Watermelon Slim
Album: Traveling Man
VÖ: 27.03.2020
Formate: DO-CD, Digital
Label: Northern Blues – Redeye
Vertrieb: Bertus Musikvertrieb
Inhalt
Kurzkritik (Album)
Es wurde tatsächlich von mir übersehen und ist daher liegen geblieben – das aktuelle Album Traveling Man von Watermelon Slim. Mea culpa, fast unverzeihlich.
Allerdings macht William P. Hormans, wie der 71-Jährige mit bürgerlichem Namen heißt, Blues ohne Verfallsdatum. Gott sei Dank!
Seine im März 2020 erschienene Doppel-CD präsentiert den Mann, der den traditionellen Blues mit Slide-Guitar und Mundharmonika in Reinform verkörpert, live und so wahrhaftig, als würde er für den Hörer höchspersönlich eine fast 100-minütige Session spielen. Die Töne scheinen geradezu aus den Lautsprecher-Boxen zu perlen.
Karriere
Als Kind hatte der in Boston Geborene erste Kontakte zum Blues. Einige Jahre später brachte sich Watermelon Slim das Slide-Guitar-Spiel verwundet im Lazarettbett liegend bei.
1973 erschien sein erstes Album Merry Airbrakes. Danach verdiente er sich jahrelang als Arbeiter in unterschiedlichsten Branchen seinen Lebensunterhalt. Abschlüsse in Journalistik und Geschichte machte er nebenbei auch noch.
Zur Jahrtausendwende nahm seine musikalische Karrirere endlich wieder Fahrt auf.
Im letzten Jahr erhielt bereits sein aktuelles Studioalbum Church of the Blues (2019) Blues Music Award-Nominierungen als Album of the Year und Traditional Album of the Year. Nominierungen in diesem Genre genoß Watermelon Slim in den letzten Jahren regelmäßig.
Wer sein aktuelles Live-Album durchgehört hat, wird sich mit Sicherheit anschicken, den Back-Katalog des Mannes in Besitz zu nehmen, der zudem eine für mich perfekt klingende Blues-Stimme besitzt und dessen Gesicht Falten, bald so tief wie der Grand Canyon, zeigt.
„Oh, what a man!“
Tracklist
Disc One – The Blue Door
- Blue Freightliner
- Truck Driving Songs
- Northern Blues
- The Last Blues
- Scalemaster Blues
- 300 Miles
- Jimmy Bell
- 61 Highway Blues
- Smokestack Lightning/Two Trains Running
- Frisco Line
Disc Two – The Depot
- Let It Be In Memphis
- Into The Sunset
- John Henry
- Archetypal Blues
- Oklahoma Blues
- Devil’s Cadillac
- Dark Genius