto | Quelle: Posthalle Würzburg


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