Peter Gabriel
Titel: 1: Car (Doppel-Vinyl) (180g) (Limited Numbered Edition) (45 RPM)
VÖ: 16.10.2015
Label: Caroline
Formate: Vinyl, Download Hi-Res
Inhalt
Rezension (Vinyl Album)
Vor einigen Monaten sickerten die Neuigkeiten durch. Peter Gabriel, von seinen Fans liebevoll P.G. abgekürzt, veröffentlicht im Herbst 2015 seine ersten vier Alben als Vinyl -Remaster – Half-Speed, 45 RPM. Ebenso sollten seine beiden deutschen Alben (3 + 4) in die schwarzen Rillen gepresst werden.
Für einen eingefleischten P.G.-Fan wie mich also richtig fette Beute, obwohl ich das bisherige Lebenswerk des Briten ohnehin schon in mannigfacher Ausführung im heimischen Regal stehen habe. Der Irrsinn beim Sammeln kennt eben keinerlei Vernunftgrenzen. Und wer glaubt, man käme im Alter wenigstens diesbezüglich etwas zur Besinnung, den muss ich leider enttäuschen. Obwohl – auf die Neuanschaffung der beiden deutschsprachigen Alben (nach Textübersetzung durch Horst Königstein) habe ich vorläufig verzichtet.
Am 25. Februar 1977 wurde das Album „Peter Gabriel 1: Car“ erstveröffentlicht. Die Trennung von Genesis lag da bereits fast zwei Jahre zurück. Diesen Splitt musste ich vor vierzig Jahren erst einmal verkraften. Und dann erreicht ein solch brilliantes Album des verehrten Peter Gabriel den damals für mich noch sehr überschaubaren Musikmarkt.
„Hier kommt die Flut“
Natürlich machte ich auf dem ersten Solo-Album von Gabriel meine persönlichen Favoriten nach und nach aus. Den Opener „Moribund The Burgermeister“, den Ohnehin-Ohrwurm „Solsbury Hill“, das alles andere als eintönige „Humdrum“ mit dem fast pathetischen Sythesizer von Larry „Synergy“ Fast, das rockige „Slow Burn“ und das ergreifende „Here Comes the Flood“, bei dem ich noch heute Gänsehaut bekomme.
„Lord, here comes the flood
We’ll say goodbye to flesh and blood
If again the seas are silent
in any still alive
It’ll be those who gave their island to survive
Drink up, dreamers, you’re running dry.“
(Peter Gabriel – Here Comes The Flood)
Ich war nun nach „Lamb Lies Down On Broadway“, Gabriel’s letztem Akt mit Genesis und seinem Solo-Debüt nachhaltig infiziert.
Vinyl – das schwarze Gold des Sammlers
Vinyl in Form von Langspielplatten war damals schon das „schwarze Gold des Musiksammlers“, zu dem ich mich über Jahrzehnte entwickeln sollte. Mit Alben solchen Kalibers wurde sozusagen der sich ständig erweiternde Grundstock gelegt, der mit Cassettenrecorder- und Tonbandüberspielungen reichhaltig ergänzt werden sollte.
Aber bei Peter Gabriel musste es in den 1970er und 1980er Jahre regelmäßig das originale Vinyl sein, das damals mit 33 RPM schon gut klang, aber mit dem aktuell gereichten doppelten „Heavyweight-Vinyl“ nicht mithalten kann. Das fasst sich ja zudem so unglaublich gut an.
Hi-Res 24/96 Download-Code
Den beiliegenden Download-Code für die Hi-Res-Files 24/96 (alternativ für Wave-Files mit Abtastrate 16/44.1) habe ich noch nicht eingelöst. Mir fehlt noch ein adäquates Abspielgerät. Aber Weihnachten 2015 naht.
Schade lediglich, dass auch der Neuausgabe des Albums die Lyrics fehlen.
Kurze, eher persönliche, Reviews der Vinyl-Remaster Peter Gabriel 2, 3 und 4 folgen demnächst. Wird wohl nicht allzu lange dauern, dann sind die neuen „schwarzen“ Editionen vergriffen. Wegen leicht irren Fans! Ich bin einer davon!
Tracklist
Side One
Moribund The Burgermeister
Solsbury Hill
Side Two
Modern Love
Excuse Me
Humdrum
Side Three
Slow Burn
Waiting For The Big One
Side Four
Down the Dolce Vita
Here Comes The Flood
Line-Up
Bass, Tuba – Tony Levin
Drums – Allan Schwartzberg
Guitar – Steve Hunter
Guitar, Banjo – Robert Fripp
Keyboards – Jozef Chirowski
Mastered By – George Graves
Percussion – Jim Maelen
Synthesizer – Larry Fast
Vocals, Guitar – Dick Wagner
Vocals, Keyboards, Flute – Peter Gabriel
London Symphony Orchestra