Hafensommer Würzburg 2016
Kommentar
Der überraschende Stadtratsbeschluss vom 18. Februar 2016
Das 10-jährige Jubiläum des Würzburger Hafensommers im Jahre 2016 soll nun doch stattfinden
Würzburg (music-on-net) Der Würzburger Stadtrat ist immer wieder für eine Überraschung gut. Zumindest für Außenstehende bleibt er schwer kalkulierbar.
Die Stadtverwaltung hatte – ohne Einbindung des Stadtrates – per Pressemitteilung über den künstlerischen Leiter des Hafensommers für das laufende Jubiläumsjahr 2016 bereits „Arbeiten am Hafensommer auf dem Trockendock“ ausrichten lassen und damit eine Diskussion angestoßen, die sogar bei den üblicherweise der Konzertreihe fernbleibenden Würzburgern erstaunliche Irritationen auslöste. Selbst das überregionale Medieninteresse war plötzlich groß. Eine derartige Publicity wäre dem Hafensommer manches Mal im „Normalbetrieb“ der vergangenen neun Jahre zu wünschen gewesen.
Dass der Würzburger Stadtrat sich nach etwa dreistündiger, teils hitziger und nicht immer nur sachlicher, Debatte doch noch zu einem fast einstimmigen „Ja“ durchringen konnte, sich letztlich gegen eine bereits getroffene Entscheidung der Stadtverwaltung stellte, war nicht unbedingt zu erwarten.
Der breite, die Parteigrenzen überschreitende, Konsens zu dem besonderen Event am Main, tut der Marke Hafensommer Würzburg letztlich richtig gut. Der Hafensommer hat diese Zustimmung inhaltlich längst verdient, wenngleich dies der eine oder andere Würzburger bisher durchaus anders gesehen haben mag.
Der Stadtratsbeschluss in seinen wesentlichen Aussagen – bei positiver Lesart:
- Hafensommer Würzburg 2016 als Variation zu bisherigen Veranstaltungen
- schnelle Wiederaufnahme der Gespräche mit Sponsoren und Künstlern
- Doppelspitze in der künstlerischen Leitung unter Einbindung der Kulturamtsleitung
- baldmögliche Vorlage des kompletten Programms
- nochmalige Einbindung des bisherigen Produktionsleiters
- Gespräch am runden Tisch
- Optimierung des Konzeptes Hafensommer
- regelmäßige Unterrichtung des Kulturausschusses
„Ziel ist es hierbei, den Hafensommer als regelmäßige, jährliche Veranstaltung aufrechtzuerhalten und ein breiteres Publikum anzusprechen und zu erreichen. Die Kosten für eine solche Festivalveranstaltung dürfen den Kulturetat nicht über die Maßen belasten. Budgets müssen überarbeitet, angepasst und anschließend eingehalten werden.“
Insofern ein sehr sportliches Programm für eine lieb gewonnene Veranstaltung.
Gutes noch besser zu machen als bisher ist jedenfalls ein Ansporn. Hoffentlich hält das derzeitige breite Interesse bis zum 7. August 2016 (Finale Hafensommer 2016) und weit darüber hinaus an.
Schon bald dürfte es aktuelles Pressematerial geben, um auf die sicherlich wieder höchstinteressanten Veranstaltungen auf den Hafensommer Würzburg 2016 aufmerksam machen zu können.
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