
Ola Onabulé & Nicolas Meier
Titel: Proof of Life
Formate: CD, digital
VÖ: 30.06.2025
Label: Rugged Ram Records (RRAMCD016)
Vertrieb: Orchard /Sony
www.olasmusic.com
www.facebook.com/olaonabuleofficial
www.youtube.com/user/OlaOnabule
Inhaltsverzeichnis
Rezension (Album)
Point Less, das letzte Studioalbum Ola Onabulé’s, ist bereits vor sechs Jahren erschienen. Meine damalige Rezension des Albums lässt die Begeisterung, die ich beim Anhören hatte und auch noch immer habe, durchscheinen.
Meine Erwartungshaltung bei Onabulé’s Zusammenarbeit mit Nicolas Meier, einem versierten Gitarristen aus der Schweiz mit internationalem Erfahrungsschatz, ist infolgedessen entsprechend hoch.
Zunächst höre ich mir das Album über Lautsprecher, im Anschluss über Kopfhörer an.
Ich bin überrascht und auch etwas irritiert, dass der erste Song Rio de Janeiro ad hoc mit dem Gesang von Ola Onabulé beginnt, bevor dieser Titel zunächst seine brasilianischen Wurzeln und im weiteren seine Hinwendung zum Jazz offenbart,
Augean Blues präsentiert das exzellente Gitarrenspiel von Nicolas Meier, bei dem die hohe Stimme von Onabule, die hier mehrfach übereinander gelegt wird, weitere feine Akzente setzt.
Den Titelsong Proof Of Life zeichnen ein orientalisch angehauchter Grundrhythmus und geschickte Tempowechsel bei Gesang- und Instrumentalpassagen aus.
Beim relaxten Centauri trägt die exzellent agierende Begleitband die mehrfach übereinander gelegten Gesangsspuren Ola Onabule’s.
Bei Sorry In The Morning schimmert stellenweise gar etwas „spaciger“ Blues-Rock durch.
True Story präsentiert die Formation um Onabule und Meier relaxt und leicht melancholisch.
Eternaly Yours ist ein Liebeslied mit treibendem Rhythmus.
Funmilayo, ein wunderschöner Song, der seine afrikanischen Wurzeln insbesondere im Refrain nicht verleugnet.
Future Past präsentiert – perfekt arrangiert – sehr eindrücklich den mehrstimmigen Studiogesang von Ola Onabulé.
Ein lässig gespieltes Two Scoops setzt den Schlusspunkt unter ein abermals sehr hörenswertes Album, das seinen Ausgangspunkt in der zurückliegenden Pandemie hat und – nunmehr fertig produziert – zum Hörgenuss vorliegt.
Ich empfehle das konzentrierte Hören über Kopfhörer, um sich an all den feinen Details von Proof Of Life zu erfreuen.
Optimismus und Lebensfreude haben sich Ola Onabulè und Nicolas Meier in der schwierigen und uns alle fordernden Phase der Corona-Pandemie offensichtlich nicht nehmen lassen. Das ist ihr Proof Of Life!
Wer Nicolas Meier als Progressive-Rocker kennenlernen möchte, dem lege ich sein aktuelles Album Last Sunset ans Herz.
Es zeigt, wie breit der gefragte Gitarrist aufgestellt ist. Der legendäre Rockgitarrist Jeff Beck erkannte das auch und engagierte ihn für seine Touring Band.
Aktuell liegt leider noch kein gemeinsamer Tourneeplan von Ola Onabulé und Nicolas Meier vor.

Pressetext
Ein einzigartiges Projekt von zwei Musikern mit einer Passion für kulturell unterschiedliche musikalische Ausdrucksformen.
Ola Onabulé
Der britisch-nigerianische Singer-Songwriter Ola Onabulé wird in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Gitarristen Nicolas Meier am 30. Juni 2025 ein neues Album mit dem Titel Proof of Life veröffentlichen.
Proof of Life, welches in Onabulés Casa Del Funk Studios produziert und aufgenommen wurde, zeigt die Synergie zwischen den beiden Künstlern bei der Erforschung kulturell unterschiedlicher Konzepte und Themen. Ihre Partnerschaft, die mit einer Reihe von Livestream-Auftritten während der Pandemie begann, hat schließlich zu einer Sammlung von zehn Originalsongs geführt.
Proof of Life ist eine Mischung aus Onabulés charakteristischem Songwriting-Stil mit Polyrhythmen und Melodien, die von seinen afrikanischen Wurzeln herrühren, und Meiers Vorliebe für östliche, weltliche und Jazz-Themen sowie seiner Erfahrung mit einer breiten Palette von Saiteninstrumenten. Das Ergebnis ist ein Werk mit einem reichen Klangteppich, in dem Themen wie Liebe, Leben und Überlebensphilosophie in turbulenten Zeiten mitschwingen.
Der Prozess des Songwritings war geprägt von einer organischen Zusammenarbeit, bei der beide Künstler Ideen und Melodien beisteuerten. Das Ergebnis ist ein kohärentes Werk, das ihre individuellen Stärken einfängt und gleichzeitig kreative Grenzen auslotet, die für beide Künstler neu sind.

Ola Onabulé ist außerdem bekannt für seinen bemerkenswerten Stimmumfang von dreieinhalb Oktaven und die Zusammenarbeit mit einer beeindruckenden Reihe von internationalen Big Bands und Symphonieorchestern, darunter die WDR Big Band, das Helsinki Philharmonic Orchestra, die SWR Big Band, das Babelsberg Film Orchestra, die HR Big Band, das Liepāja Symphony Orchestra, die Danish Radio Big Band, die Latvian Radio Big Band, die Big Band Jazz de Mexico und andere internationale Ensembles, welche mit dem Grammy ausgezeichnet wurden.
Mit zwölf Alben hat sich Onabulé als vielseitiger Künstler etabliert, der nahtlos zwischen den musikalischen Genres wechselt und für seine tadellosen Kompositions- und Produktionsfähigkeiten weltweit Anerkennung erhält.
Sein letztes Album, Point Less, wurde in vielen internationalen Publikationen als eines der besten Alben des Jahres 2019 aufgeführt, darunter Downbeat Magazine, All About Jazz und Jazz in Europe.
Die Musik von Point Less wurde seitdem für Big Band und Symphonieorchester arrangiert und in Europa, Mexiko und Südamerika aufgeführt.
Nicolas Meier

Nicolas Meier wird für seine Vielseitigkeit gefeiert. Er war einer der Hauptakteure in der Jeff Beck Group und tourte zweimal mit dem legendären Gitarristen um die Welt.
Meier ist bekannt für seine Erkundung östlicher Harmonien und Melodien, die sich in seiner erstaunlichen Beherrschung östlicher Saiteninstrumente niederschlägt. Seine Arbeit mit türkischen Makam– und Ayak-Tonleitern ist von besonderer Bedeutung, ebenso wie sein umfangreiches musikalisches Portfolio, das seinen vielfältigen kompositorischen Stil in vielen Genres der „Weltmusik“ zeigt.
Seine Zusammenarbeit mit Onabulé bei Proof of Life stellt eine einzigartige Begegnung zweier erfahrener Kommunikatoren und Interpreten dar, die eine gemeinsame Leidenschaft für kulturell vielfältige musikalische Ausdrucksformen teilen.
Das gemeinsame Projekt
Zu den Ursprüngen des Projekts erklärt Onabulé: „Während der Pandemie habe ich in meinen Casa del Funk Studios Livestream-Shows veranstaltet. Zu dieser Zeit wurde ich Nicolas Meier vorgestellt. Von dem Moment an, als wir anfingen, zusammenzuarbeiten, spürte ich sofort eine musikalische Synergie. Im Laufe von etwa neun Livestream-Shows wurde klar, dass sich zwischen uns etwas Besonderes zusammenbraute. Sicher, ich war beeindruckt von seiner Tournee mit Jeff Beck, aber was mich wirklich beeindruckte, war Nicolas‘ produktive Arbeit als Komponist. Als sich die Welt wieder zu öffnen begann, konnte ich nicht widerstehen und schlug vor, dass wir gemeinsam an neuem Material arbeiten. Ende 2021 und Anfang 2022 kamen wir schließlich zusammen, um diese aufregende kreative Reise zu beginnen.
Über den Kompositionsprozess sagte Ola:
„Die Schreibsessions waren mühelos angenehm und sofort sehr produktiv. Wir warfen mit Leichtigkeit Ideenskizzen zusammen und trugen die 10 Songs, die die Grundlage des Albums bilden, in etwa 4 halbtägigen Treffen zusammen. Sobald wir uns für eine Ideenskizze entschieden hatten, ging es in der Regel in eine von zwei Richtungen. Bei Ideen, die von Nicolas stammten, summte ich in ein Diktiergerät, während er sie mir vorspielte, um die organischsten und instinktivsten melodischen und lyrischen Reaktionen auf die Musik einzufangen. Im Gegenzug baute Nicolas Gitarrenbegleitungen und Arrangements zu den Melodien, die ich entwickelt hatte. Wir schienen zu diesem Modus Operandi zu finden, ohne vorher zu diskutieren oder etwas zu erfinden.“
Der gemeinsame Prozess zwischen Onabulé und Meier war durch einen dynamischen und organischen Ansatz bei der Musikproduktion gekennzeichnet. Onabulé entwickelte erste Demos mit Schlagzeug-, Kontrabass- und Keyboardparts, die Meier dann mit Gitarrenarrangements ergänzte. Sie trafen sich, um die Details der Arrangements zu verfeinern und diskutierten über Tempi, Songstrukturen und mögliche Modulationen. Onabulé innovierte seine Technik des Texteschreibens, indem er den Gesang direkt im Kontrollraum aufnahm und sofort bearbeitete. Die ursprünglich programmierten Demotracks wurden schließlich durch Live-Aufnahmen im Studio ersetzt, wobei die inspiriertesten und spontansten musikalischen Momente erhalten blieben.
Ola Onabulés vielseitige Rolle bei der Entstehung von Proof of Life hebt ihn von anderen Künstlern des Genres ab. Als Produzent, Co-Komponist, Sänger und Tontechniker beweist Onabulé ein seltenes Maß an kreativer Kontrolle und technischer Kompetenz. Dieser praktische Ansatz ermöglichte es Onabulé, spontane Momente der Inspiration einzufangen und gleichzeitig die höchste Klangqualität zu erhalten.
Nicolas Meier spielte eine entscheidende Rolle als Co-Komponist und Interpret auf Proof of Life, indem er seine außergewöhnlichen Gitarrenkenntnisse und vielfältigen musikalischen Einflüsse in das Projekt einbrachte. Seine Fähigkeit, die emotionale Tiefe eines jeden Tracks durch komplexe Gitarrenbegleitungen zu verstärken, zeigt seine Vielseitigkeit und Kunstfertigkeit und macht ihn zu einem integralen Bestandteil dieser innovativen musikalischen Partnerschaft.
Abgemischt und gemastert von dem renommierten US Tonmeister/ Musiker/ Keyboarder George Whitty, ist dieses Album ein Beweis für Onabulés Produktionsqualität und Songwriting-Fähigkeiten.
Während sie sich auf eine internationale Tournee als Quartett/Quintett im Jahr 2025/26 vorbereiten, verspricht Proof of Life dem Publikum ein fesselndes Live-Erlebnis zu bieten, das den einzigartigen musikalischen Dialog zwischen diesen beiden versierten Künstlern unterstreicht.
© Pressetext hubtone pr
Tracklist & Credits
- Rio De Janeiro 5:21
- Aegean Blue 4:07
- Proof of Life 5:08
- Centauri 6:48
- Sorry in the Morning 7:11
- True Story 4:00
- Eternally Yours 4:34
- Funmilayo 5:10
- Future Past 5:45
- Two Scoops 6:14
All music composed by Ola Onabulé & Nicolas Meier
All lyrics written by Ola Onabulé
Produced and recorded by Ola Onabulé at Casa del Funk Studios
Mixed & mastered by George Whitty
Photographs by Alfred George Bailey
YouTube | Ola Onabulé & Nicolas Meier „Rio de Janeiro“
Line-Up
Ola Onabulé – Vocals, Keyboard
Nicolas Meier – Guitar, Glissentar
Jakub Cywinski – Acoustic Bass
Chris Nickolls – Drums
Will Fry – Percussion
Diskografie
1994 – More Soul Than Sense
1997 – From Meaning, Beyond Definition
1999 – Precious Libations for Silent Gods
2001 – Ambitions for Deeper Breath
2004 – In Emergency, Brake Silence
2007 – The Devoured Man
2011 – Seven Shades Darker
2015 – It’s the Peace That Deafens
2020 – Point Less