Hattler
Titel: Velocity
Formate: CD, digital,
VÖ: 12.10.2018
Label: Bassball Recordings/36music
Vertrieb: Broken Silence
Website: www.hellmut-hattler.de
Facebook: www.facebook.com/HELLMUT.HATTLER/
Inhalt
Rezension (Album)
Velocity – zu Deutsch: Geschwindigkeit – heißt das neue Studio-Album der deutschen Bass-Legende Hellmut Hattler
Es ist nicht irgendeine Sammlung neuer Kompositionen, sondern ein Vermächtnis, ein lieblicher Monolith, wie er auf dem, wieder einmal, von Karlsonwilker, NYC, wunderbar gestalteten Cover zu entdecken ist, der im Herzen den Namen HATTLER trägt.
Der umtriebige Hattler war zuletzt schwer erkrankt, hat sich aber nicht zuletzt mit leidenschaftlichem Bass-Spiel ins Leben zurückgekämpft und liefert erneut ein Album ab, das Jazz, Funk, Soul so lebendig zueinanderbringt, fast nebenbei hochgradig unterhaltsame und gleichsam höchst differenzierte Popmusik im besten Sinne des Wortes liefert.
Das Line-Up der elf Songs variiert, einige alte Weggefährten sind wieder mit dabei, auch die Mitglieder seiner derzeitigen Touring-Band mit Fola Dada (vocals), Torsten De Winkel (guitar), Oli Rubow (drums) am Start.
Einzige Konstante – Hellmut Hattler am Bass, der von ihm nach wie vor präzise und immer dem Song dienlich, eingesetzt wird
Der Krachersong des Albums ist für mich – selbst nach mannigfachem Durchhören – noch immer das ultrakurze und saustarke CARE. Essentiell mit Hellmut Hattler nicht nur am Bass, sondern auch mit den Lead-Vocals. Besser geht’s nimmer!
Das Album ist darüberhinaus ein Füllhorn raffiniert arrangierter Songs. Mit dem Opener „Anthem For The Approching Starships“ wird ein Ausrufezeichen gesetzt, was Motto des Albums ist:
Mit großem Optimismus nach vorne schauen und das, was im Leben bedeutsam ist, mit großer Intensität und Leidenschaft weiterbetreiben. Nicht sich selbst inzenieren, sondern die Musik. Jeder Komposition dabei – nahezu alle sind auf Velocity von Hattler höchstselbst – die optimale personelle und instrumentale Ausstattung zukommen lassen. „Teaser“ und das nachfolgende „Trident“ zeigen eine Fola Dada bereits in Höchstform, die sie im Verlauf des Albums beim dem groovenden „Mayday In Paradise“, welches bereits auf Hattlers Vinyl Cuts 2 erschienen war, nochmals bestätigen kann.
Tempolimit beim Titelsong
Wer vom Titelsong des Albums nun etwa Höchstgeschwindigkeit erwartet, wird überrascht sein, das dies genau der Song ist, der zusammen mit dem nachfolgenden „Lieblingslied“ sehr relaxt und stimmungsvoll den Zuhörer zum Innehalten motivieren wird und damit die Geschwindigkeit also eher drosselt.
„Delhi Mail“ ist mit seinen Beats ein geradezu hypnotischer Song mit Dance-Floor-Ambitionen.
Velocity strahlt – Mitte Oktober erschienen – keineswegs Herbststimmung aus, sondern verlängert den Sommer hörbar weit über die nahende Weihnachtszeit hinaus in den nächsten Lauf der Jahreszeiten. Somit hat Hattler hier ein zeitlos – sicherlich dauerhaft frisch wirkendes – Tondokument geschaffen, das ihn mit Band in Top-Form zeigt.
Klagen über das gewählte Tonträgerformat – CD oder digitaler Download – sollte es nicht geben. Die mir vorliegende CD ist exzellent abgemischt, klingt weich und geschmeidig, nicht ansatzweise synthetisch, wie man es dem in die Jahre gekommenen kleinen silbernen Scheibchen immer wieder gerne voreilig unterstellt. Velocity auf Compact Disc hat eher Referenzcharakter!
Tracklist
Anthem for Approaching Starships 5:40 (Music: Hattler)
Teaser 3:44 (Music & words: Hattler)
Trident 5:38 (Music & words: Hattler)
Threshold 6:24 (Music & words: Hattler)
Home Bass 3:23 (Music: Hattler)
Care 2:15 (Music & words: Hattler)
Velocity 6:31 (Music: Hattler/Musebrink, Words: Hattler)
Lieblingslied 5:06 (Music: Hattler)
Mayday in Paradise 5:17 (Music & words: Hattler)
Delhi Mail 8:25 (M: Hattler/Musebrink)
Anthem for Approaching Starships (Reprise) 1:36 (Music: Hattler)
Anspieltipps – fett
Line-Up
drums – Moritz Müller, Jürgen Schlachter
drums, sounds, percussion – Oli Rubow
guitar – Ali Neander
horns, trumpet – Joo Kraus
mellotron, keyboards – Martin Kasper
bass – Hellmut Hattler
xylophone – Jürgen Schlachter
keyboards, grand piano – Martin Kasper
vocals – Fola Dada, Kay Chee
sounds, beats [e-beats] – Peter Musebrink
guitar [lapsteel] – Jan-Eric Lindquist
piano, organ – Martin Meixner
sitar [e-sitar] – Torsten De Winkel
Line-Up | Track-By-Track | Velocity
1 Anthem for Approaching Starships
Drums – Moritz Müller
Guitar – Ali Neander
Horns – Joo Kraus
Mellotron, Keyboards – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
Xylophone – Jürgen Schlachter
2 Teaser
Beats [E-Beats] – Oli Rubow
Drums – Moritz Müller
Guitar – Ali Neander
Keyboards – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
Vocals – Fola Dada
3 Trident
Drums – Jürgen Schlachter
Mellotron, Grand Piano – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
Vocals – Fola Dada
4 Threshold
Drums – Moritz Müller
Guitar – Ali Neander
Keyboards – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
Percussion – Jürgen Schlachter
Trumpet – Joo Kraus
Vocals – Kay Chee
5 Home Bass
Drums – Jürgen Schlachter
Keyboards – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
Sounds, Beats [E-Beats] – Peter Musebrink
Trumpet – Joo Kraus
6 Care
Choir – Fola Dada
Drums – Moritz Müller
Effects [Additional Sound FX] – Oli Rubow
Guitar [Lapsteel] – Jan-Eric Lindquist
Bass, Lead Vocals – Hellmut Hattler
Piano, Organ – Martin Meixner
7 Velocity
Music By, Beats, Sounds – Peter Musebrink
Bass, Vocals – Hellmut Hattler
Trumpet – Joo Kraus
8 Lieblingslied
Drums, Sounds, Percussion – Oli Rubow
Flugelhorn – Joo Kraus
Grand Piano – Martin Kasper
Bass – Hellmut Hattler
9 Mayday In Paradise
Drums, Percussion – Oli Rubow
Keyboards – Martin Kasper
Music By, Words By, Bass – Hellmut Hattler
Sounds, Beats – Peter Musebrink
Trumpet – Joo Kraus
Vocals – Fola Dada
10 Delhi Mail
Bass – Hellmut Hattler
Beats, Sounds – Peter Musebrink
Sitar [E-Sitar] – Torsten De Winkel
11 Anthem for Approaching Starships (Reprise)
Drums – Moritz Müller
Guitar – Ali Neander
Horns – Joo Kraus
Mellotron, Keyboards – Martin Kasper
Bass – Hattler
Xylophone – Jürgen Schlachter
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